Risiko Badesee Tipps zum sicheren Baden

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Auch falls das Thermo­meter jetzt die 40-Grad-Marke erreicht – niemand sollte zum Abkühlen einfach so in unbe­kannte Gewässer springen. Neben Verletzungs­gefahr birgt der Sprung ins kühle Nass auch andere Risiken wie Unterkühlung und Muskelkrampf. In Seen und Flüssen ist das Risiko zu ertrinken besonders hoch. Badende sollten sich daher nicht über­schätzen. Das gilt vor allem für Ältere. test.de gibt Tipps zum sicheren Baden bei heißen Temperaturen und sagt, was bei Sonnen­stich und Hitz­schlag zu tun ist.

Die Zahl der Ertrunkenen steigt an

504 Menschen ertranken 2018 in deutschen Gewässern, die meisten in Flüssen, Bächen, Seen und Kanälen. Die Zahl der Ertrunkenen ist im Vergleich zum Vorjahr um fast 25 Prozent gestiegen – ein Grund ist der lange Sommer, der 2018 schon im April begann. Neben Kindern und Zuwanderern, die oft nicht gut oder gar nicht schwimmen kön­nen, zählten besonders über 55-Jährige zu den Opfern. Bei Älteren seien vor allem gesundheitliche Probleme die Ursache, sagt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Auch schätzen sie ihre eigene Leistungs­fähig­keit oft falsch ein.

Körper kann beim Schwimmen unterkühlen

Die meisten Todes­fälle ereigneten sich an ungesicherten Bade­stellen. Aufgrund ihrer stark abfallenden Ufer und der großen Tiefe gelten vor allem Bagger­seen als risikoreich. Die Temperaturen im See können um bis zu 15 Grad schwanken. Richtung Mitte und in unteren Schichten ist es deutlich kühler als in Ufernähe. Bei Unterkühlung kann der Kreis­lauf versagen.

Tipp: Gehen Sie immer lang­sam in kaltes Wasser, um sich an die Temperatur zu gewöhnen. Der Magen sollte weder voll noch leer sein – sonst fehlt dem Körper die nötige Energie. Verlassen Sie das Wasser, sobald Sie frieren.

Bei Muskelkrämpfen Ruhe bewahren

Wer lange schwimmt und sich über­anstrengt, riskiert schmerzhafte Muskelkrämpfe. Auch unterkühlte Muskeln können sich plötzlich im Wasser zusammenziehen.

Tipp: Bewahren Sie Ruhe, versuchen Sie ans Ufer zu gelangen. Falls das nicht klappt: Dehnen Sie den betroffenen Muskel – das geht auch im Wasser. Bei einem Wadenkrampf etwa greifen Sie aus der Rückenlage mit einer Hand die Fußspitze des betroffenen Beins und ziehen sie zum Körper. Da sich ein Krampf oft wieder­holt, sollten Sie am selben Tag nicht mehr schwimmen.

Nicht über­hitzt ins Wasser gehen

Keinesfalls baden gehen sollten stark über­hitzte Personen. Ein roter Kopf, Unruhe, Kopf­schmerzen sind Anzeichen eines Sonnen­stichs. Bedrohlicher ist ein Hitz­schlag, dabei heizt sich der ganze Körper stark auf.

Tipp: Holen Sie Betroffene aus der Sonne, kühlen Sie Kopf und Körper. Wählen Sie bei akuter Gefahr an unbe­wachten Bade­stellen die 112. Die Rettungs­kräfte über­nehmen auch die Wasser­rettung.

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