Zu Riester kommen so viele Zuschriften wie zu kaum einem anderen Thema. Die Stiftung Warentest beantwortet häufige und interessante Fragen von Leserinnen und Lesern.
Riester im Detail: Besteuerung, Scheidung, Kündigung
Fünf Varianten für die Auszahlung.
Die Riester-Rente im klassischen Sinne ist nur eine von mehreren möglichen Auszahlformen – nicht notwendigerweise die beste für Sie. Im Artikel Riester-Auszahlung im Steuer-Check zeigen Ihnen die Steuerexperten der Stiftung Warentest, wie Sie rechnen müssen, um für sich die optimale Auszahlform zu finden.
Förderschädliche Kündigung.
Aufgrund der niedrigen Renten interessieren sich immer mehr Sparende für eine Kündigung kurz vor Laufzeitende; auch wenn das heißt, dass sie die gesamte Förderung zurück zahlen müssen. Mehr zu diesem Thema in unserem Special Den Riester-Vertrag kündigen.
Riester bei einer Scheidung.
Weiter unten finden Sie viele Antworten auf spezielle Riester-Fragen, die sich stellen, wenn Sie sich von Ihrem Partner trennen. Der Riester-Vertrag unterliegt dann wie alle gesetzlichen, betrieblichen und privaten Renten dem Versorgungsausgleich. Wie der Ausgleich im Detail abläuft, erfahren Sie in unserem Special Versorgungsausgleich: Gerechte Rente nach der Scheidung.
Riester-Fondssparpläne haben wenig mit gewöhnlichen Aktienfondssparplänen gemein, sondern ähneln aufgrund der Garantie und lebenslangen Auszahlung im Alter Rentenversicherungen. Sparer haben bei Riester-Fondssparplänen kaum Einfluss, wie der Anbieter das Riester-Kapital zwischen renditestärkeren, aber risikoreicheren Aktienfonds und sicheren Rentenfonds aufteilt.
Oft verkaufen Anbieter in Börsenkrisen Aktienfonds und schichten in sichere Rentenfonds oder Zinsanlagen um. Sie möchten so die Garantie der Riester-Verträge erfüllen, also sicherstellen, dass zu Rentenbeginn alle Einzahlungen und Zulagen vollständig erhalten sind, um daraus eine lebenslange Auszahlung zu garantieren.
Kann ich mich auf eine Rentenzusage von 2005 noch verlassen?
Ja, das können Sie. Bei einer klassischen Riester-Rentenversicherung erfahren bereits bei Vertragsschluss, wie hoch die Rentenzusage ist, also wie viel Rente Sie später mindestens bekommen werden. Diese Leistung ist sicher.
Als Sie 2005 Ihren Vertrag geschlossen haben, lag der Garantiezins noch bei 2,75 Prozent. Diese Verzinsung auf den Sparanteil Ihres Beitrags ist Ihnen während der gesamten Vertragslaufzeit sicher. Würden Sie jetzt einen neuen Vertrag anderswo schließen, bekämen Sie nur noch 0,9 Prozent Garantiezins auf den Sparanteil.
Halten Sie an Ihrem Vertrag fest. Über den Garantiezins hinaus beteiligt Sie der Versicherer zusätzlich an den Überschüssen. Deren Höhe ist jedoch ungewiss. Was Ihnen der Versicherer dafür bei Vertragsschluss ankündigt hat, ist unverbindlich und fällt gerade jetzt deutlich niedriger aus als ursprünglich in Aussicht gestellt.
Was passiert, wenn mein Riester-Anbieter pleite geht?
Ihr Vorsorgevermögen ist abgesichert. Versicherer verfügen über ein Sicherungssystem für ihre Kunden: die Protektor Lebensversicherungs-AG. Sie führt Rentenversicherungen von Gesellschaften in Finanznot weiter. Die Kunden von Pleiteunternehmen erhalten so zumindest die Garantieleistungen. Geht ein Anbieter von Fondssparplänen in Konkurs, ist das Fondsguthaben nicht Bestandteil der Konkursmasse, sondern steht den Anlegern zu.
Für das Guthaben in Banksparplänen der Sparkassen haftet der Haftungsverbund der Sparkassen, bei einer Genossenschaftsbank die Sicherungseinrichtung des Bundesverbands der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken.
Für wen sich Riestern lohnt
Lohnt es sich ein Riester-Vertrag jetzt überhaupt noch?
In der derzeitigen Niedrigzinsphase lohnt sich ein Abschluss, wenn der Staat den Großteil der Beiträge finanziert. Sie bekommen 175 Euro Grundzulage im Jahr. Für jedes ab 2008 geborene Kind gibt es noch einmal 300 Euro im Jahr (für davor geborene Kinder 185 Euro). Obendrauf kommen je nach Einkommen auch Steuervorteile. Ein Hausmann mit drei kleinen Kindern und Minijob bekäme so für einen jährlichen Eigenbeitrag von 60 Euro staatliche Zulagen von 1 075 Euro. Das Geld ist praktisch geschenkt. Wenn Sie in Rente gehen, sind Sie so schnell nach Beginn der Auszahlphase im Plus – bekommen also Geld ausgezahlt, dem keine Einzahlungen Ihrerseits gegenüberstehen.
