
Die drei neuen Modelle der 10er-Reihe überzeugen mit inneren und äußeren Werten. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Wie in jedem Jahr präsentiert Samsung auch in diesem Frühling seine neuen Smartphone-Spitzenmodelle. Diesmal sind es gleich drei. Wir haben die neuen Modelle Galaxy S10e, S10 und S10+ gleich nach ihrer Markteinführung gekauft und im Prüflabor auf Herz und Nieren getestet. Wie in jedem Jahr legt Samsung die Latte wieder ein kleines bisschen höher – auch preislich.
[Update 25.04.2019]: Vollständige Testergebnisse in der Datenbank
Die vollständigen Testergebnisse zum Samsung Galaxy S10, Galaxy S10+ und Galaxy S10e sind jetzt in der unseren Handy-Tests verfügbar. [Ende Update]
Samsung Galaxy entschwebt in neue Preisdimensionen
Mit ihrem nahezu randlosen Design mutet die neue 10er-Reihe edel an. Wie schon bei den Vorgängermodellen sind die Displays etwas mehr als doppelt so lang wie breit.
Galaxy S10+. Das Flaggschiff der jüngsten Generation ist mit einer Displaydiagonale von 16,4 Zentimetern das größte der drei neuen Geräte – und auch das teuerste. Mit einem eingebauten Speicher von 512 Gigabyte kostet es 1249 Euro. Mit einem Terabyte Speicher sind für das Spitzenmodell stolze 1599 Euro fällig. Samsung hat kurzfristig entschieden, das S10+ mit 128 Gigabyte ab dem 12. April 2019 auch in Deutschland anzubieten (Preis: 999 Euro).
Galaxy S10. Das mittlere Modell hat eine Bildschirmdiagonale von 15,5 Zentimetern. In der kleinsten Variante wird es wie S10e und S10+ mit 128 Gigabyte Speicherkapazität ausgeliefert (Preis: 899 Euro). Das S10 ist auch mit 512 Gigabyte eingebautem Speicher erhältlich. In dieser Variante kostet es dann 1149 Euro. Mit einer externen Speicherkarte lässt sich übrigens bei allen drei Modellen der Speicher um 512 Gigabyte erweitern. Dann ist es jedoch nicht mehr möglich, eine zusätzliche, zweite SIM-Karte zu verwenden.
Galaxy S10e. Das kleinste und günstigste der drei 10er hat eine Bildschirmdiagonale von 14,6 Zentimetern und ist für 749 Euro zu haben – und zwar nur in einer Variante: mit 128 Gigabyte Speicherkapazität.
Tipp: Testergebnisse für 420 Smartphones finden Sie in unserem Produktfinder Smartphones.
Video: Die neuen Samsungs im Test
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Ausgestattet mit bis zu fünf Kameras
Neben der unterschiedlichen Größe fällt bei den drei Modellen ein weiterer Ausstattungsunterschied ins Auge: die unterschiedliche Anzahl der Kameras. Das Spitzenmodell S10+ verfügt über deren fünf: drei Hauptkameras mit Ultraweitwinkel-, Weitwinkel- und Teleobjektiv sowie zwei Selfie-Kameras auf der Vorderseite, eine davon für den Bokeh-Effekt. Auch das S10 trumpft mit drei Hauptkameras auf, jedoch mit nur einer Selfie-Kamera. Das S10e verfügt über zwei Hauptkameras und eine Selfie-Kamera.
Fotos gelingen mit allen drei Samsung-Smartphones
Selbst bei wenig Licht gelingen mit allen drei Geräten Fotos von ordentlicher Qualität. Auch der Autofokus überzeugt, die Auslöseverzögerung ist erfreulich kurz, das Verarbeitungstempo schnell. An der Videoqualität hatten die Tester ebenfalls nicht viel auszusetzen. Selfies gelingen mit dem S10+ noch etwas besser als mit dem S10 und dem S10e.
Galaxy-10er-Reihe ohne Probleme im Falltest
Auch in Sachen Stabilität weiß die neue 10er-Reihe zu überzeugen. Die Falltests überstanden sämtliche Geräte mit lediglich ein paar Kratzern. Diesbezüglich hat Samsung offensichtlich dazugelernt: Die Galaxy-Modelle der 8er-Reihe überstanden unsere Falltest seinerzeit nur äußerst lädiert (siehe Schnelltest Samsung Galaxy S8 und S8+: Schick, stark, empfindlich).
