
Wegen erheblicher Sicherheits- und Verletzungsrisiken ruft die deutsch Fahrradmanufaktur Ghost mehrere Mountainbike-Modelle und ein Rahmenset zur Kontrolle ins Werk zurück. Die Rahmen könnten brechen. Dann wäre ein Sturz kaum zu vermeiden.
Nicht mehr nutzen
An einzelnen Fahrradrahmen hat Hersteller Ghost unzureichende Schweißverbindungen am Steuerrohr festgestellt. Diese können bei starken Belastungen nachgeben. Betroffen sind die Modelle „Downhill“ aus dem Jahr 2011, „Downhill 9000“ (Modelljahr 2012) und „Downhill 7000“ (Modelljahr 2012). Hersteller Ghost warnt: „Aus Sicherheitsgründen müssen alle Räder und Rahmen der genannten Typen unverzüglich außer Betrieb genommen und zur Überprüfung an die Ghost-Zentrale zurückgesendet werden“.
Keine Zeit verlieren
Ghost fordert derzeit nach eigenen Angaben alle belieferten Händler auf, ihre Kunden umgehend über den Rückruf zu informieren. Die Käufer sollen angehalten werden, die betroffenen Kompletträder oder Rahmen beim Fachhandel abzugeben. Die Produkte würden dann in der Ghost-Zentrale geprüft. Bei Bedarf wird das Fahrrad zerlegt und mit einem neuen Rahmen wieder aufgebaut. Die Rückgabe der Fahrräder und der Rahmen geschieht über den Fachhändler.
Betroffene brauchen Geduld
Sollte ein Rahmentausch nötig sein, brauchen Kunden Geduld. Ersatzrahmen stehen laut Anbieter erst Ende Mai zur Verfügung. Das ist angesichts der gerade beginnenden Fahrradsaison ärgerlich, zumal der Hersteller in so einem Fall keinen Nutzungsersatz schuldet. Und ob Kunden von ihrem Fahrradhändler im Fall eines längeren Nutzungsausfalls Geld verlangen können, ist rechtlich nicht abschließend geklärt. Falls es indes schon zu einem Unfall gekommen ist: Wer sich wegen eines Produktfehlers verletzt, kann vom Hersteller Ersatz von Behandlungskosten sowie die Zahlung eines angemessenen Schmerzensgelds verlangen. Ein Verschulden müssen Betroffene dem Hersteller dafür nicht nachweisen. Es muss nur feststehen, dass die Verletzung auf einem Produktfehler beruht.
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Langsam kann man es als Verbraucher echt leid sein. Selbst hochpreisige Fahrräder sind immer und immer wieder von Rahmenbrüchen betroffen. Wie soll ich als Fahrradkäufer also ein Fahrrad auswählen? Auch Fachhändler können mir da nicht sicher weiterhelfen, denn auch sie erfahren von Problemen letztlich erst, wenn sie aufgetreten sind. Für mich stellt sich das Bild nun leider so dar, daß ich auf jedweden Fahrradkauf lieber verzichte, da mir das Risiko einfach zu groß ist.