Die Saugroboter iRobot Roomba und Samsung NaviBot.
Saugroboter faszinieren. Nicht nur Kinder und Kindsköpfe sind begeistert, wenn sich die tellergroßen Scheiben surrend in Bewegung setzen. Saugroboter wie iRobot Roomba und Samsung NaviBot machen einfach vielen Spaß. Doch arbeiten sie auch gut? Der Schnelltest informiert.
Vor dem Starten aufladen
Los gehts – mit der Ladestation. Sie sollte frei zugänglich an einer Wand stehen und durchgängig am Stromnetz angeschlossen sein. Nur so können die Schnelltestkandidaten iRobot Roomba 581 (zirka 420 Euro) und Samsung NaviBot SR8895 (zirka 445 Euro) später selbstständig zu ihrer Station finden und andocken. Vor dem ersten Start müssen die Sauger ihre Akkus komplett auftanken. Das braucht Zeit. iRobot empfiehlt für den Anfang 16 Stunden Ladezeit. Samsung reichen nach dem Einschalten des Netzschalters rund zwei Stunden. Danach sind die Geräte startbereit. Einfach auf den Startknopf drücken und die Sauger legen los.
Langsam und kontinuierlich
Roomba und NaviBot navigieren mittels Software und Sensoren durch die Räume. Eine Kamera hilft dem NaviBot zusätzlich. Auch wenn die Bewegungen der Sauger nicht immer logisch erscheinen – beide Modelle saugen im Test nach und nach den größten Teil eines etwa elf Quadratmeter großen, leeren Raumes ab. Roomba benötigte dafür im normalen Reinigungsmodus rund 41 Minuten, NaviBot im Maximalmodus rund 65 Minuten. Währenddessen müssen sie nicht an die Ladestation zurückkehren. Der Akku reicht aus.
Roboter-Alltag mit Hindernissen
Der Alltag in möblierten Räumen stellt Saugroboter allerdings vor größere Herausforderungen. Sie sollen Teppiche und Hartboden von Krümel und Staub befreien, dabei selbstständig ihren Weg über Schwellen, Teppichkanten oder Elektrokabel finden und nicht von Treppen stürzen. Um dem Alltag möglichst nahe zu kommen, haben die Warentester einen Parcours mit 16 Hindernissen aufgebaut.
Geländetauglich ...
Roomba und NaviBot überqueren Teppichkanten und Schwellen, umkurven Tisch- und Stuhlbeine, fahren unter Regale und finden meist problemlos wieder heraus. Das auf dem Boden liegende Kabel können beide Sauger nach kurzem Hin und Her umfahren. Teppichfransen sollten aber besser unterm alten Perser liegen, wenn die Putzkolonne anrollt. Sonst ist Fransenfraß nicht ausgeschlossen.
... und trotzdem gefallen
Absturzsensoren verhindern in der Regel, dass die Sauger Treppen herunterfallen. Nur wenn die Sensoren des Navibot verschmutzt sind, erkennt er Abgründe nicht mehr sicher und stürzt ab. Auch mit dem flachen Sockel einer Stehlampe kommt der NaviBot nicht immer klar. Nach 31 Minuten im Parcours fuhr er sich daran fest: Er versuchte den Sockel zu erklimmen, verschob ihn leicht und blieb schließlich stehen. Sein Display zeigte eine Fehlermeldung. Der Roomba scheiterte nach 24 Minuten an einem Stuhl mit U-förmigem Rohrgestell. Der Sauger erkannte seine Lage, sagte „oh-oh“, benannte das Problem, schlug eine Lösung vor – und blinkte.
Zu schwach für Teppichboden
Ober- und Unterseite von iRobot Roomba und Samsung NaviBot.
Die Saugergebnisse: Saugroboter kehren Krümel und Staub mit Unterstützung rotierender Bürsten durch einen Schlitz in ihre Staubbox. NaviBot und Roomba kommen auf Hartboden mit grobem Schmutz recht gut zurecht. Auch wenn sie nicht jeden Krümel sofort erfassen und einsaugen – nach einer der nächsten Überfahrten schlucken sie ihn meist. Auf Hartboden säubern sie auch in Ecken und an Wänden recht gut. Nur im äußersten Winkel bleibt Schmutz liegen. Die Sauger kommen wegen ihrer runden Form nicht tief genug in die Ecken hinein. Von Teppichboden nehmen NaviBot und Roomba bestenfalls den Oberflächenschmutz auf. Für eine gründliche Reinigung fehlt ihnen die Saugkraft: NaviBot saugt im Schnitt rund 20 Prozent des standardisierten Prüfstaubs vom Teppich, Roomba rund zehn Prozent. Ein guter Bodenstaubsauger Produktfinder Staubsauger schafft deutlich mehr: Er entfernt vom selben Teppich im Schnitt über 80 Prozent des Prüfstaubs.
Vorne rein, hinten raus
Auch in puncto Staubrückhaltevermögen enttäuschen NaviBot und Roomba. Trotz Filter in der Staubbox pusten die Saugroboter einen Großteil des Feinstaubs hinten wieder heraus. Leeren der Staubbox sowie Säubern von Filter und Bürsten funktioniert recht einfach, ist aber unhygienisch. Pfiffige Idee beim NaviBot: Wer sich nicht die Finger schmutzig machen möchte, kann die Staubbox von oben durch eine Öffnung leersaugen – mit einem klassischen Bodenstaubsauger.
Tipp: Gute Bodenstaubsauger finden Sie im Produktfinder Staubsauger.