Seit dem 1. August 2017 bietet die Fondsgesellschaft der Sparkassen ihren Riester-Fondssparplan Deka-Bonusrente nicht mehr an. Die Verträge von Riester-Sparern, die bereits in die Bonusrente einzahlen, laufen allerdings weiter. Für die beiden anderen Riester-Sparpläne der DekaBank, Zukunftsplan Classic und Zukunftsplan Select, sind weiterhin Neuabschlüsse möglich. Sie gehörten im Test 2015 aber nicht zu den empfehlenswerten Angeboten. Ein neuer Test läuft, über die Ergebnisse berichten wir demnächst in Finanztest.
Weniger Aktien in Deka-Bonusrente
Bis zum Frühjahr 2016 konnten junge Sparer bei der Deka-Bonusrente ihr Geld über viele Jahre in einen reinen Aktienfonds einzahlen. Dann stellte die Deka ihren Riester-Fondssparplan um. Aus dem Aktienfonds Deka-BR 100 wurde ein Mischfonds.
Alter und Marktlage entscheidend
Die Bonusrente ist ein so genanntes Lebenszykluskonzept. Anleger, die bis zur Rente noch mindestens 35 Jahre Zeit haben, zahlen ihre Beiträge 20 Jahre in den Fonds Deka-BR 100 ein. Die Zahl 100 stand für die maximale Aktienquote. 15 Jahre vor der Rente wechselten sie in den Fonds Deka-BR 85 mit einer Aktienquote von 85 Prozent. Der Aktienanteil hing ausschließlich von der Restlaufzeit des Vertrags beziehungsweise dem Lebensalter ab, daher die Bezeichnung Lebenszykluskonzept. Seit 2016 spielt auch das Marktgeschehen eine Rolle.
Alle Daten im Produktfinder Investmentfonds:
Deka-BR 100
Deka-BR 85
Raus aus schwankenden Märkten
Bei extremen Marktschwankungen kann die Aktienquote deutlich gesenkt werden. Dafür hat die Deka den Aktienfonds Deka-BR 100 zum Mischfonds umfunktioniert. Der Aktienanteil kann nun, abhängig von der Marktlage, unter 61 Prozent sinken. Grund für die Umstellung ist laut Deka, dass Sparer so vor Rückschlägen besser geschützt werden können. Lassen die Marktschwankungen nach, soll die Aktienquote wieder erhöht werden.
Theorie und Praxis
Sparer, die schon länger in die Bonusrente einzahlen und den Aufschwung an den Aktienmärkten mitgemacht haben, könnten von dem veränderten Anlagekonzept profitieren. Eine aktive Steuerung der Aktienquote klingt von der Idee her gut, ein rechtzeitiges Umsteuern in die eine oder andere Richtung ist in der Praxis aber nicht immer so leicht umsetzbar. Die Gefahr besteht, dass der Fonds dem Marktgeschehen gewissermaßen hinterherläuft.
Diese Meldung ist erstmals am 11. Februar 2016 auf test.de erschienen. Sie wurde am 17. August 2017 aktualisiert.
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