
Hübsch bunt präsentiert sich das Kinder-Wäscheset "Spiderman". Doch die Farben der noch im August vom Textildiscounter Kik angebotenen Unterwäsche können Krebs auslösen.
Verbotene Farbstoffe
Laut KiK kann das Kinderwäscheset Azofarbstoffe enthalten. Von diesen wiederum „können deutliche gesundheitliche Risiken“ ausgehen. Das Unternehmen verschweigt allerdings: Azofarbstoffe sind krebserregend und dürfen laut Eu-Richtlinien in Textilien gar nicht verwendet werden.
Indianerkostüm für 3,99
Das Wäscheset wurde von KiK für 3,99 Euro verkauft. Es hat die Warennummer 6 01 69 00. Kunden, die ein solches Kostüm gekauft haben, können es in einer KiK-Filiale zurückgeben. Das Unternehmen erstattet den Kaufpreis. Weitere Informationen verspricht KiK im Internet oder über eine Service-Hotline unter 0 23 83/95 45 21 (ab drei Cent pro Minute aus dem Festnetz).
Gift in Kleidern: Kein Einzelfall bei KiK
Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass KiK mit krebserregenden Azofarbstoffen verseuchte Kleidungsstücke zurückgerufen hat. Schon im Februar musste der Discounter ein Indianer-Kostüm aus seinen Regalen nehmen.
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- Kommt jemand wegen eines Produktfehlers zu Schaden, haftet der Hersteller – auch ohne Verschuldensnachweis. Der Bundesgerichtshof urteilte erneut im Sinne der Opfer.
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- Schnarchen nervt, ist aber meist harmlos. Setzt die Atmung aus, wird es dagegen gefährlich. Lästiger Lärm oder lebensbedrohliche Schlafapnoe: Beides ist behandelbar.
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- Nicht selten rufen Fahrradanbieter Modelle oder Einzelteile wegen Sicherheitsrisiken zurück – die Stiftung Warentest berichtet darüber und fasst die Warnungen zusammen.
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08.09.2011 RÜCKRUF: Krebserregendes Benzol in Kinderspielzeug von KiK –– 24.08.2011 RÜCKRUF: Krebserregende Azofarbstoffe – KiK ruft Kinderwäscheset “Spiderman” zurück –– 05.05.2011 RÜCKRUF: Verbotene Azofarbstoffe in Babysoftschuh “Biene” von KIK –– 05.04.2011 RÜCKRUF: Damen Denim Tregging Hosen von KiK (Azo-Farbstoffe) –– 03.03.2011 RÜCKRUF: Indianerkostüm von KiK (Azofarbstoff) –– Das Verhalten von KiK lässt meines Erachtens auf das vorsätzliche Inverkehrbringen von Ware ohne vorherige Prüfung auf Konformität mit den gesetzlichen Normen schließen.
Kippt KiK den importierten Giftmüll schnell mit Gewinn bei den Kunden ab, um den Anteil der teuer zu entsorgenden Ware zu verringern? Vermutlich wird von der zurückgerufenen Ware nur ein kleiner Anteil in die Läden zurückgebracht.
Klar ist jedenfalls, dass KiK bei den schläfrigen Behörden in Deutschland weder Bußgelder noch eine Gewerbeuntersagung befürchten muss.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Es ist unbegreiflich, dass das Unternehmen nicht mehr öffentliche Schelte bekommnt und offenbar auch keine Konsequenzen gezogen werden. Es passierte schließlich schon zum zweiten mal dieses Jahr!