Anders sieht das aus, wenn Sie aufgrund eines höheren Einkommens deutlich mehr zum Kapitalaufbau beitragen. In der Auszahlphase kann es dann je nach Vertrag 20 Jahre oder länger dauern, bis sich Ihr Investment gelohnt hat. Wenn Sie später in eine eigene Wohnung oder ein Haus investieren wollen, sind Riester-Bausparverträge eine Möglichkeit, dem Rentenkorsett in der Auszahlphase zu entkommen. Oder sorgen Sie erst einmal ohne Förderung vor – etwa mit dem Pantoffel-Sparplan, eine von Finanztest entwickelte Anlagestrategie. Die Politik überarbeitet aber gerade auch das Riester-Modell. Vielleicht wird es ja attraktiver.
Kommt Riester für Sparer über 45 überhaupt infrage?
Es gibt immer mehr Anbieter, die älteren Kunden nicht akzeptieren. Da Sie zum Ende der Vertragslaufzeit das eingezahlte Kapital garantieren müssen, kalkulieren viele Anbieter mit Mindestlaufzeiten, Höchsteintrittsalter oder Mindestbeiträgen. Kunden ab einem gewissen Alter können diese Voraussetzungen dann nicht mehr erfüllen. Sie sollten bei mehreren Anbietern nachfragen, denn die Bedingungen sind nicht überall gleich.
Bekommen Sie keinen Vertrag mehr, können Sie nicht viel unternehmen. Zwar erscheint es diskriminierend und sozialpolitisch fraglich, wenn Menschen ab einem bestimmten Alter die Möglichkeit genommen wird, mit staatlicher Unterstützung für ihr Alter vorzusorgen – schließlich soll mit Riester das absinkende Rentenniveau ausgeglichen werden. Doch das Bundesjustizministerium weist auf Nachfrage von Finanztest darauf hin, dass unter bestimmten Voraussetzungen eine unterschiedliche Behandlung wegen des Alters zulässig sei und nicht gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verstoße. Zu diesen gehöre die Risikokalkulation von Riester-Verträgen.
Riestern als Selbstständige mit Kind?
Doch, das geht. Während der ersten drei Lebensjahre Ihres Kindes sind Sie automatisch in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert und Ihnen werden Rentenpunkte gutgeschrieben, auch wenn Sie selbst nichts einzahlen. Als Pflichtversicherte haben Sie automatisch auch einen unmittelbaren Riester-Anspruch. Allerdings erlischt diese Förderberechtigung nach drei Jahren, wenn die Pflichtversicherung endet.
Ob es sich lohnt, einen Vertrag für drei Jahre Förderung abzuschließen, ist fraglich. Es sei denn, Sie können danach über einen riesternden Ehepartner mitriestern. Bekommen Sie weitere Kinder oder wechseln später in einen sozialversicherungspflichtigen Job, lohnt sich der Abschluss eher.
Nicht alle Kosten sind rechtens
Jedes Jahr erneut Abschlusskosten?
Nur, wenn Sie eine dynamische Vertragsform gewählt haben, bei der sich der Beitrag jedes Jahr automatisch erhöht, fallen für den Zusatzbeitrag jedes Mal anteilige Kosten an wie zu Vertragsabschluss – es handelt sich um einen Mini-Neuvertrag. Auch die Fünf-Jahres-Frist, über die der Anbieter die Kosten mindestens verteilen muss, beginnt für den Erhöhungsbetrag neu. Wir raten von solchen Verträgen ab.
Lassen Sie sich in einer Verbraucherzentrale beraten, ob es sinnvoll ist, die Dynamik zu kündigen oder den Vertrag zu wechseln. Berechnet Ihr Anbieter dagegen erneut Abschlusskosten, wenn sie Ihren Beitrag ändern, um die volle Förderung ausschöpfen zu können, sollten Sie sich wehren (siehe nächste Frage).
Sind Kosten bei Beitragsänderungen rechtens?
Nein. Viele Riester-Versicherer haben ihren Kunden in den vergangenen Jahren zu Unrecht mehrfach Abschluss- und Vertriebskosten bei zulagenbedingten Beitragsänderungen berechnet. Dabei kann es sich schnell um mehrere hundert bis weit über tausend Euro handeln. Riester-Sparende mit Kindern waren besonders häufig davon betroffen.
Wer Kinderzulagen bekommt, kann die Sparrate um die Höhe der Zulage kürzen und bekommt trotzdem noch die volle Förderung. Sparende, deren Einkommen sich erhöht, müssen dagegen mehr einzahlen, um die volle Förderung auszuschöpfen. Denn dafür muss die Sparrate inklusive Zulagen 4 Prozent des sozialversicherungspflichtigen Einkommens entsprechen.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat Ende 2019 klargestellt, dass Kosten auf solche Beitragsänderungen rechtswidrig sind. Allerdings sind die Versicherer nicht verpflichtet, alle Kunden zu ermitteln und unaufgefordert zu entschädigen. Die Kunden müssen selbst aktiv werden. Oft lässt sich anhand der Vertragsunterlagen aber nicht nachvollziehen, ob sie mehrfach abkassiert wurden.
