
© Jule Felice Frommelt
Größer als der Durchschnitt, gefüllt mit Kapern, Kräutern und Tomate, beträufelt mit zitronigem Olivenöl – aus ganz einfachen Zutaten entstehen Teigtaschen für Feinschmecker. „Acht Eigelb machen den Teig elastisch. Beim Verarbeiten verklebt er nicht“, erklärt Guido Ritter. Der wissenschaftliche Leiter des Food Lab an der Fachhochschule Münster, hat das Rezept für test entwickelt. Und wenns mal schneller gehen muss: Wir haben auch gefüllte Pasta aus dem Kühlregal getestet.
Zutaten für vier Portionen
Für den Teig:
- 200 g Weizenmehl
- 50 g Hartweizengrieß (Semola di Grano)
- 160 g Eigelb (etwa 8 Eigelb von Eiern der Größe M)
- 5 g Salz
- 1 EL Olivenöl
Für die Füllung:
- Eine Dose geschälte Tomaten (400 g)
- 30 g Kapern, in Salz eingelegt
- frische Kräuter wie Schnittlauch und Thymian, dazu schwarzer Pfeffer
- 1 Ei
Für das Topping:
- 4 EL Olivenöl
- 1/2 TL geriebene Zitronenschale
- Piment d‘Espelette, alternativ Paprikapulver
Nährwerte pro Portion
- Energie: 522 kcal, 2 193 kJ
- Eiweiß: 15 g
- Fett: 30 g
- Kohlenhydrate: 49 g
- Salz: 1 g
Zubereitung

© Jule Felice Frommelt
Teig kneten. Mehl und Grieß auf eine Fläche sieben, Mulde eindrücken, Eigelb, Öl, Salz hineingeben. Alles per Hand etwa 10 Minuten zu einem kompakten und festen Teig kneten, eventuell 1 bis 2 EL Wasser zugeben. Alternativ: 10 Minuten in einer Küchenmaschine kneten. Dabei entstehen feine Streusel, die sich mit etwas Wasser von Hand zum Ballen formen lassen. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens zwei Stunden ruhen lassen – über Nacht gehts auch.
Tomaten und Öl vorbereiten. Tomaten grob schneiden, in feinmaschigem Sieb gut abtropfen lassen. Zitronenschale mit Olivenöl verrühren, ziehen lassen.

© Jule Felice Frommelt
Ravioli formen. Teig aus dem Kühlschrank nehmen, in 4 Stücke teilen. Mit einer Nudelmaschine Stufe für Stufe in mehrere gleich lange, etwa 12 bis 15 cm breite Streifen ausrollen, auf die bemehlte Arbeitsfläche legen. Ei mit Wasser verrühren, einen Streifen damit komplett einpinseln. Auf den anderen Streifen im Abstand von etwa 12 cm Tomatenstücke legen, mit je drei Kapern, mit Kräutern und Pfeffer würzen. Anderen Streifen auflegen. Lange Seite andrücken, mit der Hand Lufteinschlüsse ausdrücken, dann kurze Seiten andrücken. Mit einem Teigrädchen große Ravioli ausrädeln. Sofort in einem großen Topf mit siedendem Salzwasser portionsweise drei bis fünf Minuten gar ziehen lassen. Per Schaumkelle herausheben. Mit Zitronenöl, Piment d’Espelette, Kräutern servieren.
Tipp aus der Testküche

Guido Ritter © Ute Friederike Schernau
Ruhen lassen. Das Klebereiweiß aus Mehl und Grieß – das Gluten – braucht eine Weile, um sich mit dem Ei und Öl zu einem geschmeidigen Teig zu verbinden.
Nudelholz geht auch. Wer keine Nudelmaschine hat, kann den Teig auch mit einem Nudelholz ausrollen.
Gleich ins Wasser. Nicht warten, sonst weichen die wasserhaltigen Tomaten den Teig durch.
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Um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden (oder hier fehlt noch ein Rezept mit 8 Eiweiß :) ), würde ich 3 Eier statt 8 Eigelb benutzen und dann die Menge des Hartweizengrieß auf 100 g erhöhen. Auch würde ich auf das Salz im Teig verzichten, da das Salz im Kochwasser reichen sollte.