Beim Umbau alter Sat-Anlagen mit Universalanschluss auf Einkabel-Technik ist vieles zu beachten. Wir geben wichtige Informationen und hilfreiche Tipps, damit das Fernsehvergnügen nicht leidet.
Testergebnisse für 5 Einkabel-Empfangsmodule für Satellit (LNC) 08/2016
Antennenfernsehen und Radioempfang. Auch diese Signale können in Einkabel-Anlagen übertragen werden – viele Anschlussdosen bieten passend dazu drei Anschlüsse. Die Antennensignale werden über Einspeiseweichen in das Einkabel-System eingekoppelt. Wichtig ist ein Filter, der störende Signale zum Beispiel von Mobiltelefonen blockiert. Viele Antennenverstärker enthalten einen Störfilter.
Kurze Leitung. Bei kurzer Leitungslänge vom LNC zum Empfänger könnte das Signal zu kräftig sein. Das mindert die Bildqualität. Eine Dose mit hoher Anschlussdämpfung (beispielsweise 14 oder sogar 18 dB) reduziert die Signalstärke für die dort angeschlossenen Empfänger.
Lange Leitung. Insbesondere bei großer Leitungslänge sollte die Enddose einen niedrigen Anschlusswiderstand (beispielsweise 7 dB) haben und der angeschlossene Empfänger das niedrigste Frequenzband nutzen – niedrige Frequenzen werden im Kabel weniger gedämpft als hohe.
Umstieg auf Satellit. In Mehrfamilienhäusern versorgen meist Kabelfernsehgesellschaften die Wohnungen. Nur die Hausverwaltung oder die Eigentümer können den Umstieg auf Satellit beschließen. Die Argumente für eine Umstellung auf Satellit: Niedrige laufende Kosten, größere Programmvielfalt, mehr Sender in HD-Auflösung. Mieter sollten sich einigen und mit diesen Argumenten auf die Verwaltung zugehen.
Twin-Tuner. Viele Fernseher und Sat-Receiver mit Doppeltuner verzweigen das Sat-Signal intern. Ein Kabelanschluss reicht. Wählen Sie die richtige Buchse am Empfänger: Der Haupteingang ist meist mit „Main“ beschriftet und länger als der zweite Eingang. Nur „Main“ wird beschaltet. Auch bei der Versorgung über ein Kabel gilt: Geräte mit Twin-Tuner benötigen stets zwei Kennungen und zwei Frequenzpakete.
Störungen. In komplexen, weit verzweigten Einkabel-Sat-Anlagen könnten sich Empfänger gegenseitig stören. Beispielsweise beim gleichzeitig startenden Sendersuchlauf nach einem Stromausfall. Programmierbare Durchgangs- und Enddosen minimieren die Gefahr. Sie werden vom Antennenbauer genau auf den Frequenzbereich des angeschlossenen Empfängers eingestellt und sperren die von anderen Empfängern genutzten Frequenzblöcke.
Stromverbrauch der LNC. Die geprüften Exemplare benötigten zwischen 115 und 244 Milliampere (mA). Das überfordert keinen Fernseher/Sat-Receiver: Die liefern mindestens 300 mA.
Universalanschluss vs. Einkabel-Technik. Band (hi und low) sowie Polarisation (horizontal/vertikal) müssen bei der alten wie bei der neuen Sat-Technik umgeschaltet werden: Am Universalanschluss geschieht das über ein 18-Volt-Schaltsignal sowie über eine 22-Kilohertz-Signalfrequenz. Die Einkabeltechnik signalisiert Programmwechsel gemäß DIN EN 50494 digital.
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- Die ARD wird ihr via Satellit gesendetes Programm vorerst doch weiter in hochauflösender HD-Qualität sowie in SD-Qualität mit geringerer Auflösung zeigen. Eigentlich...
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- Sie sorgen für ein Klangerlebnis wie im Kino: Im Test mussten sich zwölf AV-Receiver beweisen. Viele Geräte schneiden gut ab. Umso mehr kommt es auf die Ausstattung an.
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- Stört ein neuer Baum den Satellitenempfang, können Nachbarn nicht unbedingt Schadenersatz fordern. Eine Gemeinde hatte vor dem Haus eines Anwohners einen Baum...
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Es ist nach einer Dekade an der Zeit sich mit SAT over IP zu beschäftigen!
Leider sind die SAT>IP Server trotz ihrer fortschrittlichen Technologie bis heute ungestestet. Nachdem ich ein nach sechs Wochen mangelhaftes Gerät (Haupauge PCTV Broadway S2) in den Elektroschrott werfen muss, fehlen mir Tests, welche mich vor Fehlinvestitionen bewahren können.
Sicher ist jedoch ist, dass ich auf diese fantastische Empfangstechnik nicht mehr verzichten möchte; und so wieder auf der Suche nach einem zuverlässigeren Server bin.
