Tipps
Beim Umbau alter Sat-Anlagen mit Universalanschluss auf Einkabel-Technik ist vieles zu beachten. Wir geben wichtige Informationen und hilfreiche Tipps, damit das Fernsehvergnügen nicht leidet.
Antennenfernsehen und Radioempfang. Auch diese Signale können in Einkabel-Anlagen übertragen werden – viele Anschlussdosen bieten passend dazu drei Anschlüsse. Die Antennensignale werden über Einspeiseweichen in das Einkabel-System eingekoppelt. Wichtig ist ein Filter, der störende Signale zum Beispiel von Mobiltelefonen blockiert. Viele Antennenverstärker enthalten einen Störfilter.
Kurze Leitung. Bei kurzer Leitungslänge vom LNC zum Empfänger könnte das Signal zu kräftig sein. Das mindert die Bildqualität. Eine Dose mit hoher Anschlussdämpfung (beispielsweise 14 oder sogar 18 dB) reduziert die Signalstärke für die dort angeschlossenen Empfänger.
Lange Leitung. Insbesondere bei großer Leitungslänge sollte die Enddose einen niedrigen Anschlusswiderstand (beispielsweise 7 dB) haben und der angeschlossene Empfänger das niedrigste Frequenzband nutzen – niedrige Frequenzen werden im Kabel weniger gedämpft als hohe.
Umstieg auf Satellit. In Mehrfamilienhäusern versorgen meist Kabelfernsehgesellschaften die Wohnungen. Nur die Hausverwaltung oder die Eigentümer können den Umstieg auf Satellit beschließen. Die Argumente für eine Umstellung auf Satellit: Niedrige laufende Kosten, größere Programmvielfalt, mehr Sender in HD-Auflösung. Mieter sollten sich einigen und mit diesen Argumenten auf die Verwaltung zugehen.
Twin-Tuner. Viele Fernseher und Sat-Receiver mit Doppeltuner verzweigen das Sat-Signal intern. Ein Kabelanschluss reicht. Wählen Sie die richtige Buchse am Empfänger: Der Haupteingang ist meist mit „Main“ beschriftet und länger als der zweite Eingang. Nur „Main“ wird beschaltet. Auch bei der Versorgung über ein Kabel gilt: Geräte mit Twin-Tuner benötigen stets zwei Kennungen und zwei Frequenzpakete.
Störungen. In komplexen, weit verzweigten Einkabel-Sat-Anlagen könnten sich Empfänger gegenseitig stören. Beispielsweise beim gleichzeitig startenden Sendersuchlauf nach einem Stromausfall. Programmierbare Durchgangs- und Enddosen minimieren die Gefahr. Sie werden vom Antennenbauer genau auf den Frequenzbereich des angeschlossenen Empfängers eingestellt und sperren die von anderen Empfängern genutzten Frequenzblöcke.
Stromverbrauch der LNC. Die geprüften Exemplare benötigten zwischen 115 und 244 Milliampere (mA). Das überfordert keinen Fernseher/Sat-Receiver: Die liefern mindestens 300 mA.
Universalanschluss vs. Einkabel-Technik. Band (hi und low) sowie Polarisation (horizontal/vertikal) müssen bei der alten wie bei der neuen Sat-Technik umgeschaltet werden: Am Universalanschluss geschieht das über ein 18-Volt-Schaltsignal sowie über eine 22-Kilohertz-Signalfrequenz. Die Einkabeltechnik signalisiert Programmwechsel gemäß DIN EN 50494 digital.