Im Test: Rasentrimmer mit Mähfaden für Hobbygärtner, davon 5 mit Netzkabel sowie 9 mit Akku (mit Ladegerät und System-Akku – vorrangig mit 18 Volt oder alternativ mit 22 oder 36 Volt). Wir kauften die Geräte von Juli bis September 2019. Die Preise erfragten wir im März und April 2020 bei den Anbietern.
Trimmen: 45 % (mit Akku: 40 %)
In Praxisversuchen ermittelten jeweils drei Experten die Trimmleistung beim Schneiden von Grasstreifen und hochgewachsener Wiese sowie – sofern möglich – beim senkrechten Trimmen. Sie beurteilten die Schnittqualität, zum Beispiel an Kanten. Zudem kontrollierten sie den Schutz von Pflanzen (etwa durch Pflanzenschutzbügel) sowie die Blockierneigung.
Handhabung: 30 % (mit Akku 25 %)
Ein Experte prüfte die Gebrauchsanleitung unter anderem auf Vollständigkeit. Drei erfahrene Nutzer beurteilten, wie schnell und einfach sich die Trimmer montieren lassen. Fünf erfahrene Nutzer (4 Männer, 1 Frau) prüften zudem das Einstellen (etwa Anpassen an Körpergröße sowie Verstellen von Kopf und Griffen) sowie das Bedienen beim Trimmen (etwa Ergonomie von Schaltern, Kraftaufwand und Balance beim Arbeiten). Sie bewerteten das Trimmen am Hang, wie gut sich der Faden nachführen, die Spule wechseln und die Geräte reinigen und pflegen lassen (etwa Verschmutzungsneigung unter der Schutzhaube). Bei Geräten mit Akku prüften sie, wie sich diese wechseln und aufladen lassen (unter anderem Kraftaufwand beim Herausnehmen oder Erkennbarkeit des Ladezustands am Akku).
Akku: 10 %
Wir untersuchten die Reichweite nach Voll- und nach Kurzladung auf einem Prüfstand. Dabei berücksichtigen wir die Lastkurven, die wir zuvor beim Streifenmähen von Gras (Stutzen von etwa 8 cm auf 4 cm Höhe) ermittelt hatten, um die maximale Länge der so mähbaren Grasstreifen zu ermitteln. Ergänzend kontrollierten wir die Ladezeit bis zur Vollladung. Außerdem überprüften wir die Kapazität nach Vollladung sowie die Selbstentladung nach 10 Tagen Lagerung bei 40 Grad Celsius.
Umwelt und Gesundheit: 10 %
Wir ermittelten das Geräusch (Schallleistungspegel) in Anlehnung an die Norm Din EN 50636–2–91 im Leerlauf ohne Einfluss von Schnittgeräuschen. Zudem berücksichtigten wir das subjektive Lärmempfinden von 5 Akustikexperten sowie von den 5 Nutzern, die die Handhabung prüften. Ein Experte beurteilte den Fadenverbrauch beim Trimmen. Das Griffmaterial analysierten wir auf Schadstoffe: Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe untersuchten wir in Anlehnung an die GS-Spezifikation AfPS GS 2019:01 PAK. Phthalate und kurzkettige Chlorparaffine bestimmten wir nach Extraktion mit GC/MS (Gaschromatografie mit Massenspektrometer als Detektor). Den Stromverbrauch ermittelten wir beim Mähen von Grasstreifen.
Haltbarkeit: 10 %
Beim Streifenmähen von Gras (Stutzen von etwa 8 cm auf 4 cm Höhe) ermittelten wir die Lastkurven der Geräte. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Mittelwerte der Last dieser Lastkurven simulierten wir dann auf einem Prüfstand das Mähen eines 6000 Meter langen Grasstreifens. Zwischenzeitlich sorgten wir für Abkühlpausen.
