
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht versucht derzeit, die Website der SPS Bank N.V. mit Sitz in Amsterdam abzuschalten. Sie hat der Bank verboten, wie bislang Girokonten, Sparkonten, Tagesgeldkonten und Kredite anzubieten, weil sie keine Erlaubnis zum Betreiben solcher Geschäfte hat. Die Behörde hat die Bank aufgefordert, alle unerlaubt betriebenen Geschäfte unverzüglich rückabzuwickeln.
Bank ohne Zulassung in Deutschland
Die SPS Bank ist eine Direktbank, die ihre Geschäfte über das Internet anbietet. Auf ihrer Homepage gibt sie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), die De Nederlandsche Bank in Amsterdam und die Europäische Zentralbank als zuständige Aufsichtsbehörden an. Tatsächlich ist die Bank aber nach Angaben der Bafin-Sprecherin Anja Schuchardt weder von der EZB noch von der niederländischen Zentralbank oder der Bafin zum Bankgeschäft zugelassen. Auf die Verstöße gegen das Kreditwesengesetz war die Bafin durch Verbraucher aufmerksam geworden. Die hatten sich gewundert, dass sie für die Vergabe eines Sofortkredits erst einmal 450 Euro auf ein niederländisches Konto überweisen sollten.
Aufsicht will Internetseiten der Bank abschalten
Die SPS Bank N.V. gibt sich unter www.spsbank.com als eine im Jahr 2006 gegründete Bank aus. Derzeit versucht die BaFin die Verantwortlichen zu identifizieren. Laut Impressum handelt es sich dabei um die Vorstände Ruben Blomberg, Pieter Wilten und Svenja Tiedtje-Witte. Aufsichtsratsvorsitzender ist Aarie Lagerblom. Außerdem arbeitet die Bafin intensiv daran, die Internetseiten der Bank abzuschalten. Bisher ist ihr das aber nicht gelungen, weil der Server offenbar irgendwo in den USA steht. Wie viele Kunden von den BaFin-Maßnahmen betroffen sind, konnte Schuchardt nicht sagen.
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