Regionaler Apfelsaft: Schwer zurückzuverfolgen
Zwei Bioanbieter vorn. Alle Apfelsäfte sind naturtrübe Direktsäfte – teils von Streuobstwiesen, teils von Plantagen. Am überzeugendsten konnten die Bioanbieter Bio Company und Rewe/Temma den Regionalcharakter des Safts belegen. Beide schneiden sehr gut ab.
Begrenzte Rückverfolgbarkeit. Hinter regionalem Apfelsaft stehen oft hunderte Kleinproduzenten, die ihre Äpfel an Sammelstellen zum Mosten bringen. Namentlich sind sie den Anbietern oft nicht bekannt – das erschwert die Rückverfolgbarkeit der Äpfel und schlägt sich in der Bewertung nieder. Nur die beiden Bioanbieter Bio Company und Rewe/Temma können alle Herkunftsnachweise vollständig erbringen – als Anbieter von Bioprodukten müssen sie das auch.
Edeka informiert wenig. Am wenigsten überzeugt der Saft von Händler Edeka. So konnte Edeka nicht mitteilen, in welchen der 850 Rhein-Ruhr-Märkte der Saft angeboten wird. Außerdem werden Verbraucher schlecht über die Herkunft des Safts informiert. Selbst die Kelterei wird auf dem Etikett nicht genannt.
Von Streuobstwiesen. Oro und die bayerische Regionalinitiative Unser Land verarbeiten eigenen Angaben zufolge bis zu 200 Apfelsorten von Streuobstwiesen. Diese sind für viele Tier- und Pflanzenarten wichtiger Lebensraum. Beiden Anbietern fehlt es aber an weiteren überzeugenden Maßnahmen zum Umweltschutz, etwa beim Transport, und an einer durchgängigen externen Qualitätssicherung.