Fordern Sie mithilfe des Musterbriefs der Verbraucherzentrale Hamburg Ihren Versicherer zur Prüfung Ihres Vertrags und der erhobenen Abschluss- und Vertriebskosten auf. Nur Rentenversicherungen sind betroffen, nicht aber Riesterzulagen für geförderte Bank- und Fondssparpläne.
Zulagen, Steuervorteile, Vertrag – welche Regeln gelten
Dürfen andere für mich sparen?
Nein. Bitten Sie die Geschwister, Ihnen Geld in Höhe der Beiträge zu schenken und auf Ihr Bankkonto zu überweisen. Sie zahlen es dann in Ihren Riester-Vertrag. Damit Sie Zulagen und Steuererleichterungen in Anspruch nehmen können, müssen Sie zuvor Aufwendungen für die Altersvorsorge gehabt und eigene Beiträge in einen Altersvorsorgevertrag gezahlt haben, der auf Ihren Namen lautet.
Wohin wende ich mich bei Problemen mit meinem Riester-Vertrag?
Bei Beschwerden, Einsprüchen und Nachfragen müssen Sie darauf achten, den richtigen Adressaten zu wählen. Unterschiedliche Stellen sind inhaltlich für verschiedene Beschwerden zuständig:
Beschwerde bei Anbieter und Zulagenstelle. Kunden, die mit der Höhe ihrer Zulage in der ihnen zugesandten Standmitteilung nicht einverstanden sind, richten ihre Beschwerde zunächst an den Anbieter ihres Riester-Vertrags. Dieser leitet sie an die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen weiter. Die Behörde setzt die Zulage dann in einem Bescheid für ein bestimmtes Jahr endgültig fest. Gegen diesen Bescheid können Sparer bei der Zulagenstelle Einspruch erheben.
Ombudsleute der Versicherungen und Banken. Bei den Ombudsleuten beschweren Sie sich zum Beispiel, wenn ihr Anbieter die Kundendaten nicht korrekt und fristgemäß an die Zulagenstelle weitergeleitet hat oder er bei Vertragsabschluss den Sparbeitrag für die volle Zulage nicht richtig ermittelt hat. Die Ombudsleute überprüfen nicht das Verfahren und das Ergebnis der Zulagenstelle. Sie vermitteln aber zwischen Kunden und Anbietern und können einen Schlichterspruch fällen, an den sich die Anbieter meistens halten. Die Bearbeitung der Beschwerde ist kostenlos. Je nach Riester-Vertrag wenden Sie sich an Ombudsleute für Versicherer, Banken, Bausparkassen und Fondsgesellschaften. Eine Liste der Schlichtungsstellen hat das Bundesjustizministerium zusammengestellt.
Beschwerde bei der Finanzaufsicht. Bei Ärger mit dem Anbieter können sich Kunden auch an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) wenden. Die Behörde schreitet in ihrer Funktion als Aufsichtsbehörde ein, wenn Banken oder Versicherungen gegen Gesetze und Aufsichtsregeln verstoßen. Sie kann aber nicht wie ein Ombudsmann einen Schlichterspruch fällen.
Kann ich falsche Beitragszahlungen korrigieren?
Nein. Das lässt der Gesetzgeber nicht zu. Wenn Ihr Gehalt steigt, müssen Sie immer darauf achten, bis spätestens Ende des nachfolgenden Jahres Ihren Beitrag anzupassen. Für die volle Förderung muss Ihr Beitrag einschließlich der Zulagen so hoch sein wie 4 Prozent Ihres Vorjahresbruttoeinkommens. Im Jahr 2021 kommt es also darauf an, was Sie 2020 verdient haben.
Kinderlose, die sichergehen wollen und es sich leisten können, zahlen einfach immer 1 925 Euro im Jahr ein. Das ist die Förderhöchstgrenze (2 100 Euro) abzüglich der Grundzulage (175 Euro). Dann spielen Einkommensschwankungen keine Rolle mehr. Bekommen Sie Kinderzulagen, verringert sich Ihr Eigenbeitrag entsprechend.
Zählt Pflegegeld beim Riestern als sozialversicherungspflichtiges Einkommen?
Nein. Das von der Pflegekasse gezahlte Pflegegeld zählt nicht bei der Berechnung der Höhe des Eigenbeitrags mit. Um die Riester-Förderung voll auszuschöpfen, müssen zwar in der Regel jedes Jahr 4 Prozent des sozialversicherungspflichtigen Einkommens in den Vertrag fließen; mindestens 60 Euro. Das Pflegegeld bleibt dabei aber außen vor. Haben Sie kein weiteres sozialversicherungspflichtiges Einkommen, müssen Sie also nur 60 Euro im Jahr zahlen, um die volle Förderung zu erhalten.
