Rabatt­gutscheine im Internet Gute Deals erkennen

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Rabatt­gutscheine im Internet - Gute Deals erkennen

Mehr als ein Dutzend Internetportale verkaufen Gutscheine für täglich wechselnde Angebote. Wer genau prüft, kann sparen. Finanztest sagt, wie's funk­tioniert und worauf es ankommt.

Angebote

Die Internet­seiten erinnern an die Gutscheinbücher, in denen Rabatt­marken für Restaurants, Bars oder Händler einer Stadt gebündelt verkauft werden. Nur kauft der Kunde kein fertiges Paket, sondern wählt aus vielen, täglich wechselnden Aktionen, die ihn per E-Mail erreichen. Die Rabatte sollen bis zu 80 Prozent gehen. Die Angebote sind vielfältig: Hotel­buchungen, Konzert­karten, Well­ness­angebote, Bücher, Fußball­spiele und Essens­gutscheine. Mehr als ein Dutzend Anbieter lassen sich unter dem Kunst­wort Groupon zusammenfassen. Das Wort besteht aus dem eng­lischen „Group“ für Gruppe und dem französischen „Coupon“ für Wert­marke. Bekannte Adressen sind groupon.de, dailydeal.de und cooledeals.de.

Abwick­lung

Rabatt­gutscheine im Internet - Gute Deals erkennen

Wer auf die Seite des Anbieters geht, wählt zunächst seine Stadt aus, denn die Angebote sind meist regional begrenzt. Ein Angebot läuft in der Regel 24 Stunden, seltener zwei bis drei Tage. Ein Newsletter informiert mehr­mals täglich über die neuesten „Deals“. Wer ein Angebot kaufen will, klickt darauf. Neukunden müssen sich zunächst mit den persönlichen Daten und der gewünschten Art der Bezahlung registrieren. Möglich sind Last­schrift, Kreditkarte und Paypal. Ein Deal kommt erst zustande, wenn sich genügend Interes­senten gefunden haben. Das Konto wird belastet und der Gutschein per E-Mail zuge­schickt, selten per Post.

Tücken

Die Verbraucherzentrale Hessen hat fest­gestellt, dass die meisten Angebote an vielerlei Bedingungen geknüpft oder mit teils erheblichen Einschränkungen verbunden sind: Die Gutscheine sind zeitlich befristet, gelten nur an bestimmten Tagen, in einigen Filialen, nur in Verbindung mit zusätzlichen Käufen oder bei einem Mindest­bestell­wert. Getrickst wird auch mal bei den Rabatt­angaben.

Tipp

Je größer der angepriesene Rabatt, desto kritischer sollten Sie das Angebot prüfen. Gehen Sie dafür am besten auf die Internetseite des Anbieters. So erkennen Sie auch über­triebene Rabatt­angaben. Machen Sie Preis­vergleiche mit anderen Anbietern. Sie können Ihren Gutschein inner­halb von 14 Tagen nach Erhalt widerrufen. Achten Sie auf eine sichere Über­tragung Ihrer Daten (SSL-verschlüsselt).

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Tschepe am 28.04.2011 um 15:46 Uhr
Unerwartet unseriöser Deal mit "mysportbrands"

Nach meiner Beobachtung arbeitet Groupon meistens sauber - so ein Quatsch wie "90% auf Reisegutschein" mal ausgenommen. Aktuell wird ein Einkaufsgutschein für den "Shoppingclub" "mysportbrands" beworben. "mysportbrands" bietet nur ein paar beschränkte Angebote; was für Angebote künftig kommen, ist ungewiss. In Verbindung mit der ungewöhnlich kurzen Gültigkeit des Gutscheins von ein paar Monaten ist es sehr wahrscheinlich, dass man schließlich ein Angebot kaufen muss, für das man sich unter anderen Umständen niemals entschieden hätte. --- Dieses Angebot ist heimtückisch und zwingt zu einer Neubewertung der Seriosität von Groupon, auch seitens Stiftung Warentest.

Smoers am 26.03.2011 um 13:36 Uhr
Ser

Von einem kleinem Dienstleister, der über Groupon Gutscheine anbietet habe ich erfahren, dass Groupon das Geld für nicht genutzte Gutscheine einbehält. Wird ein Gutschein eingelöst, bekommt der Dienstleister 50% des Preises, der für den Gutschein zu zahlen war.

StefanS am 26.03.2011 um 00:29 Uhr
Aufpassen reicht halt nicht...

Mcnulty, Dein Kommentar mag unterhaltsam sein, aber er ist wenig hilfreich. Wenn falsche Zahlen genannt werden oder Gutscheininhaber entgegen genannten vorherigen Angaben nur zu bestimmten Zeiten speisen dürfen ist das Konsumentenverarschung, vielleicht sogar Betrug, in jedem Falle aber wettbewerbsrechtlich unzulässig. Aufpassen hilft da nur ein bisschen...

mcnulty am 15.03.2011 um 17:09 Uhr
Natürlich muss man genau hinschauen...

Es sollte sich eigentlich inzwischen herumgesprochen haben, dass es im Internet nichts geschenkt gibt - und dass die Anbieter trotzdem verdienen müssen.
Angebote wie z.B. 49 Euro für 6 Hotelübernachtungsgutscheine (Bedingung - nicht kleingedruckt - : nur Übernachtung Frühstück und Abendessen müssen im Hotel genommen werden nur ein Gutschein pro Aufenthalt) würden sonst zur Pleite eines jeden Hotels führen.
Das Ganze als Schnelltest zu verkaufen ist allerdings auch lustig. Nächster Schnelltest "Straßenüberquerung": Die Verbraucherzentrale XY hat festgestellt, dass man vor Überqueren der Straße auf den Verkehr achten sollte

StefanS am 15.03.2011 um 12:55 Uhr
Vorsicht!

mehrmals habe ich bereits die Erfahrung gemacht, dass Verbraucher von Groupon für dumm verkauft werden und Groupon eine Praxis fährt, die stark in Richtung Betrug geht:
- ein Brunch 10 € statt angeblich 20 € war auf der Website des Restaurants für 15 € zu haben
- der Rabatt für Kinokarten war so berechnet, dass zur teuersten Zeit Filme mit Überlänge in der Loge hätten angeschaut werden müssen, um einen Vorteil zu haben
- Friseur für 25 € statt angeblich 50 € obwohl der Normalpreis 35 € ist
- Restaurantgutschein 60 € für 1 Person mit je 1 Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise; die Summe konnte jedoch mit den Produkten der Speisekarte gar nicht erreicht werden
Insofern, Angebote prüfen und erst mal beim Originalanbieter schauen, was denn normal kostet!
Schöne Grüße
StefanS