Recycling­mode

Anbieter: Modefirmen

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C&A

C&A steht beim Thema Recycling­kleidung nach eigenen Angaben am Anfang. Im Winter 2014/15 kam erst­mals Kleidung mit recycelter Wolle in die Läden. Verarbeitet wurden Woll­reste aus der Textilproduktion (Reiß­wolle). Im März 2015 folgte eine Jeans für Kinder, die zu 28 Prozent recycelten Polyester aus gebrauchten PET-Flaschen enthält.

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G-Star

G-Star bietet nach eigenen Angaben Jeans mit Recycling-Baumwolle (Recycling­anteil 24 Prozent) und Jacken mit Recycling-Polyester (Recycling­anteil 100 Prozent) an. Recycelt werden Altkleider aus Baumwolle, Baumwoll­reste aus der Textilproduktion und gebrauchte Polyester-Produkte. Für die Kollektion Raw for the Oceans lässt G-Star in Koope­ration mit einem Garn­hersteller Jeans, Jacken und Shirts aus recycelten Plastik­abfällen fertigen, die an Stränden in Indonesien gesammelt wurden. Recycling­materialien lässt G-Star nach dem Global Recycle Stan­dard (GRS) zertifizieren.

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H&M

H&M hat nach eigenen Angaben viele Kleidungs­stücke im Sortiment, die recycelte Materialien enthalten. Aktuell beträgt der Anteil recycelter Materialien 0,3 Prozent am gesamten Material­einsatz. Zu Kleidung verarbeitet werden recycelte Baumwolle und Wolle aus Altkleidern und Textilresten sowie Polyester aus PET-Flaschen und Polyamid aus Fischernetzen und Teppichresten. Im Februar 2014 kamen die ersten fünf Kleider­serien auf den Markt, die recycelte Baumwolle enthalten. H&M-Zulieferer kaufen Recycling­gewebe und produzieren die Kleidung in den gleichen Fabriken wie herkömm­liche Kleidung.

Über ein haus­eigenes Rück­nahme­system in Koope­ration mit dem Textilverwerter I:Collect (Soex-Gruppe) sammelt H&M Altkleider. I:Collect vermarktet nach eigenen Angaben 40 bis 60 Prozent der Sammelware als Second­hand­kleidung. Der Rest wird laut I:Collect größ­tenteils zu Dämm­stoffen und Putzlappen verarbeitet, aus 1 und 3 Prozent entstehen in Projekten neue Fasern für Textilien, für H&M zum Beispiel Jeans mit Anteilen von Recycling­baumwolle aus alten Jeans. Recycling­materialien lässt H&M nach dem Recycled Claim Stan­dard (RCS) und Global Recycle Stan­dard (GRS) zertifizieren. Produkte, die mindestens 20 Prozent Recycling­material enthalten, werden mit einem „Cons­cious“-Anhänger gekenn­zeichnet.

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Kuyichi Jeans

Das nieder­ländische Label produziert über­wiegend fair gehandelte Kleidung aus Biobaumwolle. Nach eigenen Angaben enthalten zudem 20 Prozent der Jeans-, Jacken- und Mantel-Kollektionen recycelte Fasern aus Polyester, Wolle oder Baumwolle. In den Recycling-Prozess ist Kuyichi nicht einge­bunden. Das Unternehmen erhält beispiels­weise wieder­aufbereitete Baumwoll­stoffe von einem türkischen Produzenten, der aus textilen Abfällen wie Verschnitten und Resten neues Garn herstellt. In einer Jeans können laut Kuyichi 20 bis 30 Prozent recyceltes Material zum Einsatz kommen.

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Mud Jeans

Mud Jeans fertigt nach eigenen Angaben alle Pullis und die Hälfte ihrer Jeans aus recycelter Baumwolle. Die Pullis enthalten 84 Prozent recycelten Jeans­stoff, die Jeans bestehen zu 30 Prozent aus recycelter Baumwolle und 70 Prozent frischer Baumwolle. Mud Jeans hat ein eigenes Rück­nahme­system für gebrauchte Kleidung und nimmt die getragenen Jeans von seinen Kunden zurück. Je nach Zustand der Altkleider werden die Jeans repariert und als Second­hand­kleidung wieder verkauft oder sie werden zerkleinert und mit frischer Baumwolle gemischt zu neuen Fasern recycelt, um daraus wieder Kleidung herzu­stellen. Die Recycling­kleidung wird in Italien gefertigt.

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Nudie Jeans

Das schwe­dische Modelabel wirbt dafür, ausrangierte Hosen nicht wegzuwerfen, sondern sie zu reparieren, weiterzuver­wenden oder zu recyceln. Nudie nimmt eigene Jeans laut Selbst­auskunft in ausgewählten Läden zurück, flickt sie wenn nötig und verkauft sie dann als Second­hand weiter. In Deutsch­land existiert derzeit jedoch nur ein sogenannter Repair Shop – in Berlin. Ist keine Reparatur möglich, nutzt Nudie den Denim-Stoff entweder, um damit andere Jeans zu flicken, oder verwendet ihn zum Faserre­cycling. Allerdings bestehen bislang wenige Textilien im Sortiment aus recyceltem Material, etwa ein Teppich aus geschreddertem Denim oder ein Base­ball­cap aus Jeans­resten.

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Clave am 26.11.2021 um 10:37 Uhr
Kommt ein Update?

Ich fand den Artikel sehr spannend, da Nachhaltigkeit gerade ein großes Thema ist. Hat sich seit 2015 etwas getan? Gesamtwirtschaftlich und bei den einzelnen Firmen?