Passen Sie trotzdem auf: Die Zulagenstelle überprüft, ob Sparende den korrekten Eigenbeitrag überweisen. Die gesetzliche Rentenversicherung meldet dieser Stelle Ihr Einkommen. Die Zulagenstelle erkennt aber nicht, dass es sich um Pflegegeld handelt. Das muss aus Ihrem Antrag auf Riester-Zulage hervorgehen. Nennen Sie unter Abschnitt E, Punkt a das Pflegegeld nicht als „tatsächliches Entgelt“. Ist es Ihr einziges Einkommen, tragen Sie dort 0 Euro ein. Dann bezieht die Zulagenstelle das Pflegegeld nicht ein.
Ist Krankengeld für die Berechnung des Eigenbeitrags relevant?
Ja. Aber vielleicht weniger als Sie denken. Denn für die 4 Prozent Mindestbeitrag zählt Ihr Einkommen aus der normalen Beschäftigungszeit sowie das Krankengeld, das Ihnen von der gesetzlichen Krankenversicherung ausgezahlt wurde. Lohnersatzleistungen wie Arbeitslosen-, Kranken- oder Kurzarbeitergeld zählen mit zum sozialversicherungspflichtigen Einkommen.
Darf die Zulagenstelle nach der Kündigung Geld zurück fordern?
Ja. Die Zulagenstelle zahlt Ihnen die staatlichen Zulagen erst einmal in voller Höhe aus. Im Nachhinein überprüft sie, ob und in welcher Höhe Ihnen das Geld in einem bestimmten Antragsjahr zugestanden hat. Dafür hatte die Behörde bisher mehr als vier Jahre lang Zeit. Die Frist hat sich im Januar 2018 von vier auf zwei Jahre verkürzt. Ergibt die Prüfung, dass Sie die Zulagen ganz oder teilweise zu Unrecht erhalten haben, lässt die Zulagenstelle das Geld vom Riester-Konto wieder abbuchen. Da Sie den Vertrag bereits gekündigt hatten, fordert sie Sie jetzt auf, das Geld zu überweisen.
Warum wird die Zulage trotz korrektem Eigenbeitrag gekürzt?
Erheben Sie Einspruch. Die Zulagenstelle hat sicher neben Ihrem sozialversicherungspflichtigen Bruttolohn auch den steuer- und sozialversicherungsfreien Aufstockungsbetrag zu Ihrem riesterrelevanten Einkommen hinzugerechnet. Das erhöht Ihren Eigenbeitrag für die volle Zulage. Wenn Sie solche Fehler von vornherein ausschließen wollen, weisen Sie Ihren Anbieter auf die Altersteilzeit hin und schicken eine Kopie Ihres Gehaltsnachweises.
Wohn-Riester: Finanzieren und Entschulden
Was gilt, wenn ich mit Riester meine Wohneigentum entschulden will?
Es muss sich um die Tilgung eines Darlehens handeln, das Sie zum Bau oder Kauf einer selbst genutzten Immobilie aufgenommen haben, nicht etwa zur Modernisierung. Die Mindestentnahme beträgt 3 000 Euro. Wenn Sie nur einen Teil Ihres Guthabens verwenden wollen, müssen noch mindestens 3 000 Euro auf dem Vertrag stehen bleiben. Eine Entnahme ist auch mehrfach möglich.
Wie kann ich Riester zur Eigenheimfinanzierung nutzen?
Sie müssen vor allem darauf achten, dass der Bausparvertrag zu Ihren Eigenheimplänen passt. Dazu zählt etwa die Höhe der Bausparsumme. Wichtig ist aber auch, dass der Bausparvertrag zuteilungsreif ist und damit zur Verfügung steht, wenn Sie Ihre Eigenheimpläne verwirklichen wollen. Lassen Sie sich deshalb immer einen Anspar- und Tilgungsplan von der Bausparkasse erstellen.
Eine Besteuerung des Wohnförderkontos können Sie nur vermeiden, wenn Sie einen Betrag in Höhe des Kontostandes wieder in einen anderen Riester-Sparvertrag einzahlen. Dann müssen Sie später aber die Rentenauszahlungen aus diesem Vertrag versteuern.
Riestern als Ehepaar
Als Hausfrau zahle ich den Mindestbeitrag. Warum werden die Zulagen gekürzt?
Das hängt davon ab, ob Ihr Mann als Hauptsparer genug einzahlt. Nur dann stehen Ihnen als indirekt geförderter Riester-Sparerin die vollen Zulagen zu. Vielleicht hat Ihr Mann vergessen, seinen Beitrag nach einer Gehaltserhöhung anzupassen.
Was passiert mit der Förderung meiner Frau, wenn ich in Rente bin?
Nein. Wenn Sie in Altersrente gehen, bekommt Ihre Frau die Zulage nicht mehr. Wenn der unmittelbar zulageberechtigte Partner „nicht mehr zum zulageberechtigten Personenkreis gehört“, entfällt auch die mittelbare Förderung, so das Bundesfinanzministerium.
