Satelliten­fernsehen

So haben wir getestet

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Satelliten­fernsehen Testergebnisse für 5 Ein­kabel-Emp­fangs­module für Satellit (LNC) 08/2016

Im Test: 5 Einkabel-LNC (Low Noise Converter), davon vier nach DIN EN 50494 für 4 Teilnehmer sowie ein LNC nach DIN EN 50607 für 24 Teilnehmer, jeweils mit 40 mm Anschluss für Satelliten-Antennen.

Die exemplarisch ausgewählten Produkte bekannter Marken kauf­ten wir im Mai 2016 ein.

Die Preise sind von uns bezahlte Einkaufs­preise.

Empfangs­eigenschaften 50 %

Wir montierten die LNC an drei Parabolantennen mit einem Durch­messer von etwa 90 cm, 60 cm sowie 45 cm, richteten sie optimal auf den Satelliten Astra 19,2 Grad Ost aus und ermittelten ihre Empfangs­eigenschaften im unteren, mitt­leren und oberen Frequenz­bereich. Dabei erfassten wir bei horizon­taler und bei vertikaler Polarisations­richtung den Signalpegel, das Träger-Rausch-Verhältnis (C/N), die Modulations-Fehler-Rate (MER) sowie die Polarisations­entkopp­lung der LNC. In einem Praxis­test erfassten wir mit zwei verschiedenen Satelliten-Recei­vern und fünf Fernsehern verschiedener Anbieter die Funk­tion in einer Haus­verteilung. Außerdem ermittelten wir die Dauer des Sendersuch­laufes, die Anzahl der gefundenen Sender und den Zeitbedarf für den Programm­wechsel (Zapping).

Strom­verbrauch 10 %

Mit einem Ampere­meter ermittelten wir den Strombedarf bei einer Speisung des LNC durch den Sat-Receiver.

Schutz gegen Witterungs­einfluss 30 %

Ein Experte bewertete den Schutz gegen Spritz­wasser, Stau­wasser, Kondensation und Eisbildung.

Hand­habung 10 %

Ein Experte bewertete die Voll­ständig­keit der Gebrauchs­informationen über die Verkabelungs-Infrastruktur, die Angabe der Frequenzen der Ausgangs­kanäle, die Montage auf dem LNC-Trag­arm (Feedarm) der Parabolantenne sowie die Verletzungs­gefahr durch scharfe Kanten.

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LeChat am 08.03.2021 um 13:01 Uhr
SAT>IP Server bzw. Umsetzer

Es ist nach einer Dekade an der Zeit sich mit SAT over IP zu beschäftigen!
Leider sind die SAT>IP Server trotz ihrer fortschrittlichen Technologie bis heute ungestestet. Nachdem ich ein nach sechs Wochen mangelhaftes Gerät (Haupauge PCTV Broadway S2) in den Elektroschrott werfen muss, fehlen mir Tests, welche mich vor Fehlinvestitionen bewahren können.
Sicher ist jedoch ist, dass ich auf diese fantastische Empfangstechnik nicht mehr verzichten möchte; und so wieder auf der Suche nach einem zuverlässigeren Server bin.
Zur Info, damit Sie wissen wovon ich spreche, habe ich Ihnen einige Links beigefügt:
https://www.satip.info
ASTRA (von 2012 !) "So funktioniert die Zukunft des Satellitenfernsehens über ASTRA"
https://www.youtube.com/watch?v=LOnGa0TWVmc
Computer:Club2 (Leider nicht mehr im ARD-Programm vertreten !!!)
https://www.youtube.com/watch?v=aG4XOZvIKJA
https://www.otto.de/updated/ratgeber/satellitenfernsehen-auf-dem-smartphone-tablet-oder-pc-so-gehts-mit-sat-ip-36039/

Profilbild Stiftung_Warentest am 17.11.2016 um 12:49 Uhr
Fachbetrieb befragen

@ Radiowaves: Wir danken Ihnen für die fachliche Bereicherung unseres Testberichtes. Ihre Kommentare geben einen Einblick in die Problemfelder, die eine fachkundige Realisierung vermeiden kann.
@alle: Fachbetriebe sind in der Planung, im Aufbau und im Betrieb von Kabel- oder Satellitenempfangsanlagen der sinnvolle Ansprechpartner. Bei technischen Anfragen unsere Leser können wir immer nur den Kontakt zu einem Fachbetrieb empfehlen. Der Fachbetrieb sollte die Anforderungen an Blitzschutz, Erdung, elektrische Sicherheit, Wetterschutz, Kabellegung und Anschlussdosen kennen und beachten. (Bu)

