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Die Vita+ Naturprodukte GmbH ruft vorsorglich ihre „Bio Cranberries und Mandeln“ zurück, die in zahlreichen Aldi Süd Filialen verkauft wurden. Grund: In den 125g-Packungen mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 14.12.2016 wurden statt herkömmlicher Mandeln Bittermandeln gefunden. Von ihrem Verzehr wird abgeraten: Der in Bittermandeln erhöhte Gehalt an giftiger Blausäure kann gesundheitsschädlich sein.
Rückgabe in Aldi Süd Filialen möglich
Vertrieben wurden die Mandelmischungen in Aldi Süd Filialen in Karlsruhe, Stuttgart, Darmstadt, Rheinhessen-Pfalz, Freiburg, Köln, Koblenz, Trier und Teilen des Saarlandes. Betroffen sind ausschließlich 125-Gramm-Beutel mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 14.12.2016. Kunden, die „Bio Cranberries und Mandeln“ gekauft haben, können die Packungen in der nächst gelegenen Aldi Süd Filiale zurückgeben. Der Kaufpreis wird erstattet − auch ohne Vorlage des Kassenbons. Fragen von Verbrauchern beantwortet die Vita+ Naturprodukte GmbH unter der Telefonnummer 0043 / 664 610 9901.
Bittermandeln niemals roh verzehren
„Es gab Reklamationen durch Kunden. Daher haben wir uns im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes dazu entschieden, alle Packungen mit dem entsprechenden Mindesthaltbarkeitsdatum aus dem Verkauf zu nehmen“, sagt ein Sprecher der in Österreich ansässigen Vita+ Naturprodukte GmbH gegenüber test.de. Im Gegensatz zu süßen Mandeln sind Bittermandeln nicht dazu geeignet, roh verzehrt zu werden. Sie enthalten von Natur aus Stoffe, die während des Verdauungsprozesses giftige Blausäure abspalten. Vor allem für Kinder kann Blausäure gefährlich werden und Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit und Atemnot verursachen.
Rückruf von Lebensmitteln
Plastikteile im Schokoriegel, Salmonellen in der Salami − regelmäßig berichtet die Stiftung Warentest über Rückrufaktionen bei Lebensmitteln. Welche Probleme treten am häufigsten auf? Und wie funktioniert das Warnsystem von Unternehmen und Behörden eigentlich genau? Das erklären wir in unserer Meldung Rückruf von Lebensmitteln: So gehen Unternehmen und Behörden vor.
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Meines Wissen kann man Bittermandeln in Süßmandeln nicht sicher ausschließen bzw. aussortieren.
Zumindest bei Wikipedia steht (ohne Quellenangabe):
"Mandelbäume tragen vereinzelt Bittermandeln, die äußerlich kaum von den süßen Mandeln zu unterscheiden sind. Dieser natürliche Anteil beträgt rund zwei Prozent und ist gesundheitlich völlig unbedenklich. Der ausschließliche Anbau von Bittermandeln auf speziellen Plantagen dient der Gewinnung des Bittermandelöls, dieses wird von Blausäureverbindungen befreit („entbittert“)."
Wenn ein Erwachsener also 200 Mandeln isst und darunter sind jetzt 2 Bittermandeln passiert nichts. Bevor man Mandeln für Babybrei oder ähnliches verwendet sollte man jede einzelne Mandel besser vorher probieren.
Wir haben die oft gekauft, aber es waren immer wieder mal einzelne Bittermandeln drin, die unser Sohn immer gleich ausgespuckt hat. Ich bin sicher, dass auch andere MHD betroffen waren, ich war aber bisher davon ausgegangen, dass das bei Mandeln ganz normal ist und man sie dann einfach nicht mitisst.