Wenn Ihre Frau nur noch wenige Jahre bis zur Rente hat, sollte sie die 60 Euro Mindestbeitrag pro Jahr aber auch ohne Förderung weiterhin einzahlen. Bei Riester-Rentenversicherungen und Riester-Banksparplänen gibt es Schlussboni für Sparer, die einen langen Atem haben und den Vertrag bis zum Ende durchhalten. Sie könnte ihren Rentenbeginn auch vorziehen. Dies erlauben aber nicht alle Anbieter.
Mein Mann ist in Elternzeit. Darf er mehr einzahlen als die reinen Zulagen?
Er muss sogar mehr einzahlen. Denn Väter und Mütter in Erziehungszeiten sind unmittelbar förderberechtigt. Sie müssen mindestens den Sockelbeitrag von 60 Euro im Jahr entrichten. Freiwillig können sie aber auch mehr bezahlen. Vorsicht: Der Mindesteigenbeitrag für die volle Zulage richtet sich nach dem Vorjahresbruttoeinkommen. Erzielte eine Mutter oder ein Vater in der Erziehungszeit im Vorjahr das übliche Arbeitnehmereinkommen, richtet sich der notwendige Eigenbeitrag nach diesen Einkünften.
Scheidung: Was passiert mit Vertrag und Förderung?
Was passiert mit den Riester-Verträgen im Scheidungsfall?
Riester-Verträge unterliegen dem Versorgungsausgleich. Im Prinzip besagt der, dass sämtliche Rentenansprüche, die Sie und Ihr Partner während der Ehezeit erworben haben, hälftig zwischen Ihnen geteilt werden.
Beispiel: Die Ehefrau hat bereits vor der Hochzeit einen Riester-Vertrag bespart. Das Vermögen aus diesem betrug zu Beginn der Ehe 10 000 Euro und bei Scheidung dann 20 000 Euro. Der sogenannte Ehezeitanteil beläuft sich damit auf 10 000 Euro. Die Hälfte davon ist der Ausgleichswert. Den muss die Noch-Ehefrau als Ausgleichspflichtige ihrem zukünftigen Ex, dem Ausgleichsberechtigten, zugestehen. Hat auch der Ehemann eigene Versorgungsansprüche erworben, wird davon umgekehrt der Ehefrau die Hälfte des Ehezeitanteils zugeordnet. Im Ergebnis kommt es zu einem Ausgleich der Versorgungsansprüche.
Was kostet die Aufteilung des Vertrags?
Das hängt davon ab, ob es sich um eine interne oder eine externe Teilung handelt. Bei der internen Teilung können Teilungskosten anfallen, die angemessen sein müssen und im Einzelfall gerichtlich überprüft werden. Der Hamburger Rentenberater Martin Reißig erläutert: „Laut Rechtsprechung dürfen in der Regel bei Versorgungsverträgen, die als Versicherung laufen, maximal 500 Euro berechnet werden, die die beiden Expartner hälftig zu tragen haben.“
Dieser Kostenanteil enthält bei der internen Teilung auch schon die Abschlusskosten für den Neuvertrag. Bei einer externen Teilung werden zwar keine Teilungskosten abgezogen, es können aber je nach ausgewähltem Riester-Vertrag durchaus neue Abschlusskosten fällig werden.
Kann ich einen geteilten Riester-Vertrag weiter besparen?
Grundsätzlich ja. Das Besparen ist bis zum Beginn der Auszahlungsphase möglich, teilt die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) mit, die die Riester-Förderung verwaltet. Nach interner Teilung ist das in aller Regel auf Antrag des Ausgleichsberechtigten möglich. Genaues sollten Sie beim Anbieter erfragen.
Doch bei externer Teilung kann es in der Praxis zu Problemen kommen. Extern geteilte Verträge dürfen bei einigen Anbietern nicht weiter bespart, sondern müssen bis zur Rentenzahlung stillgelegt werden. Möglich ist dann nur eine Einmalanlage des übertragenen Versorgungsanspruchs. Wer weiter laufend mit Riester fürs Alter vorsorgen und die Förderung mitnehmen möchte, kommt um einen gesonderten Vertragsabschluss nicht herum.
Kann ich das Riester-Kapital nach dem Versorgungsausgleich übertragen?
Ja, im Prinzip schon. Es kann aber passieren, dass Sie lange suchen müssen. Für die Anbieter können solche Verträge mit einem höheren Verwaltungsaufwand einhergehen, den offenbar manche von ihnen scheuen und daher Verträge mit durchgeführtem Versorgungsausgleich nicht annehmen.
Greift die Garantie, wenn der Vertrag zum Zeitpunkt der Scheidung im Minus ist?
Nein. Die Riester-Garantie – also die Zusage, dass Sparern die Summe aus Einzahlungen und Zulagen zu Rentenbeginn sicher ist – kommt erst zu Beginn der Auszahlungsphase zum Tragen. Lassen Sie sich in der Ansparphase scheiden, wird das Riester-Vermögen geteilt, das zu dem Zeitpunkt für den Versorgungsausgleich zur Verfügung steht.
Zur Frage der Wertermittlung bei Riester-Fondssparverträgen wenden Sie sich an Ihren Anbieter.
Worauf bezieht sich der Ehezeitanteil?