Zur Info, damit Sie wissen wovon ich spreche, habe ich Ihnen einige Links beigefügt:
https://www.satip.info
ASTRA (von 2012 !) "So funktioniert die Zukunft des Satellitenfernsehens über ASTRA"
https://www.youtube.com/watch?v=LOnGa0TWVmc
Computer:Club2 (Leider nicht mehr im ARD-Programm vertreten !!!)
https://www.youtube.com/watch?v=aG4XOZvIKJA
https://www.otto.de/updated/ratgeber/satellitenfernsehen-auf-dem-smartphone-tablet-oder-pc-so-gehts-mit-sat-ip-36039/
@ Radiowaves: Wir danken Ihnen für die fachliche Bereicherung unseres Testberichtes. Ihre Kommentare geben einen Einblick in die Problemfelder, die eine fachkundige Realisierung vermeiden kann.
@alle: Fachbetriebe sind in der Planung, im Aufbau und im Betrieb von Kabel- oder Satellitenempfangsanlagen der sinnvolle Ansprechpartner. Bei technischen Anfragen unsere Leser können wir immer nur den Kontakt zu einem Fachbetrieb empfehlen. Der Fachbetrieb sollte die Anforderungen an Blitzschutz, Erdung, elektrische Sicherheit, Wetterschutz, Kabellegung und Anschlussdosen kennen und beachten. (Bu)
"Quad-LNB" = Quattro-Switch-LNB mit eingebautem Multischalter, also 4 Geräte an 4 Kabeln klassisch direkt betreibbar?
Versuchen könnten Sie: das Kabel zu dem Raum, in dem der Twin-Receiver stehen soll, auftrennen. Dort einen 2-auf-1-Unicable-Schalter anschließen. Schalter z.B.:
Dur-Line UCP-20 http://www.durasat.de/unicable/einkabel-umsetzer-ucp-20.html
(Steckernetzteil beiliegend, wird offenbar auch generell benötigt)
Spaun SUS 21 F http://www.spaun.de/files/0ebd1_de_SUS_21_F.pdf
(Netzteil optional, wenn Receiver nicht den Schalter und das LNB speisen kann, Schalter zieht 130 mA)
An Eingang 1 das Kabel, das vom LNB kommt. An Eingang 2 ein anderes der 3 verbliebenen Kabel vom LNB. Sie müssen dafür die Versorgung eines anderen Raumes "opfern". Die Dose im "Twin-Raum" gegen eine 12 oder 15-dB-Sat-Durchgangsdose mit DC-entkoppeltem Abschlusswiderstand im Stammdurchgang ersetzen, den Receiver mit einem Kabel anschließen und auf Twin-SCR-Betrieb konfigurieren.
Ohne Gewähr!
Übrigens: das TV-Bild kann man nicht "verbessern", wenn man die Signaldämpfung minimiert. Wir haben seit 2012 ausschließlich Digital-TV via Satellit. Das einzige, was man verbessern kann, ist die Signalqualität, indem man Unter- oder Überpegel vermeidet. Damit optimiert man den Toleranzbereich gegen Empfangsprobleme aller Art, verschiebt also die Grenze des Beginns von Empfangsstörungen in den Bereich geringerer Häufigkeit. Solange der Empfang fehlerfrei möglich ist (und das ist sehr abhängig vom verwendeten Empfänger), ist die Bildqualität stets optimal. Eine schleichende Verschlechterung gibt es bei Digitalempfang nicht.
Nicht nur zu geringer, sondern auch zu hoher Signalpegel führt zu Empfangsstörungen (Klötzchenbildung, einfrierendes Bild, blubbernder Ton)! Kurze Leitungen vom LNB, zu geringe Auskoppeldämpfungen in den Dosen, große Antennen (für den Empfang gut!) können hier schnell zu zuviel Pegel führen. Signalstärke "100%" am Receiver sind oft zu viel, eher 75-90% sind ok.
Das Einkabel-Protokoll ermöglicht auch Erweiterungen bestehender "klassischer" Anlagen. So existieren z.B. am Markt Geräte, die 2 oder 3 einzelne "klassische" Receiver-Ausgänge eines vorhandenen Multischalters auf ein Kabel zusammenführen können zum Anschluss von 2 oder 3 Empfangsgeräten an diesem einen Kabel. Damit kann man auch einzelne Räume einer Wohnung, die nur mit einem Kabel versorgt werden, auf Nutzung mit mehreren Unicable-Empfängern erweitern, ohne die komplette Hausverkabelung umstellen zu müssen. An den übrigen "klassischen" Anschlüssen im Haus können weiterhin konventionelle Geräte ohne Unicable-Protokoll betrieben werden. Beispiele für so etwas: Dura-Sat UCP 20 bzw. UCP 30. Damit gelingt u.U. auch im Mehrfamilienhaus eine Erweiterung eines Anschlusses, wenn noch freie Ausgänge am existierenden Multischalter und eine Steckdose für das Netzteil vorhanden sind.