Sicherheit: 5 %
Kontrolle wichtiger Aspekte der mechanischen und elektrischen Sicherheit in Anlehnung an EN 50636–2–91:2014. Bei kabellosen Geräten wurde auch der Akku in Anlehnung an Din EN 62133–2:2017–11 und das Ladegerät in Anlehnung an Din EN 60335–2–29:2015–08 geprüft .

Links: Fummelig. Das Wechseln der Spule ist bei zwei Mähfäden oft etwas schwierig (Foto: Bosch ART 27).
Rechts: Auftippen. Damit die Spule Mähfaden nachführt, muss der Gärtner den Knopf auf der Geräteunterseite kurz und kräftig auf den Boden drücken. © Stiftung Warentest
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein:
Lauteten die Urteile für Handhabung oder Akku auf Ausreichend, konnte das test-Qualitätsurteil nur eine halbe Note besser sein; bei einem Ausreichend für Umwelt und Gesundheit wurde das Qualitätsurteil um eine halbe Note abgewertet. War der Schutz von Pflanzen ausreichend, wurde das Teilurteil für Trimmen um eine halbe Note abgewertet. Funktionierte das Einstellen mangelhaft, konnte die Handhabung nur eine Note besser als Mangelhaft sein. Lauteten die Noten für Geräusch oder Fadenverbrauch auf Ausreichend oder Mangelhaft, konnte das Urteil für Umwelt und Gesundheit nur eine halbe Note besser sein.
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Im Test ist der Schutz von Pflanzen des Makita DUR181RF mit "+" bewertet (für uns ein wichtiges Kriterium), der Bügel scheint aber fest zu sein und sich nicht ausziehen zu lassen und würde so nur dem Schutz des Schneidkopfes zu dienen und wäre für den Schutz von Pflanzen nutzlos.
In der Bedienungsanleitung steht auch nichts dazu.
@undnocheinnutzername: Bitte fragen Sie direkt beim Anbieter, ob man den Plastikfaden austauschen darf.
@Stiftung_Warentest:
Zu den in der Natur zurückgelassenen Fadenresten schreiben Sie:
"Der […] verstreute Plastikmüll ist zwar kein großes Umweltproblem"
Könnten Sie das erläutern?
Wir versuchen naturnah zu Gärtnern und Plastik im Garten zu vermeiden.
Insbesondere, da das Mikroplastikproblem in den Böden mindestens genauso groß ist wie in den Meeren, auch wenn das noch nicht so ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist.
Trotzdem brauchen wir eine Motorsense und möchten ein Gerät mit Akku und die gibt es nicht mit Metallmesser.
Kann man statt eines wie auch immer nachrückenden Plastikfadens auch einen alternativen Kopf mit einem fest installierten Metalldraht oder dünnen Stahlseil nehmen?
Mit freundlichen Grüßen & herzlichem Dank im voraus
@feinast: Das Griffmaterial analysierten wir auf Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Phthalate und kurzkettige Chlorparaffine. Wenn die Grenzwerte von uns als befriedigend eingeordnet sind und es bei Sparte „Umwelt und Gesundheit“ nicht zu einer signifikanten Abwertung gekommen ist, ist kein Grenzwert in unzulässiger Weise überschritten worden. Weitere Informationen stehen immer unter "So haben wir getestet". (RN)
Leider konnte ich nirgends finden, welche Schadstoffe nun konkret bei einem Urteil Befriedigend gefunden wurden.
Ich habe das Gefühl die Qualität der Tests hat nachgelassen, da konkrete Ergebnisse, die zu einer bestimmten Abwertung führen, fehlen.
Da wird dann u.a. von Prüfung durch Experten gesprochen.
Das sind dann leider keine seriösen Tests mehr, da sie nicht nachvollziehbar sind und die konkreten Eigenschaften fehlen.
Auch bei z.B. den Versicherungsvergleichen fehlen Angaben zu den konkreten Leistungen der Versicherer. Das zieht sich leider über alle Tests von Stiftung Warentest. Die Ergebnisse sind nicht validierbar.
Damit reiht sich Stiftung Warentest leider in die weit verbreiteten nicht nachvollziehbaren unseriösen Werbetests ein.