Rotwein Trockene Europäer zum Fest

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Rotwein - Trockene Europäer zum Fest

Zum Weihnachts­menü einen beson­deren Rot­wein gefäl­lig? Kein Problem: test hat pünkt­lich zum Fest 24 trockene, markt­bedeutende Rotweine aus den wichtigsten europäischen Anbau­ländern getestet. Die Experten empfehlen Fest­tags­weine ab 5 Euro. Außerdem: Vorschläge, welcher Wein zu welchen Speisen passt.

Rotwein Testergebnisse für 24 Rotweine 12/2011

Liste der 24 getesteten Produkte
Rotweine 12/2011 - Rot­weine aus Deutsch­land
  • Ahr Winzer Ahrweiler Klosterberg Spätburgunder Trocken Hauptbild
    Ahr Winzer Ahrweiler Klosterberg Spätburgunder Trocken
  • Dagernova Weinmanufaktur Ahr Spätburgunder Trocken Hauptbild
    Dagernova Weinmanufaktur Ahr Spätburgunder Trocken
  • Kloster Eberbach Hessische Staatsweingüter Spätburgunder trocken Hauptbild
    Kloster Eberbach Hessische Staatsweingüter Spätburgunder trocken
  • Lidl/Junge Winzer Baden Spätburgunder Rotwein trocken Hauptbild
    Lidl/Junge Winzer Baden Spätburgunder Rotwein trocken
  • Rietburg Dornfelder Trocken Im Barrique gereift Hauptbild
    Rietburg Dornfelder Trocken Im Barrique gereift
  • Saale-Unstrut Portugieser trocken Hauptbild
    Saale-Unstrut Portugieser trocken
  • Vier Jahreszeiten Saint Laurent Rotwein Trocken Hauptbild
    Vier Jahreszeiten Saint Laurent Rotwein Trocken
  • Winzergenossenschaft Löwenstein Lemberger trocken Im Holzfass gereift Hauptbild
    Winzergenossenschaft Löwenstein Lemberger trocken Im Holzfass gereift
Rotweine 12/2011 - Rot­weine aus Spanien
  • Aldi (Süd)/Guia Real Reserva 2006 Rioja Hauptbild
    Aldi (Süd)/Guia Real Reserva 2006 Rioja
  • Edeka/Finca de la Vega Reserva La Mancha Hauptbild
    Edeka/Finca de la Vega Reserva La Mancha
  • Rioja Bordón Crianza 2007 Hauptbild
    Rioja Bordón Crianza 2007
  • Valdehermoso Crianza 2007 Ribera del Duero Hauptbild
    Valdehermoso Crianza 2007 Ribera del Duero
Rotweine 12/2011 - Rot­weine aus Frank­reich
  • Baron Philippe de Rothschild Bordeaux Hauptbild
    Baron Philippe de Rothschild Bordeaux
  • Château Haut-Lavignère Saint-Emilion Grand Cru Hauptbild
    Château Haut-Lavignère Saint-Emilion Grand Cru
  • Château Laborde Cru Bourgeois Haut Médoc Hauptbild
    Château Laborde Cru Bourgeois Haut Médoc
  • Domaine des Soulié Merlot Bio Hauptbild
    Domaine des Soulié Merlot Bio
  • Georges Duboeuf Réserve Chateaubriand Beaujolais Hauptbild
    Georges Duboeuf Réserve Chateaubriand Beaujolais
  • MonopolesNicolas Napoléon Médoc Hauptbild
    MonopolesNicolas Napoléon Médoc
Rotweine 12/2011 - Rot­weine aus Ita­lien
  • Aldi (Nord)/Poggio Vecchio Vino Nobile di Montepulciano Riserva 2006 Hauptbild
    Aldi (Nord)/Poggio Vecchio Vino Nobile di Montepulciano Riserva 2006
  • Cecchi Natio Chianti Bio Hauptbild
    Cecchi Natio Chianti Bio
  • Miceli Breus Nero D'Avola Syrah Sicilia Hauptbild
    Miceli Breus Nero D'Avola Syrah Sicilia
  • Mocali Rosso di Montalcino Hauptbild
    Mocali Rosso di Montalcino
  • Real/Portella di Castelli Chianti Classico Hauptbild
    Real/Portella di Castelli Chianti Classico
  • Villa Rossa Barolo Hauptbild
    Villa Rossa Barolo

Keine Spitzenqualität für 5 bis 13 Euro

Für Wein geben die Deutschen pro Kopf durch­schnitt­lich 91 Euro im Jahr aus – mehr als für Bier. Am häufigsten kaufen sie Weine für weniger als 5 Euro pro Flasche. Über die Feiertage darf Wein aber oft etwas mehr kosten – wohl in der Hoff­nung auf einen besonderen Tropfen. Allerdings: Im getesteten Preissegment für 5 bis 13 Euro pro Flasche trafen die Tester nicht auf Spitzenqualität. Weder im Weinfach­handel noch im Discounter, Supermarkt oder Bioladen. Immerhin bekommen zwei Drittel der Rotweine im Test aber gute Noten für Aussehen, Geruch, Geschmack und Mund­gefühl.

Spanische Weine über­zeugen

Vor allem die vier spanischen Weine über­zeugen: Sie schnitten bei der Verkostung durch geschulte Prüfer alle gut ab. Mit 5 Euro pro Flasche am güns­tigsten sind der Rioja Guia real von Aldi (Süd) und der Finca de la Vega von Edeka. Beide sind vom Jahr­gang 2006 und Reservas, das heißt sie mussten mindestens 36 Monate reifen, davon zumindest 12 Monate im Eichenfass. Die Tester empfehlen die kräftigen, auch noch lager­fähigen Weine zu dunkler Schokolade.