Das kommt drauf an, welcher der beiden Werte höher ist.
Beispiel: Sie haben früh einen Riester-Fondssparplan abgeschlossen. Als Sie heiraten, sind schon 10 000 Euro an Beiträgen und Zulagen in Ihren Vertrag geflossen, der Fondswert Ihres Vertrags inklusive Wertzuwachs liegt zu diesem Zeitpunkt bei 15 000 Euro. Während Ihrer Ehe fließen weitere 2 000 Euro in den Vertrag. Der Fondswert liegt zum Ende ihrer Ehe bei 18 000 Euro. Während der Ehe gab es also einen Wertzuwachs von 3 000 Euro. Diese werden im Versorgungsausgleich geteilt. Der Ausgleichswert beträgt 1 500 Euro. Läuft es aber schlecht an der Börse, und liegt der Fondswert zum Zeitpunkt Ihrer Scheidung trotz der Einzahlungen von 2 000 Euro nur noch bei 14 000 Euro, geht Ihr Expartner dennoch nicht leer aus. In diesem Fall werden die 2 000 Euro aus Beiträgen und Zulagen geteilt.
Wie fällt Ehezeitanteil aus, wenn Vertrag im Minus ist?
In diesem Fall lässt sich noch kein Ehezeitanteil ermitteln, sodass der Vertrag vermutlich nicht in den Versorgungsausgleich einbezogen wird. Das entscheidet jedoch das zuständige Familiengericht.
Welche Vertragskonditionen gelten nach einer Scheidung?
Bei Riester-Versicherungen zum Beispiel wird der Vertrag de facto geteilt, der Ausgleichsberechtigte erhält einen eigenen Vertrag. Die Idee ist, dass die Ausgestaltungsmerkmale des alten Vertrags mitübertragen werden. Die Praxis sieht aber oft anders aus.
„Die Frage, welche Konditionen dieser neue Vertrag bieten muss, fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich der ZfA. Hierzu wird an die Anbieter verwiesen“, heißt es bei der Zulagenstelle. Der Hamburger Rentenberater Martin Reißig hat beobachtet, dass in der Praxis der neue, eigene Vertrag häufig nur zu den aktuell gültigen Konditionen zustande kommt.
Kann ich mir den übertragenen Riester-Anspruch direkt auszahlen lassen?
Ja, das können Sie. Davon ist in der Regel aber abzuraten. Eine Auszahlung vor Ende der Laufzeit gilt steuerlich als sogenannte schädliche Verwendung. In diesem Fall müssen Sie die Ihnen durch den Versorgungsausgleich zugeordnete staatliche Förderung – das heißt: sowohl die übertragenen Zulagen als auch die anteilig erhaltenen Steuerermäßigungen – an die Zulagenstelle zurückzahlen.
Wie wird die Riester-Rente nach einem Versorgungsausgleich besteuert?
Eine Riester-Rente aus einem Versorgungsausgleich wird normalerweise genauso besteuert wie alle anderen Riester-Renten: mit Ihrem persönlichen Steuersatz. Der richtet sich nach der Höhe Ihres Einkommens als Rentner.
Da die Auszahlungen aus einer geteilten Rente aber oft niedrig sind, kommt für Sie eventuell eine Besonderheit in Betracht: Kleinstbetragsrenten werden abgefunden. Riester-Renten, die 2020 nicht höher als 31,85 Euro monatlich wären, zahlt der Anbieter auf einen Schlag aus. Das treibt die Einkommensteuer hoch. Mehr dazu finden sie in unserem Artikel Riester-Auszahlung im Steuer-Check.
Welche Rolle spielt die Förderberechtigung beim Versorgungsausgleich?
Nein. Wie die Förderberechtigung aussieht, spielt für den Versorgungsausgleich keine Rolle. Der Ehezeitanteil wird hälftig geteilt. Sind Sie nur mittelbar zulagenberechtigt, verlieren Sie allerdings mit der Scheidung Ihren Zulagenanspruch (siehe nächste Frage).
Können Hausfrauen und -männer nach der Scheidung weiter riestern?
Es gibt zwei Wege, sich für die Riester-Förderung zu qualifizieren: Sie sind selbst rentenversicherungspflichtig – etwa als Arbeitnehmer – oder mit einem rentenversicherungspflichtigen Riester-Sparer verheiratet. Da die zweite Option nun für Sie wegfällt, müssten Sie selbst rentenversicherungspflichtig werden. Der übliche Weg: eine rentenversicherungspflichtige Beschäftigung. Ein Minijob kann schon reichen. Wichtig: Ihren bisherigen Zulagenantrag müssen Sie entsprechend ändern.
Werden Sie nach Ihrer Scheidung nicht unmittelbar zulagenberechtigt, können Sie Ihren bisherigen Vertrag auch ohne Förderung weiter besparen oder ihn erst einmal ruhend stellen.
Ist eines Ihrer Kinder noch unter drei Jahren, sind Sie noch in der Kindererziehungszeit und damit automatisch rentenversicherungspflichtig, also auch ohne eigene rentenversicherungspflichtige Tätigkeit unmittelbar zulagenberechtigt.
