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Samsungs Luxus-Phablets der Galaxy-Note-Reihe standen zuletzt unter keinem guten Stern: Das Note 7 ging spontan in Flammen auf, das Note 8 zersplitterte im Falltest. Jetzt wagen die Koreaner mit dem Note 9 für 1 000 Euro einen neuen Anlauf. Der Schnelltest zeigt, ob Samsung mit seinem neuen Riesenhandy zur alten Form zurückfindet.
Kein leichtes Erbe
Das neue Phablet-Flaggschiff tritt ein schwieriges Erbe an: Sein Vor-Vorgänger, das Note 7, sorgte vor zwei Jahren für Furore, weil sich mehrere Exemplare spontan selbst entzündeten. Samsung nahm das Modell vom Markt und rief sämtliche schon verkaufte Geräte zurück – ein Desaster. Weniger explosiv, aber auch nicht erfreulich war ein Jahr später das Schicksal des Note 8: Die Akkuprobleme hatte Samsung bei diesem Modell zwar in den Griff bekommen. Doch in unserem Falltest zeigte es sich arg zerbrechlich. Entsprechend gespannt erwarteten die Tester die Fallprüfung beim neuen Note.
[Video-Update 11.10.18]: Apple iPhone XS gegen Samsung Galaxy Note 9
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Stabilitätstests mit Bravour bestanden

Gewandert: Der Fingerabdrucksensor liegt jetzt unter der Kamera. © Stiftung Warentest
Rein äußerlich unterscheidet sich das neue Note nur in Details vom Vorgänger. So liegt auf der Rückseite der Fingerabdrucksensor jetzt nicht mehr neben, sondern unterhalb der Kamera. Von vorn ist das Note 9 mit seinen markant gebogenen Displaykanten kaum vom Note 8 zu unterscheiden. Doch in der Falltrommel zeigt sich: Bei der Stabilität hat Samsung erfolgreich nachgebessert. Wie schon das S9 und S9+ übersteht auch das Note 9 die Fallprüfung problemlos. Auch bei den Kratz-, Tauch- und Regentests nimmt das wasserfeste Phablet keinen Schaden.
Rundum gute Leistung
Auch sonst gibt sich das Note 9 im Test keine Blöße: Das Display ist hervorragend. Die Kamera liefert rundum gute Videos und selbst bei wenig Licht gute Fotos. Sie ist eine der derzeit besten Handykameras am Markt. Die Sprachqualität beim Telefonieren ist tadellos, und dank guter Netzempfindlichkeit kommt das Note 9 auch mit schwachen Handynetzen vergleichsweise gut zurecht. Die Akkuleistung hat sich gegenüber dem Note 8 noch einmal deutlich verbessert: In unserem Praxistest schafft das Note 9 stolze 29 Stunden, der Vorgänger hielt 24,5 Stunden durch.
Eingabestift mit neuen Tricks

Verbessert. Der S-Pen dient dank Bluetooth als Fernbedienung. © Stiftung Warentest

Ein Markenzeichen der Note-Phablets ist der mitgelieferte Eingabestift. Mit ihm kann der Nutzer zum Beispiel zeichnen oder Text handschriftlich eingeben. Diesem sogenannten S-Pen hat Samsung beim Note 9 einen neuen Trick beigebracht: Der Stift enthält nun einen Bluetooth-Sender, mit dem er sich drahtlos mit dem Note verbinden kann. So kann der kleine Drucktaster auf dem Stift als Fernauslöser für die Kamera dienen oder zur Steuerung von Diashows und Präsentationen. Die Einsatzdauer des winzigen, im Stift verbauten Akkus ist allerdings beschränkt: Laut Samsungs Website soll er bei „durchschnittlicher Bluetooth-Nutzung“ 30 Minuten halten. Das mag in der Praxis durchaus stimmen. In unserem „Dauerklick-Test“ hielt er bei pausenloser Benutzung allerdings nur etwa elf Minuten. Danach funktioniert der Stift nicht mehr als Fernbedienung, sondern nur noch als normaler Eingabestift wie schon bei den Vorgängermodellen.
Trend zur zweiten Sim
Interessantes Ausstattungsdetail: Das Galaxy Note 9 kommt auch in Deutschland in der Version auf den Markt, die einen Steckplatz für eine zweite Sim-Karte bietet („Dual Sim“). Das war bei großen Anbietern wie Samsung hierzulande bis vor kurzem eher unüblich. Die Dual-Sim-Funktionalität ist allerdings beschränkt: Der zweite Steckplatz kann entweder für eine zweite Sim oder für eine Speicherkarte genutzt werden – beides zugleich geht nicht. Auch ohne Speicherkarte bietet das Note 9 aber reichlich Platz für Daten: Die günstigere Version für 1 000 Euro bringt schon stattliche 128 Gigabyte internen Speicher. Für 1 250 Euro gibt es sogar noch eine Version mit 512 Gigabyte – das ist mehr, als so manches Notebook bietet.
Fazit: Nach Ärger mit Vorgängern nun ein Spitzenhandy
Nach all den Problemen mit den beiden Vorgängern ist Samsung mit dem Note 9 nun wieder ein echtes Spitzen-Phablet gelungen. Im Test zeigt das Note 9 von der Kamera bis zum Akku durchweg gute bis hervorragende Leistung.
Tipp: Die vollständigen Testergebnisse zum Galaxy Note 9 und zu weiteren Handys gibt es in der Test-Datenbank Smartphones. Sie bietet Infos und Ergebnisse zu insgesamt 404 Geräten, davon sind aktuell 208 erhältlich. Dazu gibt es viele kostenlose Tipps und Kaufberatung.
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"Warten wir den Preisverfall ab und leisten es uns halt ein bis 2 Jahre später!"
Schön und in zwei Jahren gibt es mindestens das Note 10 oder gar das Note 11, das noch viel besser ist. Dann kannst du wieder zwei Jahren warten....
So ist es. Das zwei Jahre alte Samsung Galaxy S7 schwarz 32 GB wird von einem im Hamburger Zentrum gelegenen Markt bis Samstag für 222 Euro verramscht. Dabei hatte ich mein S7 gebraucht letzten Monat noch für 227 Euro verkaufen können.
Warten wir den Preisverfall ab und leisten es uns halt ein bis 2 Jahre später!
Stereo Lautsprecher, S-Pen Fernbedienung (was ein Selfie zu zweit ohne Kellner geht und das Foto nicht mehr als Selfie aussehen läßt), eine Batterie die über den Tag locker ausreicht, 8 Gb RAM und erweiterbares 512gb Speicher und immer noch 400€ günstiger als das neue IPhone Xs Max..Und nicht vergessen: das OLED Display ist das beste, was auf dem Markt gibt. Wo kauft Apple seine OLED Displays noch mal?
war mal Fan von Samsung, Problem mit einem Vorgänger Modell, wurde repariert, aber was hätte ich gern gewusst. Diese Preislage ist nicht mehr akzeptabel, der Pen ist letztlich nur ein Gadget.