
Der amerikanische Fahrradhersteller Trek tauscht im Rahmen einer Rückrufaktion die Vorderrad-Schnellspanner dutzender verschiedener Fahrradmodelle aus. Hintergrund: Der Bedienhebel des Spanners, mit dem das Vorderrad in der Gabel befestigt wird, kann sich in der Bremsscheibe verfangen. Folge: Das Vorderrad blockiert und kann sogar aus der Gabel fallen – Stürze wären praktisch unvermeidbar. In den USA soll es bereits zu erheblichen Verletzungen gekommen sein.
Fehler tritt bei Fahrrädern mit Scheibenbremsen auf

Trek ist einer der führenden Anbieter von Mountainbikes und Rennrädern. Von dem Rückruf betroffen sind nur Trek-Räder mit Scheibenbremsen. Viele davon haben an den Vorderrädern Schnellspanner, deren Hebel sich weiter als nötig öffnen lassen (siehe Grafik des Anbieters Trek). Der Hebel kann sich nur dann in der Bremsscheibe verfangen, wenn der Vorderradspanner falsch eingestellt wurde oder offen steht. Werden die Schnellspanner nach der Bedienungsanleitung von Trek verwendet, besteht keine Gefahr (siehe Trek-Videos zu den Modellen mit Unterlegscheibe und ohne Unterlegscheibe). Dennoch ist es ratsam, fehlerhafte Schnellspanner gegen einwandfreie auszutauschen.
Tipp: Die Trek-Hotline erreichen Sie unter der Nummer 01803 / 50 70 10.
Millionenfach verwendetes Massenprodukt
Die fehlerhaften Modelle werden seit dem Modelljahr 2000 in fast alle Trek-Großserienprodukte eingebaut. Auch viele andere Fahrradhersteller und Vertreiber weltweit verwenden solche Spannhebel. Nur bei Trek sieht die US-amerikanische Kommission für Produktsicherheit bei Verbrauchsgütern (CPSC) eine Gefahr und hat den Rückruf angeordnet. Da viele dieser Produkte auch hierzulande verkauft wurden, weitete Trek den Rückruf auch auf Deutschland aus.
Registrierte Kunden werden informiert
Registrierte Kunden weist Trek per Brief und Mail auf die Rückruf-Aktion hin. Außerdem sollen Poster in den Schaufenstern der Händler betroffene Kunden aufmerksam machen. Kunden, deren Rad den gefährlichen Schnellspanner hat, baut der Fachhändler kostenlos Ersatz ein. Als kleine Entschädigung bekommen die Kunden obendrein einen 20-Euro-Warengutschein, der beim Trek-Händler gegen ein beliebiges Bontrager-Produkt eingetauscht werden kann. Bontrager ist der Hersteller der fehlerhaften Schnellspanne und baut eine Vielzahl von Anbauteilen für Fahrräder.
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Hallo Freunde,
ich finde Eure Kommentare wenig hilf- und geistreich. Schnellspanner kommen aus dem Rennsportbereich und sind für die meisten (Stadt)Fahrräder eine nicht bedarfsgerechte Ausstattung (Diebstahl etc.). Außerdem ist zu beobachten dass die Spanner in der Praxis häufiger falsch als richtig montiert werden. Das Problem ist also länger bekannt.
Der Konstrukteur eines großen führenden Herstellers hat sehr wohl darauf zu achten, dass der Spannhebel niemals in die Bremsscheibe geraten kann. Da sollten wir die Hersteller nicht aus der Haftung entlassen. Es kann auch geschehen das der Spanner z.B. durch einen schlechten Fahrradständer in die Bremsscheibe gedrückt wird. Es muss also kein Trottel sein dem das Vorderrad blockiert.
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Unangemessener Umgangston und Verstoß gegen unsere Netiquette
Wenn ich dann noch lesen muss: [...] "In den USA soll es bereits zu erheblichen Verletzungen gekommen sein." frage ich mich, ob die Leute das Denken eingestellt haben.
Jetzt warte ich auf die große Rückruf-Aktion aller Fahrradhersteller, weil man die Sattelstütze auch ohne Sattel montieren kann. Beim Aufsteigen und Fahren des Rades besteht in diesem Fall die Gefahr schmerzhafter Druckstellen bis hin durchstochener Hämorrhoiden ...