Was passiert mit den Riester-Kinderzulagen bei einer Scheidung?
Die Kinderzulagen bekommt grundsätzlich der zulagenberechtigte Ehepartner, der auch das Kindergeld ausgezahlt bekommt. Die Kinderzulagen betragen 185 Euro für Kinder, die vor 2008 geboren sind, und 300 Euro für Kinder, die danach zur Welt kamen. Die bis zur Scheidung erhaltenen Kinderzulagen werden im Versorgungsausgleich für die Ehezeit geteilt. Wenn nach der Scheidung nun der andere Partner das Kindergeld bekommen soll, erhält er in Zukunft auch die Riester-Zulagen für die Kinder.
Am Ziel – die Auszahlphase der Riester-Rente
Muss ich ewig leben, damit sich das Riestern überhaupt gelohnt hat?
Sie müssen tatsächlich alt werden, um im Laufe der Zeit mehr Geld als Rente ausgezahlt zu bekommen, als Sie zuvor eingezahlt haben. Das gilt für alle Versicherungen, die eine Rente bis zum Tod garantieren. Haben Sie bereits ein gewisses Alter erreicht, können Sie aber auch damit rechnen, alt zu werden.
Sind Sie heute schon 65 Jahre, können Sie nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Sterbetafeln 2017/2019) als Frau noch mit weiteren 21,1 Lebensjahren rechnen, als Mann mit weiteren 17,9 Lebensjahren. Die durchschnittliche Lebenserwartung aller Menschen in Deutschland ist niedriger.
Allerdings ist die Lebenserwartung, mit der die Versicherer rechnen, oft höher als die der Behörde. Sie berücksichtigen unter anderem, dass Menschen mit Rentenversicherung durchschnittlich länger leben als solche ohne. Einige Versicherer übertreiben es mit ihren Kalkulationen zur Langlebigkeit. Hinzu kommen die niedrigen Zinsen. Beides zusammen drückt stark auf die Rentenhöhe.
Verlust der Förderung trotz Rentengarantie?
Ja. Zumindest dann, wenn Ihre Frau das Todesfallkapital nicht auf einen eigenen Riester-Vertrag übertragen lassen kann. In der Praxis haben sich solche Übertragungen bisher als äußerst kompliziert erwiesen.
Beträgt die erlaubte Kapitalauszahlung 20 oder 30 Prozent?
Dann haben Sie noch einen Vertrag nach alten Regeln abgeschlossen. In Verträgen, die nach der bis Ende 2004 geltenden Fassung des Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetzes (AltZertG) zertifiziert wurden, war zu Rentenbeginn nur eine Teilkapitalauszahlung von bis zu 20 Prozent vorgesehen. Mit Änderung des Gesetzes wurde diese Grenze ab 2005 auf 30 Prozent erhöht. Nach Paragraf 14 Absatz 1 des AltZertG hatten die Anbieter die Wahl, ob sie ihre Vertragsbedingungen in den bereits zertifizierten Verträgen so belassen oder an die Neuregelungen anpassen.
Was ist der Unterschied zwischen gefördertem und ungefördertem Kapital?
Ungefördertes Kapital wird steuerlich anders behandelt als gefördertes Kapital. Von dem Teil der Rente, der aus ungeförderten Beiträgen besteht, müssen Sie nur den kleinen Ertragsanteil versteuern. Er richtet sich nach Ihrem Alter. Sind Sie bei Rentenbeginn 65 Jahre alt, liegt er bei 18 Prozent. Besteht Ihre Rente von 2 000 Euro im Jahr zu 60 Prozent aus geförderten und zu 40 Prozent aus nicht geförderten Beiträgen, unterliegen 1 200 Euro der vollen Besteuerung; von den restlichen 800 Euro müssen Sie nur auf 18 Prozent Steuern zahlen. Auch bei ungeförderten Riester-Verträgen ist das eingezahlte Kapital zum Ende der Vertragslaufzeit garantiert.
Gibt es gute Angebote für die Auszahlphase?
Nur theoretisch. Zwar ist die Wechselmöglichkeit zur Auszahlphase gesetzlich vorgesehen. Doch es gibt kaum Gesellschaften, die das Ersparte fremder Riester-Kunden verrenten.
Muss ich auf meinem Riester-Fondssparplan Abgeltungsteuer zahlen?
- Trotz hoher staatlicher Förderung sorgt Riester bei vielen Sparenden für Frust. Die Stiftung Warentest erklärt, ob ein Abschluss jetzt überhaupt noch sinnvoll ist.
- Sparer mit Riester-Vertrag müssen am Ende entscheiden, wie sie ihr Kapital in der Auszahlphase nutzen möchten. Eine klassische Rente ist nicht immer die beste Option.
- Eine Riester-Fondspolice ist nur so gut, wie die Fonds darin. Der Riester-Optimierer der Stiftung Warentest zeigt, mit welchen Fonds Sie mehr aus Ihrer Police rausholen.
