Ratenkauf mit Risiko
Im Test
Verschiedene Angebote, bei denen Kundinnen und Kunden eine gekaufte Ware nicht bei Kauf oder Erhalt, sondern erst später bezahlen. Die entsprechenden Angaben haben wir auf den Internetseiten der von uns getesteten Anbieter recherchiert und ihnen zur Überprüfung zugeschickt.
Im Test sind vier Zahlungsdienste wie Amazon Pay, Paypal, Klarna und Otto Payments. Daneben haben wir zwei Händler getestet, die ihren Kunden ermöglichen, die gekaufte Ware in Raten zu bezahlen. Außerdem in unserem Test: vier Kreditkarten, darunter drei, deren Herausgeber die Hanseatic Bank ist.
Voraussetzung im Test war, dass die Kreditkarte kostenlos ist und die Teilzahlungsfunktion abgewählt werden kann. Wir wollten wissen, wie Teilzahlung bei den einzelnen Anbietern funktioniert, ab welchen Beträgen eine Teilzahlung möglich ist und welchen Zinssatz Kundinnen und Kunden zahlen müssen. Außerdem haben wir abgefragt, welche Bank die angebotene Teilzahlung finanziert. Die Daten haben den Stand vom 27. Februar 2023.
Modellfall
Um die Angebote für eine Teilzahlung miteinander vergleichen zu können, haben wir die Kosten für einen Modellfall mit folgenden Annahmen berechnet:
- Einkauf für 800 Euro, zum Beispiel ein Smartphone
- Zahlung in zwölf gleichbleibenden Raten
- die erste Rate wird 30 Tage nach Kauf oder nach einem vom Anbieter gewährten Zahlungsaufschub fällig. Neben dem effektiven Jahreszins für den finanzierten Zeitraum geben wir für unsere Modellkundin den Gesamtbetrag in Euro inklusive der gezahlten Zinsen an.
Ratenkauf mit Risiko
-
- Nach dem Kauf einer Küche mit einfacher Montage können Kunden zwei Jahre lang Mängel reklamieren. Hier lesen Sie, worauf beim Küchenkauf zu achten ist.
-
- Bei Portalen wie Vinted oder Sellpy kann jeder Kleidung verkaufen, Geld verdienen und etwas für die Umwelt tun. Wir haben elf Portale gecheckt und geben Verkaufstipps.
-
- Unseriöse Drücker von Vodafone akquirieren Kunden gegen deren Willen: Selbst wer die Leute nicht ins Haus lässt, bekommt später eine Auftragsbestätigung und soll 29,99...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@GuessWhat: haben Sie vielen Dank.
@anokata: Jede Meldung an die Schufa hat einen Einfluss auf den Score. Das "Wie" ist - wie GuessWhat schreibt, für Außenstehende nicht nachzuvollziehen. Kritisch an den Zahlungswegen sind nicht die Zahlungsarten für sich, sondern die Gefahren, die sich aus unkontrollierter Mehrfachnutzung ergeben können. Verbraucher können schnell in die Situation geraten, den Überblick über Ihre Zahlungsverpflichtungen zu verlieren, insbesondere was das Gesamtvolumen der Verschuldung und die Einhaltung konkreter Zahlungsziele betrifft. Darauf weisen wir im Artikel hin.
Jede Inanspruchnahme eines Kredites wirkt sich zunächst einmal negativ auf den Score der SCHUFA aus. Voraussetzung ist natürlich, dass dieser Kredit der Schufa gemeldet wird. Das ist keinesfalls zwingend bei den hier beschriebenen Angeboten. Abgezahlte Kredite wirken sich dagegen grundsätzlich wieder positiv auf den Score aus, weil sie zeigen, dass der Verbraucher seinen Verpflichtungen fristgemäß nachgekommen ist. Detailliertere Auswirkungen auf den Score kann man leider nur raten. Denn die genau Berechnung ist Geschäftsgeheimnis der SCHUFA, welches niemand kennt.
In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie sich die (mehrmalige) Inanspruchnahme auf die Bonität, z. B. bei der Schufa, auswirkt.
Auch finde ich interessant, dass Sie die Angebote grundsätzlich nicht als kritisch einstufen. Meine Devise bei Konsumgütern: Es wird nicht auf Pump gekauft. Entweder, ich kann es sofort bezahlen, oder ich muss darauf sparen.