
Rund 4 Millionen Deutsche haben eine fondsgebundene Riester-Versicherung. Doch eine Riester-Fondspolice ist nur so gut wie die Fonds darin. Kaum ein Versicherer sagt seinen Kunden, welche Fonds die guten sind. Hier hilft der Riester-Optimierer der Stiftung Warentest. Mit ihm finden Sie heraus, mit welchen Fonds Sie mehr aus Ihrer Police herausholen können. Anschließend rufen Sie beim Versicherer an und lassen schlechte gegen bessere Fonds austauschen. Das kostet meist nichts.
Im Test: Mehr als 1 800 Investmentfonds der Riester-Versicherer
Der Erfolg von fondsgebundenen Riester-Versicherungen hängt stark davon ab, wie gut die Fonds sind, die in ihnen stecken. In welche Fonds ein Teil ihres Gelds fließt, können Sparer dabei fast immer selbst bestimmen. Die Wertentwicklung der einzelnen Fonds kann aber extrem unterschiedlich sein. Damit Versicherungsnehmer schnell und einfach herausfinden können, welches die besten Fonds für ihre Police sind, hat Finanztest mehr als 1 800 Investmentfonds aus Riester-Versicherungen untersucht und den Riester-Optimierer entwickelt. Er nennt für viele Riester-Tarife die jeweils besten Fonds aus dem Angebot des Versicherers. Die Datenbank des Riester-Optimierers wird laufend aktualisiert.
Tipp: Nach dem Freischalten des Riester-Optimierers erhalten Sie auch die Testberichte von Finanztest zum Thema „Riester-Fondspolicen optimieren“ zum Download als PDF.
Sie suchen den Test zur Qualität von Riester-Fondspolicen?
Unser Riester-Optimierer hilft Ihnen, wenn Sie schon eine fondsgebundene Riesterversicherung haben und überprüfen wollen, ob darin auch geeignete Fonds stecken. Er zeigt Ihnen, welche Fonds aus der Fondspalette Ihres Anbieters Sie wählen sollten.
In drei Schritten zur optimierten Police
Unsere Fonds-Experten sehen sich monatlich die Fondspaletten der Riester-Fondspolicen an und bewerten die dort aufgelisteten Fonds. Anhand unsere Datenbank können Kunden dann schnell und unkompliziert herausfinden, mit welchen Fonds sie ihre Police auf Vordermann bringen können. Details zum Vorgehen lesen Sie unter So funktioniert der Fonds-Wechsel.
Schritt 1 – Check Riester-Optimierer. Aktuell bietet die Datenbank Fondsempfehlungen für 110 Riester-Fondspolicen. Schauen Sie einfach, ob Ihre Fondspolice dabei ist.
Schritt 2 – Empfehlung einsehen. Nach dem Freischalten können Sie ermitteln, welchen Fonds Finanztest zur Optimierung der konkreten Police empfiehlt. Ist es mehr als ein Fonds, teilen Sie das Guthaben und künftige Beiträge prozentual zu gleichen Anteilen auf diese auf. Das Anlagerisiko wird dadurch noch weiter reduziert.
Schritt 3 – Fonds-Tausch beauftragen. Anschließend müssen Sie nur noch bei ihrem Versicherer anrufen und schlechte gegen bessere Fonds in ihrer Police austauschen. Der Tausch kostet meist nichts.
Ursprüngliche Fondsempfehlung oft nicht beste Empfehlung
Immerhin rund vier Millionen Sparer haben sich bisher für eine fondsgebundene Rentenversicherung entschieden, bei der Beiträge, Zulagen und Überschüsse teilweise in Investmentfonds fließen. Je nach Vertrag legen die Versicherer mehr oder weniger Geld in Fonds an. Je höher das Fondsinvestment ist, desto wichtiger für Kunden, auf die richtigen Fonds zu setzen. Die ursprüngliche Empfehlung von Anbietern oder Maklern zu Vertragsschluss ist nicht immer die beste Wahl ist, das können wir immer wieder an Leserzuschriften sehen.