@UweTwesten: Mit dem Beginn der Altersrente bekommen Sie keine Riester-Förderung mehr. Mit Beginn der Auszahlungsphase sind Riester-Rentner an den Anbieter gebunden und können nicht mehr wechseln.
"Riestern" war für meine Frau und mich mit Verträgen ab 2002 ein guter Erfolg. Ich bin 68, seit Dez. 2020 in der Rentenbezugsphase. Ich war in einem Rentenfonds der Alten Leipziger gebunden. Ich bezog immer nur die Grundförderung, profitierte aber ca. 13 Jahre von der steuerlichen Abzugsfähigkeit der Beiträge. Meine Frau war 11 Jahre im gleichen Rentenfonds, seitdem mit einem Banksparplan mittelbar förderberechtigt, bezog ebenfalls die Grundförderung. Im Ergebnis erhalte ich eine Rente, die nach ca. 10 Rentenjahren meine eigene Netto-Investition wieder an mich ausbezahlt hat. Meine Frau hat durch die mittelbare Berechtigung in Form einer Einmalauszahlung aus ihrem ersten Riester-Vertrag das 3-4fache ihrer Investition erhalten. Ihr jetziger Vertrag als Banksparplan ist noch in der Ansparphase. Mein Thema ist: Die Versicherung war nicht bereit, die Beitragsphase meines Riester-Vertrages länger als bis Dezember 2020 zu akzeptieren. Wie finde ich in meinem Alter einen neuen Vertrag?
Riestervertrag keine Wertentwicklung 2020 erhalten
@Lampe15: Die Regelung zum Inhalt der jährlichen Bescheinigung befindet sich in § 92 EStG. Die Angabe der Wertentwicklung selbst in Prozent ist dort nicht genannt. (maa)
Riestervertrag keine Wertentwicklung 2020 erhalten
Habe von der Mainzer Volksbank bisher immer eine "Jahresmitteilung Altersvorsorgebanksparplan" erhalten. In dieser stand "die Wertentwicklung vom abgelaufenen Jahr, die Gesamtentwicklung, die Zinssätze usw.". Ab diesem Jahr bekomme ich lt. mvb nur noch die Bescheinigung nach § 92 EStG. Habe ich einen Anspruch auf eine ausführliche Mitteilung?
@puhdys: Der Anbieter kann die Höhe der Einzahlung im Zulagenvertrag auf den Sockelbetrag beschränken. Bitte beachten Sie, dass mit Erhalt der Altersrente der Anspruch auf die Riester-Förderung nicht mehr gegeben ist, wenn über das gesamte Jahr lediglich die Rentenbezüge vorliegen. (maa)
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@UweTwesten: Mit dem Beginn der Altersrente bekommen Sie keine Riester-Förderung mehr. Mit Beginn der Auszahlungsphase sind Riester-Rentner an den Anbieter gebunden und können nicht mehr wechseln.
"Riestern" war für meine Frau und mich mit Verträgen ab 2002 ein guter Erfolg. Ich bin 68, seit Dez. 2020 in der Rentenbezugsphase. Ich war in einem Rentenfonds der Alten Leipziger gebunden. Ich bezog immer nur die Grundförderung, profitierte aber ca. 13 Jahre von der steuerlichen Abzugsfähigkeit der Beiträge.
Meine Frau war 11 Jahre im gleichen Rentenfonds, seitdem mit einem Banksparplan mittelbar förderberechtigt, bezog ebenfalls die Grundförderung.
Im Ergebnis erhalte ich eine Rente, die nach ca. 10 Rentenjahren meine eigene Netto-Investition wieder an mich ausbezahlt hat. Meine Frau hat durch die mittelbare Berechtigung in Form einer Einmalauszahlung aus ihrem ersten Riester-Vertrag das 3-4fache ihrer Investition erhalten. Ihr jetziger Vertrag als Banksparplan ist noch in der Ansparphase.
Mein Thema ist: Die Versicherung war nicht bereit, die Beitragsphase meines Riester-Vertrages länger als bis Dezember 2020 zu akzeptieren. Wie finde ich in meinem Alter einen neuen Vertrag?
@Lampe15: Die Regelung zum Inhalt der jährlichen Bescheinigung befindet sich in § 92 EStG. Die Angabe der Wertentwicklung selbst in Prozent ist dort nicht genannt. (maa)
Habe von der Mainzer Volksbank bisher immer eine "Jahresmitteilung Altersvorsorgebanksparplan" erhalten. In dieser stand "die Wertentwicklung vom abgelaufenen Jahr, die Gesamtentwicklung, die Zinssätze usw.". Ab diesem Jahr bekomme ich lt. mvb nur noch die Bescheinigung nach § 92 EStG. Habe ich einen Anspruch auf eine ausführliche Mitteilung?
@puhdys: Der Anbieter kann die Höhe der Einzahlung im Zulagenvertrag auf den Sockelbetrag beschränken.
Bitte beachten Sie, dass mit Erhalt der Altersrente der Anspruch auf die Riester-Förderung nicht mehr gegeben ist, wenn über das gesamte Jahr lediglich die Rentenbezüge vorliegen. (maa)