Im Test: 7 Apfelsäfte, 13 Eier und 9-mal Milch (davon 7 Bio) mit regionaler Auslobung aus den Großräumen Berlin, Köln und München. Sie wurden exemplarisch ausgewählt und mittels chemischer Herkunftsanalyse überprüft. War das Ergebnis positiv, wurden die Anbieter weiter befragt, u. a. zu Herkunft der Zutaten, Verpackungs- und Verkaufsort. Die Antworten überprüften Sachverständige vor Ort.
Einkauf der Prüfmuster: September/Oktober 2012. Alle Ergebnisse und Bewertungen beziehen sich auf Proben mit dem angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum, die Preise auf die von uns bezahlten Einkaufspreise.
Befragung/Vor-Ort-Besuche: März-Mai 2013.
Auf- und Abwertungen
Im Fall eines positiven Urteils in der Herkunftsanalyse und der Note Mangelhaft für Regionalität laut Vor-Ort-Begutachtung und Anbieterbefragung, lautete das Gesamturteil ausreichend. Lautete das Urteil für Futtermittel aus der Region mangelhaft, konnte das Urteil für die Regionalität laut Begutachtung und Befragung nicht besser als gut sein.
Chemische Herkunftsanalyse
Mittels Stabilisotopen-Massenspektrometrie bestimmten wir das 18O/16O-Isotopenverhältnis aus dem enthaltenen Wasser, bei Apfelsaft auch 87Sr/86Sr; aus dem nach Vergärung gebildeten Ethanol D/H und 13C/12C. Bei Milch bestimmten wir ergänzend aus der Casein-Fraktion D/H, 13C/12C und 15N/14N, bei Eiern auch das D/H-Verhältnis aus Wasser, aus der Eiweißfraktion 13C/12C und 15N/14N.
Regionalität laut Vor-Ort-Begutachtung und Anbieterbefragung
Die Kernkriterien leiteten wir u. a. aus unserer Onlineumfrage und Expertengesprächen ab. Insbesondere mussten die Anbieter/Erzeuger Folgendes möglichst umfassend nachweisen:
- Apfelsaft, Eier oder Milch stammen ausschließlich oder überwiegend aus der Region, bei Eiern und Milch auch die Futtermittel.
- Kelterei/Abpackstelle/Molkerei arbeitet ausschließlich oder überwiegend in der Region. Die Transportwege zwischen Erzeuger und Kelterei/Abpackstelle/Molkerei sind kurz.
- Der Verkauf findet überwiegend in der Region statt. Die Transportwege zwischen Kelterei/Abpackstelle/Molkerei und dem Zentrallager des Handels sind kurz.
Daneben mussten die Anbieter bzw. Erzeuger ihren Einsatz für Tier- und Umweltschutz und Qualitätssicherung nachweisen, z. B. durch Prüfsysteme und Zertifikate. Weiterhin mussten sie regionales Engagement belegen, z. B. in Form von fairer Entlohnung.
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@Aquarionisus: Wenn Sie in Berlin regional einkaufen und "nur Ramsch" bekommen, dann deshalb, weil die 1A Jahre in München verkauft wird ... . Ist überspitzt aber hat auch etwas Wahres. Münchner Biomärkte sind voll mit Waren aus allen Teilen Deutschlands.
Vermutung: Wenn Bauern Lieferverträge mit großen Märkten haben, dann bleibt für den regionalen Verkauf nur die zweite Wahl.
Vorbei die Tage vo man die Milch beim bauern um die Ecke im eigenen Gefäss holte,
Vorbei die zeit wo es zu Weihnachten das gab was im Keller lag ,
Und nun beschwert ihr euch über eine andere Form von Marketing -
Hab ihr etwa gedacht das die Wahrheit von Facebbok und die Tugend
per App besteltt und runtergeladen werden kann .
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Träumt weiter
Um auf Aquarionisus einzugehen: wenn man Werder Obst oder auch Beelitzer Spargel kauft, sollte man/ frau schon schauen - was steht dahinter. Wenn ich Obst kaufe auf unserem Wochenmarkt oder direkt beim Stand des Obstbauern, dann sind die Sachen frisch und schmackhafter als die Ware, die ich im Supermarkt als "regional" bekomme. Hier sollte man schon noch unterscheiden. Und wenn man in Berlin Erdbeeren von Karls Hof zu vollkommen überteuerten Preise kauft, sind die mit Sicherheit nicht besser als Erdbeeren von einem regionalen Bauern direkt von dessen Obststand. Hier sind nach meiner Erfahrung wirklich frische Produkte im Angebot, die früh geerntet werden und somit keine langen Wege hinter sich haben.
Meinung aus Rand-Berlin
Immer wieder höre ich die Aufforderung: "Wollt ihr Verbraucher bessere Produkte, mehr Bio, mehr regionaler Anbau. Dann kauft doch regional im Supermarkt oder direkt."
So ein dummer sch.. . Bitte entschuldigen sie meine Entgleisung. Aber was ich vom Werderaner oder Beelitzer Bauern bekomme ist überteuerte, verfallene Ware. Das eine Mal sind es halb verschimmelte Erdbeeren für 6 € die 500 Gramm, das andere Mal ist es Spargel der holzig, vertrocknet und muffig schmeckt. Liegt es an Berlin und dem Umland das man nur Schrott angeboten bekommt. Ich erinnere mich wie noch in den 90ern und davor die Qualität und Verfügbarkeit des Werderobstes gut und weit bekannt war. Wo gehen diese Waren hin. Ich muss Äpfel aus Neuseeland kaufen wenn ich nicht kotzen will. Was soll das?
Global ist gesünder und die Produkte sind besser, woran liegt das an der Verfügbarkeit, an der Gewinnsucht der Bauern oder wer ist unser Obst.
Obst sehe ich hier als Beispiel, Gleiches bei Käse.....
Leider musste ich immer wieder feststellen, dass "Bio-Eier" den Stempel entweder total verwischt oder gar nicht aufgedruckt war.
Die KAT ist meiner Meinung nach nicht glaubwürdig, da diese KEINE weiteren Informationen zum jeweiligen Bauernhof gibt. Name und Stadt, ab und an ein zwei Bilder, reichen bei weitem NICHT aus!
Da helfen Webseiten wie https://www.qualitrail.de/wsade/index.jsf auch nicht!