Komfortable Handhabung
In puncto Handhabung lassen die drei Neuen kaum Wünsche offen. Die Qualität der hochauflösenden Displays ist hervorragend. Sie sind knackscharf und hell. Die Auflösung beim S10+ und beim S10 liegt bei 1440 x 3040 Bildpunkten, beim S10e bei 1080 x 2280 Bildpunkten. Dank der schnellen Prozessoren lässt sich mit allen drei Geräten mit hohem Tempo arbeiten und daddeln. Auch für GPS und Navigation eignen sich alle drei Modelle gut: Die Ortung ist schnell und präzise. Als Betriebssystem ist die Android-Version 9 installiert.
Akku hält mehr als 30 Stunden durch
Ein weiteres, erfreuliches Testergebnis: Die Akkulaufzeiten der drei Neuen sind überdurchschnittlich lang und besser als bei ihren Vorgängern. Das S10+ hält mit einer Ladung mehr als 30 Stunden durch, S10 und S10e mehr als 25 Stunden. Für unsere Messung spielt ein Industrieroboter ein standardisiertes Nutzungsszenario durch (So testet die Stiftung Warentest Smartphones). Ein Ladevorgang dauert beim S10+ etwa zwei Stunden, beim S10 und S10e rund anderthalb.
Auch induktives Laden ist möglich

S10+, S10 und S10e können via Induktion anderen Geräten Energie spendieren. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Die Geräte der neuen Serie können unterwegs sogar andere Geräte induktiv aufladen: Der Nutzer legt einfach das leere Gerät auf das einigermaßen volle 10er-Galaxy, schon wird dem leeren Akku via Induktion Energie gespendet. Das können nur ganz wenige andere Smartphones, etwa das Huawei Mate 20 Pro.
Umfangreiche Ausstattung
Im Gegensatz zu Apples iPhones verfügen auch die neuen Samsungs noch über eine klassische 3,5 Millimeter-Kopfhörer-Klinkenbuchse. Allen drei Geräten liegen kabelgebundene Kopfhörer von AKG bei, die unsere Tester in Kombination mit dem eingebauten Musikspieler zu überzeugen wussten. Zur kabelgebundenen Datenübertragung und Ladung dient eine USB-C-Schnittstelle.
Gesichtserkennung lässt sich mit Foto überlisten
Entsperren lassen sich die Geräte mit mehreren Methoden: mittels PIN, Wischmuster, Fingerabdruck und Gesichtserkennung. Die Methode Gesichtserkennung scheint jedoch nicht hundertprozentig sicher. Zumindest gelang es unseren Testern teilweise, diese mit einem Foto des Nutzers zu überlisten. Neu beim S10+ und S10: Der Fingerabdrucksensor verbirgt sich unter dem Display. Beim S10e befindet er sich seitlich am Rand.
Sprachassistent Bixby versteht endlich auch Deutsch
Ursprünglich hatte Samsung angekündigt, eine deutschsprachige Bixby-Version Ende 2017 auf den Markt zu bringen. Aber erst jetzt ist es soweit: Auf den drei neuen Geräten ist der digitale Sprachassistent Bixby mit Deutschkenntnissen ab Werk mit an Bord. Die Vorgängermodelle der 9er-Generation können nachgerüstet werden. Apropos Sprechen: Manche Menschen nutzen die leistungsstarken Taschencomputer auch noch zum Telefonieren. Resümee unserer Tester: Sprachqualität und Netzempfindlichkeit sind gut.
Fazit: Spitzenklasse bei Leistung und Preis
In puncto Technik und Handhabung sind die neuen Samsung-Smartphones ganz weit vorn. Das gilt allerdings auch für den Preis. Schon die günstigste Variante des Luxus-Modells S10+ mit 128 Gigabyte Speicher kostet 999 Euro. Aber auch für deutlich weniger Geld gibt es andere gute Geräte, wie unser Produktfinder Smartphones zeigt – dort finden Sie Testergebnisse für 420 Handys. So kostet beispielsweise das Vorgängermodell Galaxy S9+ bei Online-Anbietern oft nur rund halb so viel wie das S10+.
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Dieser Schnelltest ist erstmals am 2. April 2019 auf test.de erschienen. Wir haben ihn am 25. April 2019 aktualisiert.
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@kabellos2019: Das Aufladen über ein anderes Smartphone ist natürlich langsamer und ineffizienter als Laden über USB, aber in „Notsituationen“ kann man mal ein anderes Qi-fähiges Handy aufladen. (DB)
wie gut funktioniert Wireless Powersharing in der Praxis? Gibt es da schon Erfahrungswerte? Außer bei den Galaxy S10 Modellen, soll Reverse Wireless Charging auch bei Huawei Mate 20 Pro und Huawei P30 Pro möglich sein.