Testergebnisse für 5 Einkabel-Empfangsmodule für Satellit (LNC) 08/2016
Heimwerker können dank der Einkabeltechnik bis zu vier Geräte am vorhandenen Sat-Kabel anschließen. Bedingung: Sie erreichen die Sat-Schüssel ohne Gefahr, können mit dem Schraubendreher umgehen und Antennendosen in Zimmerwänden montieren. Die drei Schritte zum Erfolg.
1. Empfangsteil wechseln
Schrauben Sie das Antennenkabel vom alten Modul ab, lösen Sie die Halteschelle und entnehmen Sie es. Montieren Sie das neue LNC in umgekehrter Reihenfolge. Richten Sie es genau wie vorher aus.
Aufgepasst. Bei Empfangsproblemen schließen Sie das Sat-Kabel zuerst an den Universalanschluss an – er fehlt beim LNC von Dur-Line. Dann kann eine zweite Person den Empfang am Fernseher schon vor Schritt 2 und 3 beurteilen. Ziehen Sie die Halteschelle fest, wenn das Bild steht und montieren Sie das Kabel nun am Einkabel-Ausgang des LNC.
2. Dosen setzen
Anschlussdosen für die Einkabeltechnik sind erforderlich, wenn Sie mehrere Empfänger anschließen. Dann brauchen Sie für das letzte Gerät in der Kette eine End- und für Geräte davor je eine Durchgangsdose für Einkabelanlagen. Ersetzen Sie vorhandene Anschlussdosen. Klemmen Sie die Kabelenden nach Anleitung an.
Aufgepasst. Anschluss- und Enddosen gibt es mit unterschiedlichen Anschlussdämpfungen. Ganz ans Ende des Kabelstrangs gehört eine Dose mit geringer Dämpfung. Dagegen erfordern Empfänger mit kürzerem Abstand zur Sat-Antenne eine Dose mit hoher Anschlussdämpfung: Dort ist das Satellitensignal so stark, dass das Bild leidet, es übersteuert. Anschlussdosen mit unterschiedlicher Dämpfung gleichen die unvermeidlichen Signalverluste bei großer Kabellänge aus. Dann stimmt überall das Bild.
3. Fernseher einstellen
Alle Empfänger, zum Beispiel ein Fernseher mit Doppeltuner, werden über ihr Bedienmenü auf Einkabelbetrieb umgestellt. Gehen Sie nach der Gebrauchsanleitung des Fernsehers vor. Weisen Sie anschließend, ebenfalls im Bedienmenü, jedem Tuner eine eindeutige Kennung (1, 2, 3 oder 4) sowie eines der vier angebotenen Frequenzbänder zu. Womöglich liegen die Programme noch auf dem gleichen Programmplatz wie zuvor. Darauf ist aber kein Verlass.
Aufgepasst. Gerätekennungen und Frequenzbänder dürfen nicht doppelt vergeben werden, sonst stören sich die Geräte. Fernseher mit Doppeltuner brauchen aus diesem Grund zwei Kennungen und zwei Frequenzbänder.
Tipp: Weisen Sie die niedrigen Frequenzen den Geräten am Ende des Sat-Kabels zu. So verbessern Sie das Bild beim letzten Empfänger, denn niedrige Frequenzen werden im Sat-Kabel weniger gedämpft als hohe.
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Es ist nach einer Dekade an der Zeit sich mit SAT over IP zu beschäftigen!
Leider sind die SAT>IP Server trotz ihrer fortschrittlichen Technologie bis heute ungestestet. Nachdem ich ein nach sechs Wochen mangelhaftes Gerät (Haupauge PCTV Broadway S2) in den Elektroschrott werfen muss, fehlen mir Tests, welche mich vor Fehlinvestitionen bewahren können.
Sicher ist jedoch ist, dass ich auf diese fantastische Empfangstechnik nicht mehr verzichten möchte; und so wieder auf der Suche nach einem zuverlässigeren Server bin.
Zur Info, damit Sie wissen wovon ich spreche, habe ich Ihnen einige Links beigefügt:
https://www.satip.info
ASTRA (von 2012 !) "So funktioniert die Zukunft des Satellitenfernsehens über ASTRA"
https://www.youtube.com/watch?v=LOnGa0TWVmc
Computer:Club2 (Leider nicht mehr im ARD-Programm vertreten !!!)
https://www.youtube.com/watch?v=aG4XOZvIKJA
https://www.otto.de/updated/ratgeber/satellitenfernsehen-auf-dem-smartphone-tablet-oder-pc-so-gehts-mit-sat-ip-36039/
@ Radiowaves: Wir danken Ihnen für die fachliche Bereicherung unseres Testberichtes. Ihre Kommentare geben einen Einblick in die Problemfelder, die eine fachkundige Realisierung vermeiden kann.