Lidl-Spätburgunder mit Sauerkrautnote

Beim Wein können Nase und Gaumen voll auf ihre Kosten kommen. Aber nicht, wenn Geruch und Geschmack an Sauerkraut oder Gülle erinnern. Derartig fehler­hafte Noten hatte der 2009er Spätburgunder von Lidl aus der Reihe „Junge Winzer“ für 6 Euro. Außerdem schmeckt er scharf und beißt auf der Zunge. Nicht zu empfehlen ist auch der 2008er Ahrweiler Kloster­berg Spätburgunder für 7 Euro. Er ist untypisch für Spätburgunder, sauer und unausgewogen mit vordergründigen Maggi- und Gemüsenoten. Ein sensorisch guter Spätburgunder kommt von der Dagernova Weinmanu­faktur für 11,50 Euro, den die Tester unter anderem zu Rehkeule empfehlen. Güns­tigere und auch empfehlens­werte deutsche Weine sind der Rietburg Dorn­felder für 6,50 Euro und der Vier Jahres­zeiten Saint Laurent für 5,30 Euro.

Frank­reich: Baron Philippe de Roth­schild für 6 Euro

Von den sechs französischen Weinen im Test ist der Teuerste auch der sensorisch Beste: Für den Château Haut-Lavignère, einen 2008er Bordeaux, bezahlten die Tester bei Kaiser’s Tengelmann 10 Euro. Das ist für seine kontrollierte Ursprungs­bezeichnung Saint-Emilion Grand Cru („großes Gewächs“) aber noch ein kleiner Preis. Güns­tiger und sensorisch auch noch gut ist ein 2009er Bordeaux mit dem Namen des renommierten Erzeugers Baron Philippe de Roth­schild: Für 6 Euro ist er zu haben.

Italien: Eine Empfehlung zum Gänse­braten

Aus Italien waren vier Weine aus der Toskana, einer aus dem Piemont und einer aus Sizilien im Test­feld. Der Sizilianer, Miceli Breus, für 12,80 Euro von Jacques’ Weindepot und der Chianti Classico Portella di Castelli von Real für 7,50 Euro wurden von den Wein­experten in der Verkostung sensorisch am besten beschrieben. Zum klassischen Weihnachts­essen, dem Gänse­braten, empfehlen die Tester den Mocali Rosso di Montalcino für 12,90 Euro. Er und der Bio-Merlot von der Domaine des Souliés haben aber einen höheren Gehalt an Alkohol als auf dem Etikett steht. Die Abweichung war bei beiden größer als erlaubt – sie hätten so nicht verkauft werden dürfen.

Was die Laborprüfungen ergaben

Die Tester haben alle Rotweine auch im Labor unter­suchen lassen. In sechs Weinen waren keine Rück­stände von Pflanzen­schutz­mitteln nach­weisbar. In allen anderen lagen sie unter den Grenz­werten. Kein Wein enthielt Schimmelpilzgift. Arsen und Schwer­metalle wie Kupfer und Blei wurden allenfalls in geringen, unbe­denk­lichen Mengen gefunden. Hinweise auf Verfälschungen und falsche Herkunfts­angaben gab es nicht.

Zum Weiterlesen

Bild­strecke: So wird Rotwein hergestellt
Tipps: Auswählen und lagern, servieren und trinken
Alle Test­ergeb­nisse: Dazu Infos zu Rebsorten, Herkunfts­angaben und Tipps, welcher Wein zu welchen Speisen passt, in der vollständigen Fassung des Rotweintests.

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5 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

ErikBender am 23.12.2013 um 12:09 Uhr
Unfassbar

Also diesen " Test " kann ich nicht nachvollziehen. Ich kann zwar glauben das viele der im Supermarkt verkauften Weine für 5 Euro keine Glanzlichter sind, bzw sein können, doch bekommt man in Deutschland bei den Winzern wunderbare Rotweine in dieser Preisklasse. Ich bestelle meine Rotweine beim Weingut Leiling aus der Pfalz. Klar, sicher nicht die Auswahl wie im Aldi, aber dafür den gleichen Service wie bei grossen Weinshops. Und vor allem Spitzenqualitäten in dieser Preisklasse.
Also, Weine direkt beim Winzer geordert und Test von vorne.
Gruss
Erik

Profilbild Stiftung_Warentest am 19.12.2011 um 17:02 Uhr
Bezugsquellen der Weine

@Pluspunkt 1881:Wir haben den Bordeaux Baron Philippe de Rothschild bei Reichelt (Edeka) gekauft. Alle Details zum Wein inklusive der Bezugsquellen stehenim vollständigen (kostenpflichtigen) Test .

Pluspunkt1881 am 16.12.2011 um 18:18 Uhr
Baron Philippe de Roth­schild für 6 Euro

Guten Tag.
Es war wohl ein Glas zu viel für den Schreiber des Berichtes, denn er hat ganz wesentliche Informationen vergessen. Wo gibt denn den Baron Philipe de Rothschild für € 6,00?
Gruß Bordeaux

Pluspunkt1881 am 16.12.2011 um 18:14 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

andywien am 16.12.2011 um 15:20 Uhr
Und Österreich?

D - E - F - I ? Gehts bitte - hierzulande wird also kein erwähnenswerter Roter erzeugt? Na dann trink ich halt ein Viertel vom hervorragenden Blauen Zweigelt Reserve 2009 aus dem Burgenland um 5 Euro, weder sauer noch unangenehm im Abgang - und erspar mir die Gesamtergebnisse.