Radiowaves am 16.11.2016 um 17:28 Uhr
Für j.kisters

"Quad-LNB" = Quattro-Switch-LNB mit eingebautem Multischalter, also 4 Geräte an 4 Kabeln klassisch direkt betreibbar?
Versuchen könnten Sie: das Kabel zu dem Raum, in dem der Twin-Receiver stehen soll, auftrennen. Dort einen 2-auf-1-Unicable-Schalter anschließen. Schalter z.B.:
Dur-Line UCP-20 http://www.durasat.de/unicable/einkabel-umsetzer-ucp-20.html
(Steckernetzteil beiliegend, wird offenbar auch generell benötigt)
Spaun SUS 21 F http://www.spaun.de/files/0ebd1_de_SUS_21_F.pdf
(Netzteil optional, wenn Receiver nicht den Schalter und das LNB speisen kann, Schalter zieht 130 mA)
An Eingang 1 das Kabel, das vom LNB kommt. An Eingang 2 ein anderes der 3 verbliebenen Kabel vom LNB. Sie müssen dafür die Versorgung eines anderen Raumes "opfern". Die Dose im "Twin-Raum" gegen eine 12 oder 15-dB-Sat-Durchgangsdose mit DC-entkoppeltem Abschlusswiderstand im Stammdurchgang ersetzen, den Receiver mit einem Kabel anschließen und auf Twin-SCR-Betrieb konfigurieren.
Ohne Gewähr!

Radiowaves am 16.11.2016 um 17:09 Uhr
Ergänzungen und Anmerkungen zum Test, Teil 10

Übrigens: das TV-Bild kann man nicht "verbessern", wenn man die Signaldämpfung minimiert. Wir haben seit 2012 ausschließlich Digital-TV via Satellit. Das einzige, was man verbessern kann, ist die Signalqualität, indem man Unter- oder Überpegel vermeidet. Damit optimiert man den Toleranzbereich gegen Empfangsprobleme aller Art, verschiebt also die Grenze des Beginns von Empfangsstörungen in den Bereich geringerer Häufigkeit. Solange der Empfang fehlerfrei möglich ist (und das ist sehr abhängig vom verwendeten Empfänger), ist die Bildqualität stets optimal. Eine schleichende Verschlechterung gibt es bei Digitalempfang nicht.
Nicht nur zu geringer, sondern auch zu hoher Signalpegel führt zu Empfangsstörungen (Klötzchenbildung, einfrierendes Bild, blubbernder Ton)! Kurze Leitungen vom LNB, zu geringe Auskoppeldämpfungen in den Dosen, große Antennen (für den Empfang gut!) können hier schnell zu zuviel Pegel führen. Signalstärke "100%" am Receiver sind oft zu viel, eher 75-90% sind ok.

Radiowaves am 16.11.2016 um 17:04 Uhr
Ergänzungen und Anmerkungen zum Test, Teil 9

Das Einkabel-Protokoll ermöglicht auch Erweiterungen bestehender "klassischer" Anlagen. So existieren z.B. am Markt Geräte, die 2 oder 3 einzelne "klassische" Receiver-Ausgänge eines vorhandenen Multischalters auf ein Kabel zusammenführen können zum Anschluss von 2 oder 3 Empfangsgeräten an diesem einen Kabel. Damit kann man auch einzelne Räume einer Wohnung, die nur mit einem Kabel versorgt werden, auf Nutzung mit mehreren Unicable-Empfängern erweitern, ohne die komplette Hausverkabelung umstellen zu müssen. An den übrigen "klassischen" Anschlüssen im Haus können weiterhin konventionelle Geräte ohne Unicable-Protokoll betrieben werden. Beispiele für so etwas: Dura-Sat UCP 20 bzw. UCP 30. Damit gelingt u.U. auch im Mehrfamilienhaus eine Erweiterung eines Anschlusses, wenn noch freie Ausgänge am existierenden Multischalter und eine Steckdose für das Netzteil vorhanden sind.