
Bevor die Reise los geht, sollte sich jeder Gedanken über die Reisekasse machen. Dabei kommt es vor allem auf den richtigen Mix an. Auf ein Zahlungsmittel allein sollte sich niemand verlassen.
Bargeld: Möglichst wenig
Wichtiges Zahlungsmittel ist und bleibt Bargeld. Allerdings: Bei Diebstahl wird es nicht ersetzt. Daher gilt: Möglichst wenig davon mitnehmen. Das Bare sollte nur den Bedarf der ersten Tage decken. 100 bis 150 Euro reichen in der Eurozone. In Ländern mit schwächerer Währung als dem Euro bieten Banken und Wechselstuben meist bessere Kurse als daheim. Das ist zum Beispiel in Osteuropa, der Türkei, Südamerika oder Asien der Fall. Für Länder mit „harter Währung“ wie Großbritannien, Schweiz oder die USA lohnt der Tausch bereits in Deutschland.
Tipp: In Ländern ohne Euro können eim Abheben der Landeswährung am Automaten zuweilen hohe Gebühren fällig werden. Wer bei der Bedienung des Automaten nicht aufpasst, zahlt nochmal drauf. Was Bargeld im Ausland kostet, lesen Sie im Test Reisekasse.
Maestro-Karte: Weit verbreitet
Die sichere Alternative zum Bargeld ist Plastik. Die Maestro-Karte (früher ec-Karte) wird weltweit in über hundert Ländern an über einer Million Geldautomaten und gut zehn Millionen Restaurant- und Ladenkassen akzeptiert. Bargeld am Automaten fremder Institute kostet meist ein Prozent des Betrages, mindestens 2,50 Euro bis fünf Euro. Wer sich bei der Hausbank nach Partnerbanken erkundigt, kann dort meist kostenlos Geld abheben. Der Einkauf im Laden ist innerhalb der Eurozone gebührenfrei. Ansonsten fallen meist ein bis 1,85 Prozent des Preises an, mindestens 0,75 Euro bis ein Euro.
Tipp: Besitzer einer Postbank Sparcard können zehn Mal im Jahr gebührenfrei Bargeld an den weltweit mehr als eine Million Geldautomaten mit dem Visa-Plus-Zeichen abheben. Die Postbank-Sparcard ist ein gebührenfreies Sparbuch und ist in jeder Postfiliale erhältlich.
Kreditkarte: Gern gesehen
Bei der Akzeptanz im Ausland sind Kreditkarten unschlagbar. Einige Hotels und viele Autovermieter verlangen inzwischen sogar eine Kreditkarte zur Sicherheit. In der Eurozone ist der Einkauf kostenlos. Über diese hinaus fällt je nach Anbieter beim Einkauf eine Provision zwischen einem und zwei Prozent der Summe an. Beim Geldabheben kassieren Geldinstitute aber oft saftige Gebühren: In der Regel sind es zwei bis vier Prozent, mindestens jedoch fünf bis sechs Euro. Außerhalb der Eurozone kommt noch eine Umrechnungsgebühr von einem bis zwei Prozent hinzu.
Tipp: Notieren Sie sich Datum und Betrag, wenn Sie im Ausland mit einer Karte bezahlen. Heben Sie alle Belege auf. Lassen Sie den Kellner mit Ihrer Kreditkarte möglichst nicht aus den Augen.
Reiseschecks: Sicher
Während Reiseschecks wie von American Express und Thomas Cook in Westeuropa wegen der Geldautomaten-Dichte kaum noch nötig sind, gehören sie vor allem in Afrika oder in Teilen Asiens in die Urlaubskasse. Die Anbieter haben für jedes Reiseland eine Liste mit Akzeptanzstellen, die keine oder geringe Tauschgebühren verlangen. Das Ausstellen der Schecks kostet etwa ein bis zwei Prozent des Betrags. Beim Einlösen oder Bezahlen im Reiseland sind der Währungskurs und die Provision abhängig vom Reiseland und der Akzeptanzstelle. Wichtig ist die Stückelung: In den USA, wo Traveler Cheques oft wie Bargeld behandelt werden, empfehlen sich Beträge von zehn oder 20 Dollar. Vorteil: Bei Verlust werden Reiseschecks ersetzt.
Tipp: Kaufen Sie Schecks in der Währung des Reiselandes. So vermeiden Sie mögliche Gebühren bei der Einlösung vor Ort.
Verlust der Karte
Wer seine Geldkarten verliert, sollte diese schnell sperren, damit Betrüger nicht das Konto abräumen können. Maestro empfiehlt, sich zuerst an die Hausbank zu wenden. Außerhalb der Öffnungszeiten gilt die Sperr-Telefonnummer 0 180 5–021 021 (bei Anruf aus dem Ausland 00 49 180 5–021 021). Bei Kreditkarten hat jede Bank eine eigene Service-Nummer. Diese steht meistens auf der Rückseite der Karte. Außerdem gibt es für viele Kreditkarten inzwischen die einheitliche Sperrnummer 00 49–116 116. Bisher beteiligen sich aber noch nicht alle Institute, also besser nachfragen.
Tipp: Bewahren Sie Personaldokumente, Reiseschecks, Bargeld, Plastikkarten sowie die Notrufnummern an verschiedenen Orten auf. Teilen Sie die Reisekasse auf die Reisepartner auf.
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Ich habe für unseren Ungarnurlaub über www.billiger-mietwagen.de einen Mietwagen gebucht.
Im Kleingedruckten standen jedoch noch versteckte Zusatzkosten, wie Flughafengebühr und Autobahnplakette, die erst vor Ort entrichtet werden mussten.
Letztlich hätte ich das Auto vor Ort am Flughafen günstiger bei einem großen Autovermieter bekommen als vom über billiger-mietwagen.de gebuchten No-Name Vermieter.
Deshalb ein Tip: JEDEN Satz der AGB und der Vertragsunterlagen vor der Buchung sorgfältig durchlesen.
Hallo, ich möchte im April 2012 für 11 Tage nach Uganda reisen. Also nur ein Kurztrip. Wer war schon mal da und kann mir Infos zur günstigen Flügen, Unterkünften und Ausflügen geben?
Michael