Testergebnisse für 51 Saug- und Wischroboter
Im Test: Zwölf Saugroboter ohne Wischfunktion, davon zehn mit Apps. Wir kauften sie von Juni bis Juli 2020 ein. Zu Preisen und Zubehör befragten wir die Anbieter im Oktober 2020. Die Preise der beiden Modelle aus test 3/2019 ermittelten wir auf den Websites der Anbieter.
Hartboden saugen: 30 %
Auf einer Hartboden-Fläche prüften wir in Anlehnung an die Din EN 62929:2015–05, Abschnitt 6.3, wie die Saugroboter Mineralstaub aufnehmen. Die Roboter fuhren zehnmal geradlinig über eine Fläche, auf der Staub verteilt wurde. Dann ermittelten wir die aufgesaugte Staubmenge. Bei der Aufnahme von gröberem Schmutz (Kunststoff-Hutmuttern) fuhren die Roboter einmal über die Fläche, dann zählten wir die aufgesaugten Hutmuttern. Wie die Geräte Ecken und Kanten reinigen, prüften wir in einer mit Hartboden ausgelegten Testbox. Entlang der Wände streuten wir gleichmäßig einen 10 Zentimeter breiten Kaffeepulver-Streifen mit insgesamt 10 Gramm aus. Nach dem ersten Stopp des Roboters und nach zehn Minuten ermittelten wir ungereinigte Abschnitte und die Menge des aufgesaugten Kaffeepulvers.
Teppichboden saugen: 10 %
Auf Teppichboden wiederholten wir den Test der Mineralstaubaufnahme in Anlehnung an die Din EN 62929:2015–05, Abschnitt 6.4. Zudem walzten wir Fasern in den Teppich ein und bewerteten die Faseraufnahme nach fünf Überfahrten der Roboter. Saugen an Ecken und Kanten prüften wir auf Teppich mit Semmelbröseln. Entlang der Wände streuten wir gleichmäßig einen 10 Zentimeter breiten Streifen Semmelbrösel mit insgesamt 10 Gramm aus. Wir ermittelten ungereinigte Abschnitte und aufgesaugte Brösel nach dem ersten Stopp des Roboters und nach zehn Minuten.
Härtetest mit Haaren: 5%

Haarig. Im neuen Härtetest streuen wir Haare aus. © Stiftung Warentest
Wir ließen die Geräte für 2,5 Stunden Fahrzeit im Reinigungsmodus auf einer Testfläche fahren, je zur Hälfte mit Hart- und Teppichboden belegt. Neben Mineralstaub als übliche Verschmutzung streuten wir 3 Gramm 20 Zentimeter langes Haar aus. Wir bewerteten komplette Geräteausfälle und wie oft die Saugroboter wegen Betriebsstörungen ausfielen. Dann beurteilten wir, wie stark die Haarumwicklung an Bürsten und Lagern und wie hoch der Reinigungsaufwand war.

Lockenwickler. Einige Roboter streikten, wenn Bürste oder Lager gereinigt werden mussten. © Stiftung Warentest
Navigation: 25 %
Im Prüfraum ermittelten wir, wie gut die Roboter Hindernisse überwanden und wir beurteilten bewältigte Höhenunterschiede, Durchfahrtsbreiten und -höhen. Und wir prüften in Anlehnung an die Din EN 62929:2015–05, Abschnitt 7, wie flächendeckend die Roboter mit ihrem Saugmund einen ca. 20 Quadratmeter großen, möblierten Raum der abfuhren.
Handhabung: 15 %
Ein Experte beurteilte die Vollständigkeit, Lesbarkeit, Übersichtlichkeit und Verständlichkeit der Gebrauchsanleitung. Fünf Nutzer beurteilten, wie sich die Geräte in Betrieb nehmen und Räume abgrenzen ließen. Sie beurteilten das Bedienen am Gerät und, wenn vorhanden, per Fernbedienung. Zwei Experten beurteilten das Bedienen per App. Die fünf Nutzer bewerteten beim Leeren des Staubbehälters, Reinigen des Geräts sowie Reinigen oder Wechseln der Filter, wie gut und hygienisch das möglich war. Sie prüften, wie sich die Geräte tragen lassen.
Testergebnisse für 51 Saug- und Wischroboter
Umwelteigenschaften: 15 %
Auf Hart- und Teppichboden maßen wir das Geräusch (Schallleistungspegel) in Anlehnung an die EN 60704–2–1. In einem Prüfraum ermittelten wir in einer definierten Zeit und Höhe die Staubbelastung der Raumluft während des Betriebs des Roboters. Wir berechneten den jährlichen Stromverbrauch für die tägliche Reinigung des Navigationsraums (20 Quadratmeter). Dabei berücksichtigten wir die Lauf- und Ladezeiten, den Energieverbrauch fürs Auf- und Erhaltungsladen des Akkus sowie den Standby-Verbrauch der Ladestation.