Bei Riester-Fondspolicen ruhig mehr wagen
Wir empfehlen, bei fondsgebundenen Riester-Rentenversicherungen bis etwa fünf Jahre vor Ende der Laufzeit auf Aktienfonds zu setzen. Denn bei Riester-Fondspolicen liegt ein Teil des Guthabens ohnehin in sicheren, meist verzinsten Anlagen wie Staatsanleihen, auf die ein Kunde keinen Einfluss nehmen kann. Viel Rendite ist da gerade nicht zu holen. Mit diesem Teil des Investments stellt der Anbieter die Riester-Garantie sicher. Sie schreibt vor, dass zum Ende der Ansparphase mindestens die Summe aus Beiträgen und Zulagen noch da ist. Da bei einer Riester-Fondspolice die Garantie bereits für ein gewisses Maß an Sicherheit sorgt, sollten Kunden bei Ihrer Fonds-Wahl ruhig risikofreudiger sein und auf Aktienfonds setzen, bei denen sie mit einer möglichst guten Wertentwicklung rechnen können.
Fehlt Ihr Vertrag? Dann brauchen wir Ihre Hilfe!
Wir beabsichtigen, unsere Datenbank zu erweitern. Wenn Ihr Vertrag fehlt, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an:
finanztest@stiftung-warentest.de.
Wichtig: Damit wir prüfen können, ob wir Ihren Vertrag aufnehmen können, brauchen wir Unterlagen von Ihnen. Bitte fügen Sie Ihrer Mail eine Kopie der beiden letzten Standmitteilungen bei. Aus den zugesandten Unterlagen sollte auf jeden Fall hervorgehen:
- die Zertifizierungsnummer,
- das Datum des Vertragsabschlusses,
- die Produktbezeichnung.
Danke, dass Sie an der Verbesserung unseres Services mitarbeiten!
Erste Wahl: Marktbreite ETFs
Erste Wahl unter den Aktienfonds für eine Riester-Police sind sogenannte Exchange Traded Funds (ETF). Das sind börsengehandelte Investmentfonds, die einen Index möglichst exakt nachbilden. Zu den bekanntesten Indizes zählt der Deutsche Aktienindex (Dax). Wir empfehlen jedoch ETF, die einen globalen Aktienindex nachbilden (Details im Special Mit Indexfonds Geld anlegen). Der iShares MSCI World gehört dazu, aber auch andere ETF wie der ComStage MSCI World oder der Lyxor MSCI. Ihr Vorteil: Das Anlagerisiko wird breit gestreut und minimiert. Im Weltindex MSCI World etwa sind etwa 1 600 große und mittelgroße Unternehmen aus zwei Dutzend Industrienationen gelistet.
Zweite Wahl: Gemanagte Aktienfonds
Da ETF den Index nur nachbilden und Fondsmanager diese nicht aktiv zusammensetzen, beobachten, überprüfen und der Marktsituation anpassen müssen, sind sie verhältnismäßig günstig. Das nützt der Rendite. Leider bieten bisher nicht alle Tarife solche ETF an. Gibt es keine ETF in der Fondspalette der Versicherer, nennen wir Kunden in unserem Riester-Optimierer die besten Fonds der zweitbesten Kategorie: aktiv gemanagte Aktienfonds, die weltweit investieren. Im Idealfall holen die Fondsmanager mehr Rendite heraus, als sie der breite Markt zu bieten hat. Das schaffen aber nur die besten und oft nur für einen begrenzten Zeitraum. Kunden müssen also wachsam sein und mindestens einmal im Jahr die Entwicklung solcher Fonds überprüfen. Das Gleiche gilt für Mischfonds mit hohem Aktienanteil – die dritte Wahl unseres Policen-Optimierers, wenn Versicherer keine entsprechenden Aktienfonds anbieten.
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