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Hybridrollatoren können zum Rollstuhl umgebaut werden. Wir haben zwei Modelle exemplarisch untersucht – und sagen, was sie taugen.
Wir wählten zwei der vermeintlichen Allrounder aus: den Rollz Motion für 800 Euro und den Drive Diamond Deluxe für 175 Euro. Beide haben alle Tests für Rollatoren absolviert. Zusätzlich prüften wir die Handhabung als Rollstuhl: Wie gut lassen sich damit Stufen überwinden? Wie fährt es sich im Park auf grobem Untergrund? Wie leicht lässt er sich umbauen? Ein Gesamturteil vergeben wir nicht, da wir für die Rollstuhlfunktion nur die Handhabung prüften.
Stabil gewinnt
Der Rollz ist sehr einfach zu montieren, gut zu bedienen und meistert auch Bordsteinkanten. Der Preis für den Komfort: ein breites, schweres Gestell − und ein hoher Anschaffungspreis. 800 Euro ist viel Geld, wenn man die Rollstuhlfunktion nur gelegentlich nutzt. Der Drive kostet einen Bruchteil, zeigt aber in der Rollstuhlprüfung große Schwächen: An der Bordsteinkante ist für ihn oft Schluss, für das Schieben von schweren Menschen auf kiesigem Untergrund ist er nicht geeignet.
Für wen ist so ein Modell sinnvoll?
Ein Hybridrollator ist ein Kompromiss. Das fordert Zugeständnisse. Als Rollator ist der Rollz mit 67 Zentimetern fülliger als die sonst rund 60 Zentimeter breiten Konkurrenten. Mit 11,5 Kilogramm ist er zudem recht schwer und anfällig fürs Kippen nach hinten. Für den täglichen Gebrauch empfehlen wir handlichere, günstigere Modelle. Wer aber absehen kann, dass Angehörige nach einiger Zeit auf den Beinen müde werden, fährt mit dem Rollz gut. Der Drive hingegen ist als Rollstuhl kaum zu gebrauchen.
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Ich hätte mir gewünscht, dass die Größe der Räder angegeben wird. Große Räder laufen besser über Kopfsteinpflaster, unebenes Gelände und unbefestigte Wege als kleine.
Der aktuelle Link müsste dieser sein:
https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband.de/home/verzeichnis/44db2879-6174-45b7-bf07-e9a0af1039e1
@Hasi1012 das ist genau die richtige Denkweise! Wenn man "verrückt" genug ist, macht man aus den Softgummireifen noch Softgummi-Ketten, und landet damit im Fernsehen:
https://www.br.de/mediathek/video/ketten-rollator-rentner-und-sohn-mit-neuer-erfindung-av:5fd34b2a2d799f0013b08452
Leider ist in dem Test nichts zur Bereifung gesagt worden.
Das ist ein wesentliches Kriterium für die Strassennutzbarkeit der Rollatoren.
Die Vollgummireifen scheppern auf dem Kopfsteinpflaster zum Teil recht mächtig und lärmen.
Die Luftreifen sind hier erheblich komfortabler, jedoch benötigen sie gute Pflege und ggf. Wartungsarbeiten.
Und die Softgummireifen, die alle positiven Eigenschaften beider Reifenarten in sich vereinigen sollen, habe ich noch nie im Verkauf gesehen.
die von den GKV den Patienten angebotenen Hilsmittel - durch Berater der Vertragsfirmen - sind in der Regel "Billigprodukte" die nach meiner Erfahrung keinem "objektiven" Test überstehen würden !! durch Ausschreibung werden am Markt für die Hilfsmittel Anbieter gesucht und der "Billiganbieter" bekommt den Zuschlag !! über "Qualitätsprüfer" keine Auskunft !! Bin nach Sportunfall seit 1996 an Rollstuhl /Rollator gebunden und zichfach von wenig kompetenten "Beratern/innen" besucht worden , die mir dann Hilsmittel angeliefert haben!! die von den Kliniken "verordneten Produkte" konnten sie nicht liefern und lagern seit über 25 Jahren unbenutrz im Haus !! --- KHM--- (Betriebs-Volkswirt -i.R.)