Datensendeverhalten der Apps: 0 %
Wir prüften, in welchem Umfang die Apps der Saugroboter (Android und iOS) Nutzer- oder Gerätedaten an Server sendeten. Wir protokollierten diesen Datenverkehr, analysierten ihn und entschlüsselten, falls notwendig, TLS-Verbindungen. Sendete die App Daten, die für den Betrieb nicht notwendig sind, etwa Mobilfunkanbieter oder Geräte-ID, stuften wir sie als kritisch ein. Sendete die App Nutzernamen und Passwort unverschlüsselt, stuften wir sie als sehr kritisch ein. Zudem überprüften wir die Systeme auf zehn potenzielle Sicherheitslücken.
Sicherheit
Alle Geräte bestanden die Teilprüfungen aus der EN 60335–1 und –2–2 zur elektrischen Sicherheit und die Prüfungen zu Absturz- und Verletzungsgefahren.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: Lauteten die Urteile für das Saugen von Hartboden oder Teppichboden ausreichend, wurde das test-Qualitätsurteil maximal um eine halbe Note abgewertet. Beurteilten wir das Datensendeverhalten der Apps als sehr kritisch, werteten wir das test-Qualitätsurteil um eine Note ab. Die Urteile Hartboden saugen oder Teppichboden saugen konnten maximal eine Note besser sein, wenn die Unterurteile – Aufnahme von Mineralstaub, Kaffeepulver an Ecken und Kanten oder Aufnahme von Semmelbröseln an Ecken und Kanten – ausreichend oder schlechter waren. Lautete das Urteil Geräusch auf Hartboden ausreichend, konnten die Umwelteigenschaften maximal eine halbe Note besser sein. War Staubbelastung der Raumluft ausreichend, konnten die Umwelteigenschaften maximal eine ganze Note besser sein.
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@hagen.gg: Saugroboter eignen sich für die Trockenreinigung von Teppich und Hartboden. Unter "Kaufberatung: Der richtige Roboter für Sie" finden Sie den Hinweis: Für langflorige Teppiche sind Saugroboter in der Regel gar nicht geeignet. Diese Einschränkung gilt auch für lange Teppichfransen.
ich vermisse im Test einen Hinweis darauf, ob ein Roboter auch für Räume geeignet ist, in denen Perserteppiche mit Fransen liegen. Gut wäre ein Warnhinweis. So habe ich bei anderen ausführlichen Tests gefunden:
"Lange Fransen an den Rändern der Teppiche (wie etwa bei Perser-Teppichen) werden auf die Bodenbürste aufgewickelt oder verheddern sich in den Rädern. Auch die Seitenbürste wickelt solche Fransen rasant auf. Dieses Problem kann nur durch das vorherige Umklappen der Fransen unter den Teppich behoben werden."
Daher meine Frage: gibt es Roboter, die auch mit Teppichfransen fertig werden? Sollte man bzw. kann man die Bürsten entfernen? Und wie saugt der Roboter dann?
Aufgrund des Siegs des Miele Staubsaugers habe ich ihn gekauft. Davor hatte ich den Bosch. Der Miele ist der reinste Horror. Wir es zu diesem Testergebnis kam, ist mir ein absolutes Rätsel. Das Gerät weiß quasi nie, wo ist es und erstellt auch andauernd eine neue Karte der Wohnung. Zimmerweises saugen ist damit unmöglich. Der Staubsauger schafft es ausnahmslos (!) nie, ohne einen Fehler die gesamte Wohnung zu saugen. Entweder erscheint F7 (interner Fehler=Softwareproblem) oder er bleibt irgendwo hängen. Meine Wohnung ist aufgrund des jahrelangen Gebrauchs von Robotern absolut roboterfreundlich eingerichtet. Was man ihm lassen muss ist, dass wenn er mal saugt, dann sehr gründlich. Mit der bisherigen Software (ich nutze ihn seit einem knappen halben Jahr) ist er jedoch vollkommen unbrauchbar.
@DG_User: Unter Punkt Nr. 4 "So haben wir getestet" finden Sie etwas genauere Erläuterungen zu unserem Vorgehen. Aber besten Dank für die Anregung, vielleicht sollten wir bei den Handhabung-Details noch etwas ausführlicher werden.
Mich interessiert besonders die Handhabung von App und Anleitung. Wenn ich z. B. den Miele RX3 Scout und Roborock S7 Max vergleiche, zeigt Test:
Gebrauchsanleitung Miele: gut, Roborock: befriedigend
Inbetriebnahme: Miele: befriedigend, Roborock: befriedigend
Räume abgrenzen: Miele: befriedigend, Roborock: gut
Bedienen am Gerät: Miele: gut, Roborock: gut
Bedienen per App: Miele: gut, Roborock: sehr gut
Gesamtbewertung: Miele: befriedigend (2,6) Roborock: Gut (2,4)
Die Bewertung spiegelt die Bewertungen von Anwendern (YouTube, Amazon, usw.) nicht gut wider. Schaut man in Foren, fällt insbesondere die negative Bewertung des Mielegeräts auf, siehe besonders bei Amazon.
Beim Miele auf: Ungenauigkeit, Bugs in der App, nur eine Etage.
Das Thema "Etagen" ist z. B. für Mehr-Etagen-Wohnungen meist kaufentscheidend!
Ich würde begrüßen, wenn Stiftung Warentest die Ergebnisse der Handhabung in den Heftartikeln nachvollziehbarer erläutern würde.