
Die Mainzer Volksbank wollte die jährliche Verwaltungsgebühr für ihren Riester-Banksparplan „MVB-Rente Plus“ von 10 auf 25 Euro anheben. Nachdem betroffene Kunden ihren Widerstand angekündigt hatten, nahm die Bank ihre Gebührenerhöhung für 2019 zurück. Was für die darauffolgenden Jahre gelten wird, ist allerdings noch offen.
Gebührenerhöhung vorerst vom Tisch
Ende 2018 hatte die Mainzer Volksbank die Inhaber des Riester-Banksparplans MVB-RentePlus angeschrieben und angekündigt, ab 2019 die jährliche Verwaltungsgebühr von 10 auf 25 Euro anzuheben. Rund 29 000 Kunden wären davon betroffen gewesen. Diese Gebührenerhöhung ist vorerst vom Tisch. In einem aktuellen Schreiben an die Riester-Kunden teilt die Bank mit: „Aufgrund der nun vermehrten Rückfragen haben wir uns dazu entschlossen, die für das Jahr 2019 geplante Gebührenanpassung bis auf Weiteres zurückzunehmen.“
Widerstand der Kunden offenbar erfolgreich
Die geplante Gebührenerhöhung war bei zahlreichen Kunden auf Unverständnis gestoßen. Denn begründet hatte die Volksbank die Maßnahme zunächst nicht. Auch eine Widerspruchsmöglichkeit hatte sie den Kunden nicht eingeräumt. Finanztest stufte die Erhöhung als rechtswidrig ein und stellte Betroffenen online einen Musterbrief zur Verfügung, um Widerstand gegen den Gebührenanstieg anzukündigen. Die Verbraucherschutzorganisation Verbraucherservice Bayern mahnte die Mainzer Volksbank ab und war bereit, das Geldinstitut zu verklagen.
Höhere Gebühren ab 2020?
Der Gebührenanstieg für 2019 ist zwar vorerst vom Tisch. Dass die Bank es später noch einmal versucht, ist nicht ausgeschlossen. Auf Anfrage von test.de teilt ein Sprecher der Mainzer Volksbank mit: „Für die darauffolgenden Jahre ist bislang noch keine Entscheidung getroffen.“ In dem Kundenbrief zur Gebührenrücknahme heißt es, dass die „Vertragsverwaltung unter dem bislang kalkulierten Vertragsentgelt aus heutiger Sicht nicht mehr kostendeckend möglich ist“.
Schreiben Sie uns!
Hat Ihre Bank eine Gebührenerhöhung für einen bereits laufenden Riester-Vertrag angekündigt? Schicken Sie uns eine E-Mail an riester@stiftung-warentest.de.
Diese Meldung ist erstmals am 20. Februar auf test.de erschienen. Sie wurde am 12. März 2019 aktualisiert.
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