Investition. Ein Schiffsfonds ist eine Gesellschaft von Anlegern, die sich für viele Jahre an Schiffen beteiligen. Die Schiffe werden meist zu 40 Prozent mit Anlegergeld und zu 60 Prozent mit Krediten finanziert. Sobald der Fonds genügend Anlegergeld eingesammelt hat, wird er geschlossen. Er nimmt keine neuen Anleger mehr auf.
Ausschüttungen. Die Fondsbetreiber stellen den Anlegern zweierlei in Aussicht: Jährliche Ausschüttungen und weitgehend steuerfreie Gewinne bei Auflösung des Fonds. Die jährlichen Auszahlungen sind zunächst aber nur Rückzahlungen aus dem eingesetzten Kapital. Gewinne gibt es meist erst, wenn das Schiff verkauft wird.
Steuern. Vor 2006 sind Schiffsfondsanleger noch in den Genuss steuerlicher Verlustzuweisungen gekommen. Solche Anleger müssen beim Verkauf ihres Schiffes meist mit einer Steuerforderung rechnen.
Risiko. Wirtschaftet ein Fonds nicht erfolgreich, können Anleger als Mitunternehmer ihre Einlage verlieren.
Laufzeit. Schiffsfonds laufen meist 12 bis 15 Jahre oder länger und können vor Ende der Mindestlaufzeit nicht gekündigt werden. Die im Prospekt angegebene Laufzeit ist nur eine Prognose. Sie kann deutlich überschritten werden, aber auch kürzer ausfallen, wenn das Schiff vorher verkauft wird.
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Der Artikel hilft, einen eigenen Überblick zu gewinnen. Das wäre natürlich vor dem Kauf von Fonds sinnvoll gewesen. Es ist aber auch jetzt noch sinnvoll,denn jetzt werben Anwaltsbüros um Mandate. Man muss aber sehr überlegen, ob man dem Verlust nicht auch noch zusätzlich RechtsAnwalts-
Honorare hinzufügt, ohne dadurch in der Insolvenz mehr Geld zurückzuerhalten.