
Bei unseren Lesern ist Riester Aufregerthema Nummer eins. Wir greifen die größten Ärgernisse auf und zeigen Lösungen. Denn bei aller Kritik („Bürokratiemonster“, „Renditegrab“): Die Alternativen zur Riester-Rente sind oft schlechter. Und viele Probleme rund um Riester lassen sich lösen. Finanztest sagt, wie Sie mit wenig Aufwand das Optimum aus ihrem Vertrag herausholen.
Vor allem Besserverdienende riestern
Wieder einmal gibt es heftige Kritik an der Riester-Rente. Diesmal von Seiten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin. Die Riester-Altersvorsorge kommt nach ihren Berechnungen vor allem Besserverdienern zugute. So würden in der Gesamtbevölkerung nur rund sieben Prozent des untersten Zehntels, aber rund 22 Prozent des obersten Zehntels der Einkommensverteilung zurzeit mit Riester-Verträgen sparen.
Sparen ist nichts für Arme
Auch wenn die Rendite gerade für untere Einkommen beim Riestern theoretisch besonders hoch ist, hat Sparen für Menschen, die genau wissen, dass sie als Rentner auf staatliche Hilfe angewiesen sein werden, wenig Reiz. Die Sozialämter rechnen im Alter Erspartes auf die Grundsicherung an – das gilt bisher auch für die Riester-Rente. Keine Frage, an vielen Stellen ist bei der Riester-Rente der Wurm drin. Das zeigen uns aber nicht nur wissenschaftliche Analysen, sondern vor allem die Briefe und E-Mails, die uns Finanztest-Leser täglich schicken. Viele Riester-Sparer sind ratlos, wütend, einige geradezu verzweifelt. Der Absprung vom Riester-Vertrag scheint da ein natürlicher Reflex.
Augen auf und durch
Für die meisten ist Weiter-Riestern aber der bessere Weg. Denn Alternativen, die wie die Riester-Verträge eine lebenslange Auszahlung bieten, sind im Hinblick auf die Rendite oft unattraktiver. Das gilt zum Beispiel für eine private Rentenversicherung. Auch die betriebliche Altersvorsorge hat ihre Haken und Ösen. Sie ist unflexibel, nicht jedem zugänglich, und im Alter fallen – anders als für die meisten Riester-Auszahlungen – hohe Sozialabgaben an.
Viele Riester-Probleme lassen sich lösen
Ärger gibt es häufig wegen schlechter Produkte, schlechter Beratung und Problemen mit der Zulagenstelle. So klagen Leser über langwieriges Hin und Her mit der Zulagenstelle, die zu Unrecht Zulagen rückwirkend zurückgefordert hat oder über Anbieter, die plötzlich das Produkt verändern oder die Kosten verlangen, über die der Kunde vorher nicht genügend informiert wurde.
Das bietet das Finanztest-Special
Aus den vielen Leserfragen haben wir uns die wichtigsten und häufigsten Probleme herausgepickt. Wir zeigen an vielen Beispielen auf, wie Riester-Sparer das Problem lösen können, um mit wenig Aufwand das Optimum aus ihrem Vertrag zu holen. Wer noch keinen Riester-Vertrag hat, lernt die wichtigsten Klippen kennen, die er mit etwas Wissen problemlos umschiffen kann. So gelingt Riester-Sparen ohne Frust.