Die Firma Icewind ruft die von Aldi Süd vertriebenen Produkte „Icewind Echter Stremel-Lachs Naturbelassen, 125g“ und „Icewind Echter Stremel-Lachs Pfeffer, 125g“ zurück. In sechs Chargen des naturbelassenen Lachses wurden potenziell krank machende Listerien nachgewiesen. Wer das Produkt gekauft hat, sollte es auf keinen Fall verzehren.
Verkauft im Süd-Westen Deutschlands
Bei einer Routineuntersuchung des Herstellers Icewind wurden in sechs Chargen des Produktes „Icewind Echter Stremel-Lachs Naturbelassen, 125g“ die Bakterien Listeria monocytogenes nachgewiesen. Das teilt das Portal des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit lebensmittelwarnung.de mit. Verkauft wurde der Lachs bei Aldi Süd in den Regionen Eschweiler, Montabaur, Butzbach, Wittlich, Bingen, Mörfelden, Langenselbold, Bous, Aichtal und Murr. Aus Gründen des vorsorglichen Verbraucherschutzes ruft Icewind beide Sorten des Produktes – sowohl naturbelassen als auch mit Pfeffer – mit allen Mindesthaltbarkeitsdaten zurück. Nachgewiesen wurden die Listerien in folgenden Chargen:
- 1024422542202355
- 1024423542306255
- 0306451545108377
- 0307463546304177
- 1026456545701277
- 0306452545213355
Aldi Süd hat die Produkte bereits aus dem Handel genommen. Wer eines der betroffenen Produkte gekauft hat, kann es in den Laden zurück bringen. Der Kaufpreis wird auch ohne Vorlage des Kassenbons zurückerstattet.
Listerien riskant für Immungeschwächte
Listerien sind in tierischen Produkten nicht selten, aber nur die Art Listeria monocytogenes kann Menschen krank machen und zu einer so genannten Listeriose führen. Die Krankheit ist trotz hoher Verbreitung der Keime relativ selten, bei gesunden Erwachsenen ist sie zudem ungefährlich. Teils treten grippeähnliche Symptome wie Fieber und Muskelschmerzen oder auch Durchfall auf, die mit Antibiotika behandelt werden können. Gefährlich sind die Bakterien aber vor allem bei geschwächtem Immunsystem, etwa für Kinder, Schwangere oder ältere Menschen. Bei ihnen können Listeria monocytogenes beispielsweise zu einer Hirnhautentzündung führen oder eine Sepsis auslösen, bei der die Krankheitserreger den gesamten Körper überschwemmen und alle Organe infizieren. Bei Schwangeren besteht die Möglichkeit, dass die Listerien auf das ungeborene Kind übergehen – Fehl- oder Totgeburt können die Folge sein.
So lassen sich Listerien vermeiden
Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten grundsätzlich keine rohen Fisch- und Fleischerzeugnisse oder Rohmilchprodukte essen. Wer nicht zur Risikogruppe zählt, kann folgende Schritte unternehmen, um sich vor Listerien zu schützen:
- Fisch und Fleisch sollten im Kern für mindestens zwei Minuten auf mindestens 70 Grad erhitzt werden, ein Fleischthermometer hilft beim Prüfen. Das gilt auch für Tiefgefrorenes, Listerien können die Kühltruhe überleben.
- Auch im Kühlschrank sollten Lebensmittel in geschlossenen Behältern oder vollständig abgedeckt lagern.
- Haustiere sollten von allen Lebensmitteln ferngehalten werden, die für den menschlichen Verzehr gedacht sind. Auch Streicheln ist während der Zubereitung von Speisen tabu.
- Vor und nach jedem Zubereitungsschritt gilt: Hände gründlich mit Wasser und Seife waschen und sorgfältig abtrocknen.
- Auch alle Oberflächen und Geräte sollten nach jedem Kontakt mit rohem Fleisch, Fisch oder Gemüse mit möglichst heißem Wasser und Spülmittel gründlich gereinigt und sorgfältig abtrocknet werden.