

Mit separater Festplatte für Aufnahmen und zeitversetztes Fernsehen. Download
Norma verkauft heute einen Sat-Empfänger für digitales Fernsehen. Mit externer 2,5 Zoll-Festplatte: 500 GB für Aufnahmen und zeitversetztes Fernsehen. Preis: 149 Euro. Der Schnelltest klärt, was das Angebot taugt.
Schicker Karton aber enge Tasten


Übersäht mit kleinen Tasten. Download
Der Karton mit Hochglanzfoto suggeriert ein hochwertiges Gerät. Der Preis scheint passabel: 149 Euro. Wer den Karton öffnet, landet auf dem Boden der Realität: Der Easy One S-HD CI+ ist ein preisgünstiger Sat-Empfänger, kein hochwertiges Gerät. Das beginnt schon bei der Fernbedienung. Sie ist überladen mit Tasten, unübersichtlich und klein. Dicke Finger erwischen gleich mehrere Tasten. Die Tasten haken, reagieren unregelmäßig. Darüber hinaus benötigt die Fernbedienung die recht exotische und schwer auszuwechselnde Knopfbatterie CR2032.
Das Menü reagiert langsam
Das Menü des Sat-Empfängers ist zwar recht logisch strukturiert, wirkt aber insgesamt altbacken. Teilweise reagiert es sehr langsam auf Eingaben. Das nervt bei der Navigation durch die Kanalliste. Die Hinweise im deutschen Bildschirmmenü sind unvollständig, der Text erscheint abgeschnitten. Auch der elektronische Programmführer (EPG) ist klein und unübersichtlich.
Anleitung wenig hilfreich
Die Testpersonen müssen immer wieder in der Bedienungsanleitung nachschlagen. Auch die ist kein Hit. Die Texte sind wenig hilfreich. Die Bilder sind schlecht aufgelöst. Die Suche nach bestimmten Funktionen fällt schwer: Der Index ist unübersichtlich. Einige Angaben sind falsch. Ein Beispiel: Laut Anleitung startet ein Installationsassistent bei Inbetriebnahme. Tatsächlich gibt es gar keinen Installationsassistenten.
Bild ohne Tadel
Positiv wiederum: Die Sender sind im Norma-Empfänger bereits programmiert. Wenige Minuten nach dem Auspacken läuft das erste Programm. Die Bildqualität überzeugt, wie bei allen digitalen Sat-Empfängern. Das gilt auch bei Verbindung via Scart. Über HDMI zeigt der Sat-Empfänger ein warmes, leicht rötliches Bild. Der Ton ist ohne Tadel. Sehr ungewöhnlich ist jedoch die Festlegung auf ein Audioformat. Arte-Zuschauer können nicht zwischen deutsch und französisch hin- und herschalten.
Zappen annehmbar
Das Zappen von einem Programm zum anderen funktioniert beim Sat-Empfänger von Norma annehmbar. Umschaltzeit bei Standardauflösung etwa 2,3 Sekunden bis Bild und Ton wieder stehen. Bei HD-Sendern dauert das Zappen etwa 3 Sekunden. Für einen digitalen Sat-Empfänger ist das normal.
Aufnahmen in seltenem Format
Der Sat-Empfänger von Norma bringt eine externe Festplatte mit. Auf die 500 GB Festplatte passen bis zu 400 Stunden Fernsehprogramm in Standardauflösung oder rund 200 Stunden in HD. Viel Spielraum für zeitversetztes Fernsehen. Aufnahme und Wiedergabe funktionieren unabhängig. Der Easy One S-HD CI+ kann gleichzeitig zwei Programme aufnehmen. Vorausgesetzt beide Programme liegen auf demselben Übertragungskanal. Wie zum Beispiel Pro7 und Sat1. Ein Übertragungskanal enthält zwei bis vier Sender. Der Sat-Empfänger speichert die Videos nur im dvr-Format. Wer die Videos am Rechner nachbearbeiten möchte, braucht dafür spezielle Software.
Nicht für Multimedia
Der Easy One S-HD CI+ zeigt auch Fotos und Videos in zahlreichen Formaten und spielt MP3-Dateien ab. Für Multimediafans kommt er trotzdem nicht in Frage. Ein Ethernet-Anschluss fehlt. Das heimische Netzwerk und Internet-Mediatheken bleiben dem Sat-Empfänger von Norma somit verschlossen.
Testkommentar: Es geht einfacher und besser
Produktbeschreibung: Easy One S-HD CI+
Test: Sat-Empfänger: Gute Receiver ab rund 100 Euro
Produktfinder: Die besten Fernseher für Sie
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Danke! Gut dass es die Stiftung Warentest gibt!
@Barenhof32
Und was sagt das jetzt über dieses Gerät mit ganzen anderem Namen aus?
Ich stimme dem Einsender voll zu, der dieses Problem angesprochen hat. Neben all den Fortschritten beim Digital-TV ist das ein ganz großer Rückschritt; man empfiehlt stattdessen, Vor- und Nachlaufzeiten festzusetzen. Trotzdem gibt es viele Sendungen, denen man damit auch nicht beikommt, wenn man nicht jede Sendung vorsorglich gleich um 30 Minuten länger aufzeichnen will.
Außerdem gäbe es auch beim Digital-TV inzwischen ein vergleichbares Verfahren, wenn man es denn auf der Geräteherstellerseite anbieten würde. Die ARD hat ein VPS-ähnliches digitales Signal entwickelt, das über Satellit, Kabel und DVB-T bereits als Zusatzdatei über die DVB-Serviceinformation verbreitet wird (PDC-Descriptor); die ARD, das ZDF, der ORF , SRG und die DW synchronisieren ihre Programmdaten mit dem tatsächlichen Programmablauf! Bisher sind aber kaum Endgeräte bekannt, die diese Daten verwenden (Ausnahme Technisat DigiCorder ISIO S, wo die Funktion "Erkennung von Sendezeitenverschiebung im DVR-Modus" genannt
ich habe mir vor 8 Jahren bei Lidl einen Silvercrest SL 65 gekauft und bin bis heute sehr zufrieden damit.