Ob Risikolebensversicherung, Autoversicherung oder private Rentenversicherung – meist ist es günstiger, den Beitrag jährlich zu zahlen anstatt monatlich oder vierteljährlich. Nun hat Versicherer Generali den Rabatt für jährliche Beitragszahlungen zu Jahresbeginn gestrichen. Doch Kunden können ihn retten.
Jährlich ist günstiger
Bei fast allen Versicherungsarten – mit Ausnahme von Fondspolicen – ist es günstiger, den Beitrag jährlich zu zahlen anstatt in kürzeren Intervallen, wie monatlich oder vierteljährlich. Auch Petra Sterz überweist den Beitrag für ihre Risikolebensversicherung bei der Generali auf einmal im Voraus für das ganze Jahr und spart so knapp 5 Prozent.
Skonto gestrichen
Doch Generali wollte Sterz diesen Rabatt streichen. „Aufgrund der anhaltend niedrigen Zinsen auf dem Kapitalmarkt können wir für Beitragsvorauszahlungen künftig leider kein Skonto mehr gewähren“, schrieb die Gesellschaft ihrer Kundin. Auch auf Nachfrage blieb Generali zunächst hart. Den Wunsch der Kundin nach jährlicher Zahlung könne sie „nicht erfüllen“. Erst als Sterz´ Freund, Finanztest-Leser Bernd Kaufmann, den Versicherer auf die eigenen Versicherungsbedingungen hinwies, lenkte er ein.
Zahlperiode Versicherungsjahr
In den Bedingungen ist festgelegt, dass der Beitrag zu Beginn des Versicherungsjahres gezahlt werden kann, also immer an dem Datum, an dem die Versicherung einst abgeschlossen wurde. Das muss nicht am Jahresanfang sein. Laut Generali-Sprecher Dirk Brandt war es bisher möglich, den Beitrag zu Jahresbeginn zu zahlen. Diese „Vorauszahlung für das Kalenderjahr“ biete Generali nicht mehr an. Allerdings haben Kunden weiterhin die Möglichkeit, kostengünstiger zu Beginn des Versicherungsjahres zu zahlen. Darauf wies der Versicherer Sterz aber nicht hin, sondern stellte sich zunächst stur.
Ausnahme Fondspolice
Einzig bei einer fondsgebundenen Kapitallebensversicherung oder Rentenversicherung sind monatliche Beiträge besser. Bei jährlicher Zahlung ist das Risiko größer, dass ausgerechnet an diesem Tag der Kurs besonders hoch ist, sodass weniger Fondsanteile gutgeschrieben werden.
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