
Heilemann Confiserie Ruby Chocolate Pur Inhalt: 80 Gramm. Preis: ca. 4,35 Euro je 100 Gramm.
Hussel Taste RubyInhalt: 80 Gramm. Preis: ca. 6,00 Euro je 100 Gramm.
Schogetten Pure Ruby PiecesInhalt: 33 Gramm. Preis: ca. 3,30 Euro je 100 Gramm. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Die Ruby ist eine neue Schokoladensorte, kein künstlich gefärbtes Produkt. Diese spezielle Kakaobohne wird auf besondere Art verarbeitet. Wie schmeckt die rosarote Süßigkeit? Wie hoch ist ihr Zuckergehalt? Wie steht es um Schadstoffe? Die Stiftung Warentest hat drei Ruby-Schokoladen unter die Lupe genommen.
Ganz neu in der Schokoladenwelt
Seit etwa 200 Jahren stellen Fabriken dunkle Schokolade her, seit 180 Jahren die hellere Milch- und seit fast 90 Jahren weiße Schokolade. 2018 wurde es auf dem Markt rosarot: Eine vierte Sorte kam hinzu, die Ruby-Schokolade. In Asien war sie sofort ein Renner, in Europa etabliert sie sich noch.
Die rosarote Bohne wird nicht geröstet

Das Geheimnis der Ruby-Bohne. Es liegt in der präzisen Auswahl: Manche Kakaobäume tragen vereinzelt Ruby-Früchte. Den Ruby-Kakaobaum, der nur rosarote Bohnen liefert, gibt es nicht. © mauritius images / Jutta Ulmer
Ruby lässt sich aus besonderen Kakaofrüchten einiger Sorten gewinnen – etwa aus Ecuador, Brasilien und der Elfenbeinküste. Früher wurden die Bohnen einfach mitgeerntet, heute werden sie nach ihrer Auslese speziell verarbeitet: Sie werden nicht fermentiert und nicht geröstet. In diesen Prozessen färbt sich die Kakaobohne normalerweise dunkel und verliert ihre Farbe – bei Ruby bleibt das Rötliche erhalten. Die Herstellung ist aufwendig. Die Ruby-Bohne reagiert empfindlicher auf Feuchtigkeit, Licht und Sauerstoff als herkömmliche Bohnen. Deshalb ist sie auch teurer.
Fast doppelt so süß wie Bitterschokolade
Ruby ist eine Innovation der Barry Callebaut AG mit Sitz in der Schweiz, dem größten Kakaoverarbeiter der Welt. Doch es ist nicht alles rosarot: Im Vergleich zu Bitterschokolade ist der Zuckeranteil bei Ruby deutlich höher. In unserem aktuellen Test Bitterschokolade kommen die Tafeln im Schnitt auf 28 Prozent Zucker, bei den Rubys ist er um die 50 Prozent. Mehr Infos zu den verschiedenen Schokoladensorten in unserem Special Schokolade: Alles, was Sie über die süße Versuchung wissen müssen.
Fruchtig-säuerlicher Geschmack
Streng genommen ist Ruby-Schokolade kein Kakaoerzeugnis, da die Bohne nicht – wie in der Kakaoverordnung vorgeschrieben – geröstet wurde. Nach den Maßstäben unserer Schokoladentests lässt sich Ruby aber durchaus bewerten. Alle drei Rubys des Schnelltests sind ohne Farb-, aber nicht ohne Zusatzstoffe: Sie enthalten Sojalecithin. Und der fruchtig-säuerliche Geschmack wird durch den Zusatz von Zitronensäure verstärkt.
Die drei Rubys auf einen Blick
Die Rubys schmecken nach Himbeere, weniger nach Kakao als andere Schokolade, eher nach weißer. Alle sind leicht knackig bis knackig. Keine gibt auf der Verpackung die Herkunft des Kakaos preis.
- Heilemann. Die beste Ruby-Tafel im Test ist als einzige sensorisch sehr gut. Sie schmeckt frisch, beerig, kräftig süß und leicht nach Vanille.
- Hussel. Die Ruby-Schokolade von Hussel schmeckt süß und beerig; authentische Vanille war nachweisbar. Sie weist im Test jedoch den höchsten Gehalt an Mosh auf. Der ist zwar nicht akut gesundheitsgefährdend, liegt aber deutlich über dem Orientierungswert. Es wäre besser die Schokolade nicht täglich aufzutafeln.
- Schogetten. Sensorisch sind die beerigen Schokostückchen nur befriedigend: Fettig-belegend im Mund schmecken sie unter anderem nach Milchpulver. Die intensive Süße wirkt kratzend.
Fazit: Süße Alternative zu klassischer Schokolade
Jetzt zu Weihnachten ist die rosarote Ruby vielleicht eine Geschenkalternative zu klassischer Schokolade – vor allem für jene, die es süß mögen. Auch hier gilt, wie für alle Schokoladen: in Maßen, nicht in Massen.
Tipp: Weitere Testergebnisse finden Sie in unseren Tests von dunkler Schokolade und Milchschokolade.
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Vielleicht ist es heute so... Vor ca. 1 Jahr habe ich genau diese Schokolade probiert und war sehr enttäuscht, weil ich vor allem Zucker und Säure geschmeckt habe. Mein Fazit war: wenn ich mich nur an der Farbe erfreuen kann, dann ist es mir zu teuer.