Schlafmittel auf Rezept: Wirksam, aber riskant
Für Akutsituationen können Schlafmittel auf Rezept eine schnelle, wirksame Lösung sein – aber nur über kurze Zeiträume. Unter dieser Maßgabe halten die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest übliche kurz- und mittellang wirkende Schlafmittel für geeignet. Sie sollten aber nur zum Einsatz kommen, wenn andere nichtmedikamentöse Maßnahmen ohne Erfolg geblieben sind.
Arzt ansprechen. Verschrieben werden gegen Schlafstörungen entweder Benzodiazepine oder sogenannte Z-Präparate, die so heißen, weil ihre Namen sämtlich mit dem Buchstaben Z beginnen. Beide Wirkstoffgruppen setzen bei den gleichen Rezeptoren im Nervensystem an. Sie erleichtern das Einschlafen, zum Teil auch das Durchschlafen. Sie wirken unterschiedlich lang, von Stunden bis zu Tagen.
Zeitraum begrenzen. Die Arzneimittel sollten, wenn der behandelnde Arzt nicht ausdrücklich etwas anderes empfiehlt, nicht für länger als zwei Wochen am Stück angewandt werden.
Nebenwirkungen bedenken. Die Mittel können starke Nebenwirkungen haben. Möglich sind unter anderem Konzentrationsstörungen, Müdigkeit am Folgetag oder Schwindelgefühle. Es besteht Sturzgefahr. Auch die Fahrtüchtigkeit kann beeinträchtigt sein.
Abhängigkeit vermeiden. Benzodiazepine wie auch Z-Präparate sollten mit Vorsicht und in ärztlicher Absprache genommen werden, da schnell eine Gewöhnung einsetzt und eine Abhängigkeit entstehen kann.