Viele Schiffsfonds sind von Insolvenz bedroht und brauchen frisches Geld. Nun legen manche Anbieter Rettungsfonds auf. Mit „Vorzugskapital“ versuchen sie Neuanleger an Bord zu locken. Doch das Unternehmen ist riskant.
Ein Beispiel ist der Fonds „HCI Deutsche Schiffsvorzüge“. Der Anbieter HCI Capital will mit dem eingeworbenen Kapital vor allem angeschlagene Schiffsfonds aus dem eigenen Hause stützen. Während der Finanzkrise musste er bereits rund 60 Fondsschiffe vor der Pleite retten – bisher meist mit Kapital der Alt-Anleger (siehe Schiffsbeteiligungen: Anlegerschiffe funken SOS aus Finanztest 05/2010). Zahlreiche weitere Fälle stehen an.
Beim „Best of Shipping III“ von Lloyd Fonds soll die Hälfte des Anlegergeldes Problem-Schiffsfonds helfen. Wie bei HCI ist der Einstieg schon ab 10 000 Euro möglich.
Das Emissionshaus Dr. Peters sammelt Beteiligungen ab 200 000 Euro für einen Notfonds, der die Schiffe „DS Ability“ und „DS Accuracy“ stützen soll.
Die Anbieter locken mit einer Kapitalmehrung von 8 Prozent und mehr pro Jahr. Das aber ist nur Prognose. Das eingesetzte Kapital kann ganz oder in Teilen baden gehen. Misslingt die Rettung der Altfonds, kann es zu Notverkäufen der Schiffe und zu Pleiten kommen.
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