In Repair Cafés kann jedermann kaputte Alltagsgegenstände selbst reparieren. Unter der Anleitung technisch versierter Helfer bringen die Besitzer ihre alte Nähmaschine, den defekten Plattenspieler und vieles mehr wieder zum Laufen. Ehrenamtliche Tüftler helfen bei den regelmäßig stattfindenden Treffen kostenlos.
Cafés in 25 Ländern. Das erste Repair Café organisierte die niederländische Journalistin Martine Postma 2009 in Amsterdam. Danach gründete sie die Stiftung Repair Café, die Engagierten weltweit hilft, eigene Cafés ins Leben zu rufen. Ihre Initiative steht für Nachhaltigkeit: Dinge sollen so lange wie möglich erhalten bleiben. Die Internetseite Repaircafe.de hält für interessierte Besucher derzeit mehr als 1 000 Cafés des Stiftungsverbundes mit Adressen und Kontaktdaten bereit. Ob Ägypten, Australien oder Österreich – Repair Cafés gibt es mittlerweile in 25 Ländern.
Kuriose Treffpunkte. Deutsche Cafés sind auf dem Portal nach Bundesländern, Städten und Bezirken geordnet. In Großstädten häufen sie sich, Berliner etwa haben aktuell die Wahl zwischen 18 Einrichtungen. Die Treffen finden dort statt, wo Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stehen – das können zum Beispiel Schulen, Vereinsräume oder Jugendclubs sein.
Großer Andrang. Repair Cafés ereignen sich einmal oder mehrmals im Monat für ein paar Stunden – die Organisatoren bestimmen das individuell. Sich rechtzeitig anzumelden ist ratsam, meist ist der Andrang groß. Etliche Veranstalter bitten Besucher, Teilnahmeregeln zu unterschreiben. Darin steht unter anderem, dass es für Reparaturen keine Gewährleistung gibt.
Vorher erkundigen. Smartphones lassen sich nicht in jedem Repair Café reparieren. Klären Sie vorab mit dem Café Ihrer Wahl, ob es dort einen Experten gibt, der sich mit dem Innenleben von Handys auskennt.
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
Sie schreiben, dass man nach Möglichkeit das Display inklusive Glas wechseln solle. Das kann ich nicht bestätigen.
Zumindest für die Handys mit einem ebenen Glas ist die Trennung des Displays vom Glas kein Problem, z.B. mit einer dünnen Gitarrenseite. Mit ein wenig Glück gelingt die Reparatur für kleines Geld (ca. 15€). Wenn das Display dabei doch kaputt geht, kann man immer noch ein neues kaufen. Die erheblichen Mehrkosten dafür lohnen den ersten Versuch.
Mir ist es beim ersten Versuch gelungen, nur das Glas zu wechseln. Allerdings ist das zugegebenermaßen Fummelarbeit,die eine gehörige Portion Geduld erfordert.
Das ist eine Super-Idee. Wir werden das in Hockenheim angehen. Gibt es dazu Vorlagen für ein Geschäftsmodell, neudeutsch "Business-Plan"? Bitte gleich direkt an gunter@dubrau.de antworten.
Der Displaywechsel eines iPhones 4 dauert bei mir ca. 3 Stunden. (Laie)
YouTube Tutorials sind hier sehr hilfreich und vermutlich einfacher zu verstehen als eine gedruckte Anleitung, weil man die vorgemachten Schritte einfach nur nachmachen muss.
Allerdings muss man sehr viel Feinmotorik und Geduld mitbringen. Frauen mögen dies gut bewältigen, ob das allerdings ein gestandenes Mannsbild mit Wurschtfingern zustande bringt, wage ich zu bezweilfeln.
Ein iPhone 4 Display sollte um die 45 Euro kosten, da ist dann das Werkzeug schon dabei im Set. Nimmt man ein billiges Ersatzdisplay ist es unter Umständen schnell wieder defekt. So ist es mir mit einem Display für 23 Euro ergangen - nach einem Jahr gab es Streifen bzw. das Display ist irgendwann gar nicht mehr angesprungen.
Auch sollte man während der 3 Stunden Feinstarbeit seinen Augen eine Pause gönnen. Wir sind nicht gewohnt krümelgroße Schrauben in zwei Streichholzschachteln zu schrauben...