Der Importeur Fromi ruft drei Produkte Rohmilchkäse der Sorte Reblochon zurück. Sie stehen in Zusammenhang mit mehreren Krankheitsfällen durch Salmonellen in Frankreich. Salmonellen können fiebrigen Brechdurchfall auslösen. Kleinkinder, immungeschwächte und ältere Menschen sind besonders gefährdet. Wer den betroffenen Käse gekauft hat, sollte ihn zurückbringen oder vernichten.
Drei Käseprodukte sind betroffen
Der Importeur von traditionellen Käsespezialitäten Fromi hat drei Produkte Rohmilchkäse der Sorte Reblochon des Herstellers Pochat et Fils zurückgerufen. Er warnt vor dem Verzehr, weil Bakterien des Typs Salmonella Kedougou nachgewiesen wurden. In Frankreich seien bereits mehrere Krankheitsfälle aufgetreten. Reblochon ist ein aus roher Kuhmilch hergestellter, halbfester Schnittkäse mit geschützter Ursprungsbezeichnung aus der französischen Alpenregion Savoyen. Betroffen sind folgende drei Produkte:
Links: petit Reblochon Pochat 240 g, Mitte: Reblochon hauts de savoie AOP 500 g, Rechts: Reblochon Domancy 550 g.
- Reblochon Domancy 550 g
- Reblochon hauts de savoie AOP 500 g
- petit Reblochon Pochat 240 g
Die Produkte wurden vom 15. März bis 27. Juni dieses Jahres verkauft und haben verschiedene Mindesthaltbarkeitsdaten. Das letzte betroffene Mindesthaltbarkeitsdatum ist der 20.08.2014.
Käse war in drei Frischeparadies-Märkten erhältlich
Das Portal www.lebensmittelwarnung.de verbreitete den Rückruf am Samstag. Laut dem Portal sind in Deutschland die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen und das Saarland betroffen. Eine Sprecherin des Importeurs Fromi sagte jedoch test.de, dass die Produkte in Deutschland nur beim Feinkosthändler Frischeparadies verkauft worden seien – und zwar in den beiden Frischparadies-Filialen in Berlin und in der Filiale in Frankfurt am Main. Die Geschäfte seien informiert worden. Eine Sprecherin von Frischeparadies bestätigte dies auf Anfrage von test.de: Diese drei Filialen haben die zurückgerufenen Käsesorten aus dem Verkehr gezogen. In anderen deutschen Frischeparadies-Märkten seien die betroffenen Produkte nicht erhältlich gewesen.
Salmonellen gefährden Immunschwache
Wer eine betroffene Packung gekauft hat, sollte den Käse keinesfalls verzehren. Kunden sollten ihn vernichten oder zurückbringen; sie bekommen den Kaufpreis erstattet. Salmonellen können Magen-Darm-Krankheiten auslösen, zum Teil mit schweren Verläufen bis hin zu Blutvergiftungen und Hirnhautentzündungen. Kleine Kinder, Schwangere und Menschen mit geschwächter Immunabwehr sind besonders gefährdet. Verbraucher, die einige Stunden bis drei Tage nach dem Verzehr des Käses entsprechende Krankheitssymptome feststellen, sollten einen Arzt aufsuchen und auf den Salmonellen-Verdacht hinweisen.
Tipp: Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Special Keime in Lebensmitteln.