
Wer ein Handy oder ein Smartphone besitzt, kann SMS empfangen. Doch nicht alle Kurznachrichten werden in redlicher Absicht geschickt. test.de erklärt, welche Tricks und Maschen es gibt, was die SMS-Betrüger fordern – und wie man sich am besten verhält.
Am Ende will der Inkassodienst Geld
Das passiert derzeit manchem Besitzer eines Smartphones: Das Smartphone blinkt, eine neue SMS ist da. Der Text der Nachricht lautet: „MMS-Nachricht zu groß zum Zustellen. Abruf bei www.mms24.info.“ Oh, da hat wohl ein Freund ein Foto geschickt? Also ein kurzer Klick auf den Link – aber dann folgt die Enttäuschung: nur ein fades Filmchen, dummes Zeug. Tage später kommt dann das dicke Ende – in Form einer Rechnung. Die Firma Collect Inkasso, Hauptsitz in Sofia, will 170 Euro fürs Anmelden bei einem Videodienst.
SMS-Falle in vielen Varianten
Der Link ist eine SMS-Falle. Die wird in zahlreichen Formen ausgelegt, zum Beispiel auch so: „Chrissie, du hast 1 neue Fotonachricht. Hier der Link.“ Oder in dieser Variante: „Hi, bist du wirklich Single? Erkennst du mich wieder? Mein Bild ist unter diesem Link. Jessy.“ Andere SMS versprechen Lotteriegewinne oder melden: „Ihr DHL-Paket wurde geliefert. Verfolgen online über diesen Link.“ Oder noch übler: „Es ist etwas Schlimmes passiert. Ruf mich an.“ Wer unruhig wird und die Nummer wählt oder den Link anklickt, schließt ein Abonnement ab – behauptet jedenfalls der Inkassodienst.
Hereingelegte müssen nichts bezahlen
Das stimmt aber nicht. Schließlich werden die SMS-Empfänger von Anfang an getäuscht. Außerdem ist ein deutlicher Hinweis aufs Widerrufsrecht Pflicht, ebenso ein klarer Button: „Zahlungspflichtig bestellen.“ All das fehlt bei den SMS-Fallen. Daher ist kein Vertrag zustande gekommen. Also: Im Falle des Falles keine Panik. Niemand muss auf das Schreiben reagieren, schon gar nicht zahlen.