
Frühling ist eine gute Zeit, um Rasen zu säen. Ob die Saat aufgeht, hängt von vielen Dingen ab, etwa der Auswahl des richtigen Samens, der Vorbereitung des Bodens oder der Bewässerungsstrategie. Die Stiftung Warentest hat 41 Samenmischungen untersucht – nur 20 davon bieten beste Voraussetzungen fürs Anlegen strapazierfähiger Rasenflächen.
Das Zauberwort heißt „RSM-Qualität“
Die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) veröffentlicht regelmäßig eine Übersicht empfehlenswerter Samenmischungen, unterschieden nach Nutzungsarten wie Zier- oder Spielrasen. Diese „Regel-Saatgut-Mischungen“ – abgekürzt RSM – gelten bei Profis als wichtige Orientierungshilfe. Die FLL-Experten versprechen anhaltenden Begrünungserfolg: „Damit unterscheiden sich die RSM-Rasen von manchen im Handel befindlichen Rasenmischungen mit klangvollen Namen, die oft zwar schnell, dafür aber nur kurzfristig eine erfolgreiche Rasenansaat vortäuschen.“
Das bietet der Rasensamen-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für 41 Samenmischungen, die für Spiel- und Schattenflächen, Trockenbereiche und zur Nachsaat ausgelobt sind. Jede zweite Mischung verspricht nachhaltigen Erfolg.
FAQ. Die Gartenexperten der Stiftung Warentest beantworten typische Fragen zur erfolgreichen Aussaat. Wir erklären, warum es nicht egal ist, welche Grassamen Sie aussäen, welcher Samenmix für welchen Zweck am besten ist und woran Sie erkennen, ob eine Verpackung ungeeignetes Saatgut enthält.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 4/2019.
Jede zweite Saatgut-Mischung verspricht nachhaltigen Erfolg
Die Stiftung Warentest hat 41 Rasensamenmischungen eingekauft und die Inhaltsangaben von einem Experten beurteilen lassen. Ergebnis: Fast jedes dritte Produkt ist wenig geeignet. Unsere Tabelle zeigt, welche Samenmixturen zu den beworbenen Einsatzzwecken passen – etwa für schattige oder trockene Standorte oder zur Nachsaat.
Tauglich für Spielwiesen

Rund ums Haus muss der Rasen viel aushalten können – von spielenden Kindern bis zur Grillparty. Um den Belastungen gewachsen zu sein, setzen die Anbieter oft auf einen bestimmten Mix aus drei Samensorten. Von den 16 für universelle Zwecke wie Spielrasen angebotenen Produkten aus unserem Test sind 8 aufgrund ihres Sortenmixes geeignet.
Rasen reparieren

Kahle Rasenstellen sind Gärtnern ein Graus. Wer keine keimfähigen Reste der ursprünglichen Samenpackung mehr besitzt, kann Spezialprodukte fürs Wiederbegrünen kaufen. Mit geeigneten Nachsaat-Mischungen lassen sich hässliche Schadstellen im Rasen besonders schnell und nachhaltig wiederbegrünen.
Tipp: Auch der schönste Rasen muss irgendwann gemäht werden. Mit welchem Mäher das am besten gelingt, klärt unser Rasenmäher-Test.
Erfolgreiches Schattendasein

Die meisten Gräser lieben viel Licht. Nur wenige Züchtungen, die sich für Gebrauchsrasen eignen, gedeihen auch gut im Schatten. Egal ob Gebäude Schatten werfen oder heranwachsende Bäume dem Rasen erst nach und nach das Licht klauen: Mit dem richtigen Saat-Mix schaffen Sie die Basis für nachhaltig sprießendes Grün.
Grün für Durststrecken

Trampelnde Füße und wenig Wasser – dieser Doppelbelastung ist nicht jedes Grün gewachsen. Einige Gräser sind speziell dafür gezüchtet. Im Zuge globaler Erwärmung könnten sich diese Rasensaatmischungen an trockenen Standorten als zukunftsträchtig erweisen. Für Wassersparer sind sie schon jetzt die erste Wahl.
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- Im Rasenmäher-Test der Stiftung Warentest treten Akku-Rasenmäher gegen Modelle mit Kabel an. Sieben schneiden gut ab. Zwei fallen durch.
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- Ob Formschnitt oder Rückschnitt: Der Akku-Heckenscheren-Test zeigt, welches Gerät überzeugt. Gute Scheren gibts ab 150 Euro, für ein Gerät gibt es aktuell einen Rückruf.
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- Grundsätzlich können sich Nachbarn bei allen Konfliktfälle individuell einigen. Wir erklären, welche Rechte und Regeln gelten, wenn es zu keiner Einigung kommt.
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@wohnparkahe: Das haben wir nicht getestet. Folglich können wir leider keine Bewertung dazu machen. (Se)
Ich habe die Empfehlung bekommen vor dem Aussäen des Rasensaatguts diesen mit VERMICULIT zu vermischen. Das habe 2 Vorteile:
Das natürliche Mineral besitzt die Fähigkeit Wasser zu speichern und nach und nach wieder abzugeben. So hilft es die Keimlinge vor Austrocknung zu schützen.
Außerdem erhöht sich durch das Mischen mit VERMICULIT die Streumenge, was zu einer gleichmäßigeren Verteilung des Samenguts beiträgt.
Ist das eine sinnvolle Empfehlung ?
Interessant wäre auch mal ein Test, wo die Samenmischungen tatsächlich ausgesät werden und das Ergebnis ausgewertet wird. Habe den Eindruck, dass die Qualität mancher Samenmischung zu wünschen übrig lässt.
@Greenperfect: Das lässt sich nicht genau sagen. Aber nicht die reinen Grüntöne machen den Unterschied, sondern beispielsweise die Wuchsdichte, die möglicherweise ein etwas differenziertes Rasenbild abgibt. Erkundigen sie sich am besten in einem Gartenfachmarkt oder lassen Sie einen Greenkeeper Ihr Grundstück vor Ort begutachten. (Bee)
Ich möchte mein 500 qm großes Grundstück neu einsäen. Auf dem Grundstück ist ein Streifen ca.15 x 4 Meter fast den ganzen Tag vom Haus und Sträuchern beschattet, ein Bereich ist mit Rasensteinen für einen Parkplatz belegt (also sehr trocken) und der Rest ist normal der Sonne ausgestellt. Nun meine Frage. Wenn ich den Schattenbereich mit Schattenrasensamen, den Trockenbereich mit Trockensamen und den Rest mit Universalsamen säe, habe ich dann drei "verschiedene Grüntöne "auf der Fläche oder sind die Sorten vom Grün alle gleich?