
Diese bekannten Produkte mit bestimmten Mindesthaltbarkeitsdaten sind vom Rückruf betroffen. © Bärenmarke Vertriebsgesellschaft mbH, www.lebensmittelwarnung.de
Gleich zwei Unternehmen, die deutschlandweit Milch ausliefern, rufen Produkte zurück. Die Bärenmarke Vertriebsgesellschaft warnt, dass einzelne Packungen von frischer Milch durch einen Brech-Durchfall-Erreger verunreinigt sein könnten. Und die Molkerei Weihenstephan gibt bekannt, dass H-Milch und H-Kakao mit bestimmten Mindesthaltbarkeitsdaten vorzeitig verdorben sein könnten.
Frische Milch, H-Milch und H-Kakao betroffen
Die Bärenmarke Vertriebsgesellschaft informiert, dass in einzelnen Packungen ihrer frischen Milch der Keim Bacillus cereus nachgewiesen worden sei. Fast zeitgleich hat die Molkerei Weihenstephan (Infos bei Lebensmittelwarnung.de) erklärt, dass H-Milch und H-Kakao mit bestimmten Mindesthaltbarkeitsdaten durch vorzeitigen Verderb aufgefallen seien. Die beiden Unternehmen haben Rückrufe veranlasst, die folgende Produkte betreffen:
- Bärenmarke, Die frische Milch 3,8 % Fett, 1 Liter, Mindesthaltbarkeitsdatum: 30.11.2019
- Weihenstephan, H-Milch 3,5 % Fett, 1 Liter, Mindesthaltbarkeitsdatum: 08.01.2020
- Weihenstephan, H-Kakao, 1 Liter, Mindesthaltbarkeitsdatum: 19.02.2020
Verbraucher können diese Produkte zur Einkaufsstelle zurückbringen, wo sie den Kaufpreis erstattet bekommen.
Bärenmarke: Verunreinigung durch defektes Ventil
Die Firma Bärenmarke Vertriebsgesellschaft erklärt, dass der Keim Bacillus cereus durch ein „defektes Ventil“ in die Produktion geraten sei. Es sei inzwischen ausgetauscht worden. Vorsorglich habe man die Ware aus dem kritischen Produktionszeitraum „gesperrt“. Inzwischen sei die Produktion wieder angelaufen. Alle anderen Chargen und Artikel aus dem Hause Bärenmarke seien nicht betroffen.
Durchfall und Erbrechen möglich
Bacillus cereus, der im Boden und in Staub vorkommt, kann hitzestabile Sporen ausbilden. Wenn diese in Lebensmitteln auskeimen, kann es zu Infektionen kommen. Krankheitssymptome zeigen sich schon etwa 30 Minuten bis 15 Stunden nach dem Verzehr – zum Beispiel durch Bauchkrämpfe, Durchfall,Übelkeit, Erbrechen. Die Beschwerden halten etwa einen Tag an und klingen normalerweise von selbst wieder ab.
Weihenstephan: Verderb durch Produktionsfehler
Die Molkerei Weihenstephan gibt an, dass „ein Produktionsfehler“ zum „vorzeitigen Verderb“ der H-Milch-Produkte geführt habe. Der Verderb sei „optisch und über Geruch deutlich erkennbar“. Zum jetzigen Zeitpunkt seien gesundheitliche Beeinträchtigungen unwahrscheinlich, könnten aber nicht vollständig ausgeschlossen werden. Das „technische Problem“, das den Verderb verursacht habe, sei inzwischen behoben. Alle übrigen Sorten, Produkte und Mindesthaltbarkeitsdaten der Marke Weihenstephan seien nicht betroffen.
Schon im Oktober bakterielle Belastung von Milch
Erst vor einigen Woche hatten der große Milchhändler Deutsches Milchkontor (DMK) und das Unternehmen Fude + Serrahn einen deutschlandweiten Rückruf von Milch gestartet. Damals war fettarme Frischmilch zahlreicher Handelsmarken von Discountern und Supermarktketten wie Aldi, Lidl, Edeka betroffen: Frischmilch mit Bakterien verseucht.
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Ich kann mir Vorstellen, dass das für die Hersteller nicht einfach ist, mit solchen Problemen umzugehen. Wer möchte schon ein Produkt anbieten, das Krank macht. Ich bin mir sicher, dass die Hersteller durch solche Ereignise noch besser lernen, wie man solche Verunreinigungen präventiv verhindern kann. Ich wünsche den Herstellern alles gute und finde es super, dass sie ihre Produte zurückrufen, sobald sie einen Mangel fest stellen.