Es gibt eine Flut von Siegeln und Gütezeichen, mit denen Hersteller Verbraucher von regionalen Lebensmitteln überzeugen möchten. test stellt 5 Typen vor:
EU-Siegel
- Derzeit sind 79 deutsche Spezialitäten in der EU geschützt. Die meisten tragen ein Siegel der geschützten geografischen Angabe (links): Mindestens eine Produktionsstufe muss im Herkunftsgebiet ablaufen. Bei der strengeren geschützten Ursprungsbezeichnung gilt das für Erzeugung, Verarbeitung und Herstellung.
Faire Bewegungen
- Einige Bioverbände bieten regionale und faire Produkte an. Sie garantieren: Die Herkunft stimmt, Bauern bekommen existenzsichernde Löhne. In Berlin und Brandenburg findet man zum Beispiel auf demeter-Produkten ein Logo (links), im Süden auf Biokreis-Produkten (rechts). Regionale Bioanbieter: www.regional1wahl.de.
Gütezeichen der Bundesländer
- Es gibt 14 Qualitäts- und Herkunftszeichen. Bei verarbeiteten Produkten setzt „Öko-Qualität Bayern“ 80 Prozent Rohstoffe aus Bayern voraus, bei „Geprüfte Qualität Thüringen“ reichen 50,1 Prozent aus Thüringen. Ähnlich wenig ist es in Schleswig-Holstein bei Fleischwaren – dort soll der Mindestanteil erhöht werden.
Handelsmarken
- Große Supermarktketten haben eigene Produktlinien entworfen. Mit „Unsere Heimat“ bietet Edeka Südwest seit 2006 rund 250 Lebensmittel an. Mit „Ein gutes Stück Heimat“ hat Lidl in Bayern begonnen, Milch zu vermarkten, inzwischen wurde das Angebot ausgeweitet. Die Marke „Unser Norden“ gehört zu Coop.
Regionalinitiativen
- In Regionalinitiativen schließen sich Erzeuger zusammen und vermarkten direkt an Verbraucher. „Von Hier“ kennzeichnet Produkte aus Berlin und Brandenburg – denselben Namen trägt eine Initiative im Allgäu. „Landmarkt“ steht für Produkte aus Hessen, „Unser Land“ für Produkte aus elf bayerischen Landkreisen.
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