
Die Discounterkette Penny nimmt die Käse „San Fabio Gorgonzola DOP Dolce“ und „San Fabio Gorgonzola DOP Piccante“ aus den Regalen: In mittlerweile zwei Proben wurden potenziell krankmachende Keime gefunden. Verbraucher, die die Gorgonzola zuhause haben, sollten sie deshalb nicht mehr verzehren.*
Italienischer Hersteller reagiert
Der italienische Hersteller Igor hat in zwei Proben zwei unterschiedlicher San Fabio Gorgonzola-Produkte Listerien gefunden. Da es sich dabei um potenziell krankmachende Keime handelt, hat er die Käse eigenen Angaben zufolge aus dem Handel genommen. In Deutschland wurde der San Fabio Gorgonzola in zahlreichen Penny-Filialen vertrieben: und zwar in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.
Alle Chargen zurückgezogen
Die belasteten Gorgonzola wurden jeweils in einer 200-Gramm-Packung angeboten. Zu erkennen sind die betroffenen Packungen auch an den Strichcodes 23685390 (dolce) und 22138569 (piccante). Der Hersteller hat eigenen Angaben zufolge alle Chargen und Mindesthaltbarkeitsdaten zurückgerufen. Für Käsefans bedeutet das: Sie sollten in jedem Fall auf den Verzehr verzichten – der Genuss könnte die Gesundheit beeinträchtigen. Penny teilt auf seiner Webseite mit, dass Kunden die betroffene Ware zurückgeben können und den Kaufpreis erstattet bekommen.
Für Schwangere und Ältere riskant
Listerienfunde in Lebensmitteln sind keine Seltenheit, wie Meldungen auf dem Portal lebensmittelwarnung.de zeigen. Häufig sind bei Stichproben einzelne Proben auffällig, so auch in diesem Fall. Vorsorglich werden dann ganze Chargen zurückgerufen. Nicht ohne Grund: Die Bakterien können beim Menschen die so genannte Listeriose auslösen. Für gesunde Erwachsene ist das nicht gefährlich und verläuft symptomlos. Bei Schwangeren, Neugeborenen, älteren Menschen oder Personen mit einem geschwächten Immunsystem kann die Listeriose aber einen schweren Verlauf nehmen und sogar tödlich sein. Bei Schwangeren kann Listeriose Früh- oder Fehlgeburten zur Folge haben (Listerien in Lebensmitteln: Darauf sollten Sie achten).
* Diese Meldung erschien erstmals am 07. August 2015 auf test.de und wurde am 13. August 2015 ergänzt um Informationen über Keimfunde in einer weiteren Probe.