Riester-Fondssparpläne bieten Vorsorge mit der besten Renditechance. Riester-Versicherungen mit Fonds schneiden im Finanztest-Vergleich schwächer ab. Die Kosten sind zu hoch. Finanztest sagt, welche fünf Riester-Verträge mit Fonds empfehlenswert sind.
Zu diesem Thema bietet test.de einen aktuelleren Test: Riester-Fondssparpläne
Mit viel Zeit wenig Risiko
Riestern mit Fonds ist richtig, wenn genug Zeit bis zur Rente ist. In Aktien zu investieren ist für junge Leute bis etwa 40 die renditeträchtigste Altersvorsorge. Sie haben genug Zeit, Rückschläge an den Börsen wieder aufzuholen. Bei kürzeren Zeiträumen steigt die Gefahr, am Ende mit einem kümmerlichen oder gar ganz ohne Gewinn dazustehen. Immerhin: Verluste sind auch bei Riesterverträgen mit Fonds ausgeschlossen. Zum Rentenbeginn müssen mindestens die eigenen Einzahlungen und die staatlichen Zulagen zur Verfügung stehen.
Sicherheit vor Verlusten
Um die vorgeschriebene Garantie zu schaffen, verfolgen die Anbieter unterschiedliche Strategien: Das Geld der Anleger fließt nicht nur in Aktien, sondern teilweise in Renten-, Geldmarkt und Garantiefonds und/oder Deckungskapital. Bei statischen Konzepten hängt die Aufteilung des Sparkapitals eines Anlegers nur von der Restlaufzeit und dem Zinsniveau ab. Nach und nach fließt weniger Geld in Aktien und mehr in sichere Geldanlagen. Bei dynamischen Konzepten hängt die Aktienquote nicht nur von der Restlaufzeit, sondern auch von der Situation an den Börsen ab. Je nach dem Deckungsgrad des Depots fließt das Geld in renditeträchtige Aktien oder in sichere Geldanlagen.
Hohe Kosten bei Versicherungen
Beide Konzepte gibt es sowohl bei Fondssparplänen als auch bei Versicherungsverträgen mit Investition in Aktien. Allerdings: Finanztest ermittelte bei der Untersuchung fondsgebundener Versicherungsverträge mit dynamischer Absicherung durch die Bank zu hohe Kosten. Bei allen Angeboten zweigen die Anbieter einen so hohen Teil der Beiträge für Gebühren und Provisionen ab, dass die Aussichten auf Rendite bescheiden bleiben. Ärgerlich: Der Vergleich ist kompliziert. Manche Anbieter erheben unterschiedliche Kosten auf die vereinbarte Summe der Eigenbeiträge, auf Zuzahlungen und Zulagen und setzen zusätzlich noch weitere jährliche Kosten an.
Fünf von 33 empfehlenswert
Übrig bleiben am Ende der Untersuchung fünf von 33 Riester-Verträgen mit Fonds, die Finanztest empfehlen kann. Einschränkungen: Bei der DWS RiesterRentePremium fallen die Abschlusskosten geballt in den ersten fünf Jahren an und wirken sich daher besonders stark renditemindernd aus. Anleger können sie reduzieren, indem sie bei Vertragsabschluss nur eine geringe Eigenbeitragssumme vereinbaren und die Einzahlungen erst später aufstocken. Bei der UniProfiRente sind nur Umschichtungen vom Aktienfonds UniGlobal in den Rentenfonds UniEuroRenta und nicht umgekehrt vorgesehen. Das schränkt die Renditechancen ein. Bei der DWS Toprente Dynamik entscheidet die DWS, ob zwischen Aktien- und Rentenfonds umgeschichtet wird, daher können die Kundendepots nicht individuell gesteuert werden. Für Anleger, die auf eine möglichst große Anzahl frei wählbarer Fonds zurückgreifen möchten, sind die fondsgebundenen Riester-Rentenversicherungsverträge von CosmosDirekt und PBV die richtige Wahl. Sie sind kostengünstiger als die anderen Versicherungsangebote im Finanztest-Vergleich.
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Ich selber mit Versicherungsmakler. Ihre Aussage mit den Banksparplänen sind einfach zu pauschal. Hier kommt es doch auch maßgeblich auf das Alter des Kunden an. Ein Kunde ab 50 Jahren ist diese auffassung durchaus ok. Bei jüngeren halte ich Ihre Aussage für grob fahrlässig. Richtig ist, das Rentenversicherungsprodukte teurer sind. Dafür bieten diese aber auch wesentlich höhere Renditen als Banksparpläne. Ichn habe das vor einiger Zeit einmal selbst ermittelt (Daten Zinsen der Bank hatte ich angefordert)
Zudem erwecken Sie immer der Eindruck, Banksparpläne seien kostenlos. Das Banken sozial Einrichtungen sind, wäre mir neu.
Richtet sich beispielsweise der Zinsatz für riester-Banksparpläne beispielsweise an der Umlaufrendite und diese beträgt z.B. 2% ....weitergegeben werden aber z.B. nur 1%. Also von kostenlos kann ja dann irgendwie mehr keine Rede sein, oder ?!?!
Grüße aus Limburg
Jürgen Hartenstein
Diplom-Betriebswirt
Versicherungsmakler