
8 Prozent Rendite im Jahr stellt der Publity Performance Fonds Nr. 7 der Publity Finanzgruppe aus Leipzig Anlegern in Aussicht. Er läuft bis Ende 2019. Anleger müssen mindestens 10 000 Euro plus 5 Prozent Aufschlag investieren. Der Fondsmanager will mit den angepeilten knapp 100 Millionen Euro Anlegergeld Immobilien unter Marktwert kaufen, vermieten und teurer verkaufen. Er setzt vor allem auf Gewerbeimmobilien, die Banken verwerten, weil die alten Eigentümer ihre Kredite nicht wie vereinbart bedient haben.
Warum es sicher scheint
Publity Nr. 7 darf als erster geschlossener Fonds nach dem neuen Kapitalanlagegesetzbuch an Privatanleger vertrieben werden. Das Gesetz soll sie besser schützen. Für Anleger werde „ein im Vergleich zu dem bislang im Wesentlichen nicht regulierten Kapitalmarkt deutlich erhöhtes Schutzniveau geschaffen“, teilt Publity mit.
Warum es riskant ist
Wer Anteile an geschlossenen Fonds zeichnet, wird Mitunternehmer. Ein Ausstieg vor Laufzeitende ist nicht ohne weiteres möglich. Es steht außerdem noch nicht fest, in welche Immobilien der Fonds investieren wird. Solche Blindpools sind riskant. Publity Nr. 7 steht daher auf der Warnliste der Stiftung Warentest. Außerdem sind die Kosten hoch. Um die Renditeziele für die Anleger zu schaffen, müssten die Immobilien pro Jahr deutlich mehr als 20 Prozent aus Vermietung und Verkauf abwerfen. Publity traut sich das zu, verweist auf Erfahrungen bei der Verwertung von Immobilien und nennt niedrige Kaufpreise als wesentliche Erfolgsfaktoren. Die ehrgeizigen Prognosen dürften aber schwer zu schaffen sein.
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