Alternativen zum Zertifikat: Rohstoffe gibt es auch in Form von Fonds
Zertifikate sind nicht die einzige Möglichkeit, am Rohstoffmarkt zu investieren. Anleger können auch Fonds kaufen, die Rohstoffindizes nachbilden. Und statt auf Rohstoffpreise können sie auf Aktien von Öl- und Bergbaukonzernen setzen.
Der Unterschied zwischen Fonds und Zertifikaten ist das Pleiterisiko: Indexzertifikate und ETC (Exchange Traded Commodities, Glossar) sind Schuldverschreibungen. Geht der Anbieter pleite, ist das Geld der Anleger meist futsch. Bei einigen Gold-ETC hinterlegen die Anbieter Goldbarren als Sicherheit – etwa bei Euwax Gold (siehe „Euwax Gold: Goldbarren frei Haus“). Fonds sind Sondervermögen, das Geld ist bei einer Pleite der Fondsgesellschaft geschützt.
Tipp: Der Fonds HansaWerte (Isin DE 000 A0R HG5 9) investiert in Edelmetallzertifikate mehrerer Anbieter. Alternativ können Anleger in ETF (Exchange Traded Funds) investieren, in börsengehandelte Fonds, die einen Rohstoffindex abbilden. In den Fonds liegen keine Rohstoffe, sondern zum Beispiel Staatsanleihen. Den Index bilden die Fonds über einen Swap ab, ein Tauschgeschäft.
Die Nachfrage nach Öl und Gold wirkt sich auch auf die Aktien der Öl- und Bergbaukonzerne aus. Aber ihre Kurse hängen auch vom Börsenumfeld und der Geschäftslage der Konzerne ab.
Tipp: Anleger sollten wegen der hohen Risiken besser Fonds statt Einzelwerte kaufen. Aktien von Ölkonzernen – darunter Exxon, BP oder Shell – listet der MSCI World Energy. ETF auf den Index bieten Amundi (FR 001 079 114 5), db x-trackers (LU 053 303 242 0) und Lyxor (LU 053 303 242 0). Anleger können auch aktiv gemanagte Fonds kaufen. Einer, der in Aktien verschiedener Rohstoffkonzerne investiert, ist zum Beispiel der Pioneer Aktien Rohstoffe (DE 000 977 988 4).