@alle: Fachbetriebe sind in der Planung, im Aufbau und im Betrieb von Kabel- oder Satellitenempfangsanlagen der sinnvolle Ansprechpartner. Bei technischen Anfragen unsere Leser können wir immer nur den Kontakt zu einem Fachbetrieb empfehlen. Der Fachbetrieb sollte die Anforderungen an Blitzschutz, Erdung, elektrische Sicherheit, Wetterschutz, Kabellegung und Anschlussdosen kennen und beachten. (Bu)
"Quad-LNB" = Quattro-Switch-LNB mit eingebautem Multischalter, also 4 Geräte an 4 Kabeln klassisch direkt betreibbar?
Versuchen könnten Sie: das Kabel zu dem Raum, in dem der Twin-Receiver stehen soll, auftrennen. Dort einen 2-auf-1-Unicable-Schalter anschließen. Schalter z.B.:
Dur-Line UCP-20 http://www.durasat.de/unicable/einkabel-umsetzer-ucp-20.html
(Steckernetzteil beiliegend, wird offenbar auch generell benötigt)
Spaun SUS 21 F http://www.spaun.de/files/0ebd1_de_SUS_21_F.pdf
(Netzteil optional, wenn Receiver nicht den Schalter und das LNB speisen kann, Schalter zieht 130 mA)
An Eingang 1 das Kabel, das vom LNB kommt. An Eingang 2 ein anderes der 3 verbliebenen Kabel vom LNB. Sie müssen dafür die Versorgung eines anderen Raumes "opfern". Die Dose im "Twin-Raum" gegen eine 12 oder 15-dB-Sat-Durchgangsdose mit DC-entkoppeltem Abschlusswiderstand im Stammdurchgang ersetzen, den Receiver mit einem Kabel anschließen und auf Twin-SCR-Betrieb konfigurieren.
Ohne Gewähr!
Übrigens: das TV-Bild kann man nicht "verbessern", wenn man die Signaldämpfung minimiert. Wir haben seit 2012 ausschließlich Digital-TV via Satellit. Das einzige, was man verbessern kann, ist die Signalqualität, indem man Unter- oder Überpegel vermeidet. Damit optimiert man den Toleranzbereich gegen Empfangsprobleme aller Art, verschiebt also die Grenze des Beginns von Empfangsstörungen in den Bereich geringerer Häufigkeit. Solange der Empfang fehlerfrei möglich ist (und das ist sehr abhängig vom verwendeten Empfänger), ist die Bildqualität stets optimal. Eine schleichende Verschlechterung gibt es bei Digitalempfang nicht.
Nicht nur zu geringer, sondern auch zu hoher Signalpegel führt zu Empfangsstörungen (Klötzchenbildung, einfrierendes Bild, blubbernder Ton)! Kurze Leitungen vom LNB, zu geringe Auskoppeldämpfungen in den Dosen, große Antennen (für den Empfang gut!) können hier schnell zu zuviel Pegel führen. Signalstärke "100%" am Receiver sind oft zu viel, eher 75-90% sind ok.
Das Einkabel-Protokoll ermöglicht auch Erweiterungen bestehender "klassischer" Anlagen. So existieren z.B. am Markt Geräte, die 2 oder 3 einzelne "klassische" Receiver-Ausgänge eines vorhandenen Multischalters auf ein Kabel zusammenführen können zum Anschluss von 2 oder 3 Empfangsgeräten an diesem einen Kabel. Damit kann man auch einzelne Räume einer Wohnung, die nur mit einem Kabel versorgt werden, auf Nutzung mit mehreren Unicable-Empfängern erweitern, ohne die komplette Hausverkabelung umstellen zu müssen. An den übrigen "klassischen" Anschlüssen im Haus können weiterhin konventionelle Geräte ohne Unicable-Protokoll betrieben werden. Beispiele für so etwas: Dura-Sat UCP 20 bzw. UCP 30. Damit gelingt u.U. auch im Mehrfamilienhaus eine Erweiterung eines Anschlusses, wenn noch freie Ausgänge am existierenden Multischalter und eine Steckdose für das Netzteil vorhanden sind.