Rezept des Monats Chinakohl nach Waldorf-Art

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Es war ein Schweizer Küchenchef, der um 1890 in New York den Waldorfsalat erfand. Wir servieren den Klassiker mit wenig Sellerie und setzen dafür auf Chinakohl, Cranberrys, Orange und Walnussöl.

Zutaten

Für 4 Portionen:

  • 300 g Chinakohl
  • 80 g geschälter Sellerie
  • 1 große Orange
  • 1 roter, süßlicher Apfel

Dressing:

  • 4 EL Walnussöl
  • 2 EL Zitronensaft
  • 2 TL Honigsenf
  • 4 EL getrock­nete Cranberrys
  • zirka 10 Walnusshälften
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

Schritt 1:Die Orange mit einem scharfen Messer schälen und filetieren. Dazu die Orangenfilets aus der Haut lösen. Den austretenden Saft auffangen, mit den Filets in eine große Schüssel geben.

Schritt 2: Den Sellerie schälen und mit einem Gemüsehobel oder Messer in feine Streifen schneiden. Den Apfel halbieren, das Kerngehäuse entfernen und mit der Schale in feine Stifte schneiden. Sellerie und Apfel unter die Orangenfilets heben.

Schritt 3: Den Chinakohl in feine Scheiben schneiden und dabei die dicken Blattrippen mit verwenden. Den Kohl auf die anderen Zutaten geben.

Schritt 4: Für das Dressing Walnussöl, Zitronensaft, Senf, Salz und Pfeffer verrühren und über den Chinakohl geben. Die getrockneten Cranberrys hinzufügen und alles vorsichtig vermengen. Zum Schluss die Walnüsse hacken und über den Salat streuen.

Tipps

  • Der Name des berühmten Salats geht auf den Ort Walldorf bei Heidelberg zurück, von wo aus Johann Jakob Astor im 18. Jahrhundert nach Amerika auswanderte. Seine Urenkel gründeten die heutige Luxushotelkette Waldorf-Astoria. Zu deren Eröffnung Ende des 19. Jahrhunderts kreierte der Schweizer Küchenchef Oscar Tschirky den Salat aus Stangensellerie, Apfel, leichter Majonäse. Verfeinert wurde er später mit Zitrone, Walnüssen und Sahne. So wird das Original bis heute zubereitet.
  • Waldorfsalat gibt es in vielen Varianten. Probieren Sie ihn mit Paprika, Ananas, Grapefruit und für Kinder mit Banane.
  • Der Salat ist eine prima Beilage zu Reis-, Fisch- und Hähnchengerichten. Er sättigt gut und liefert auch viele Ballaststoffe.
  • Wer ein kalorienärmeres, weißes Dressing bevorzugt, nimmt 150 Gramm Naturjogurt (3,5 Prozent Fett) und verrührt ihn mit Zitronensaft, Honig, Salz und Pfeffer.

Nährwerte pro Person

Eiweiß: 5 g
Fett: 15 g
Kohlenhydrate: 19 g
Ballaststoffe; 3,5 g
Kilojoule / Kilokalorien: 951 / 228

Wissenswertes

Chinakohl, auch Peking- oder Selleriekohl genannt, wurde schon im 5. Jahrhundert in China kultiviert. Nach Europa kam er erst Anfang des 20. Jahrhunderts. Der längliche, zylinderförmige Kohlkopf mit den blassgrünen Blättern und breiten, weißen Blattrippen ist gut verdaulich. Dafür sorgen viele Senföle. Wegen seiner weichen Blätter reicht es, Chinakohl kurz zu garen oder als Salat zuzubereiten. Da Chinakohl keinen Strunk hat, kann er vollständig verarbeitet werden. Und er ist sehr kalorienarm (12 Kilokalorien pro 100 Gramm), liefert Vitamin C, Folsäure und Mineralstoffe wie Kalium. In Korea kommt Chinakohl täglich als Kimchi auf den Tisch, eine Art Gemüsebeilage. Dafür wird der Kohl mit scharfen Gewürzen und zum Beispiel Meeresfrüchten eingelegt und gärt einige Tage. In Japan gibt es ihn als Japankohl, eine Neuzüchtung mit feinem Geschmack.

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