Ein Großteil der Haushaltshilfen in Deutschland arbeitet schwarz, obwohl damit große Risiken verbunden sind. Doch selbst wer eine angemeldete Hilfe sucht, wird oft nicht fündig. Internetportale wie Betreut.de, Helpling oder Book a Tiger bieten an, legale Putzhilfen zu vermitteln. Wie gut klappt das? Die Stiftung Warentest hat acht Dienste geprüft. Die Stundenpreise lagen zwischen 11 bis 43 Euro, das Notenspektrum im Test reicht von Gut bis Mangelhaft.
Haushaltshilfe finden
Testergebnisse für 8 Putzdienst-Portale 10/2018
Putzdienst-Portale 10/2018 - Anbieter mit angestellten Reinigungskräften oder beauftragten Reinigungsfirmen
Book a Tiger
Die Haushaltshilfen
Happymaids
Mr. Cleaner
Zeitreicher
Putzdienst-Portale 10/2018 - Vermittler selbstständiger Reinigungskräfte oder Reinigungsfirmen
Betreut.de
Haushelden
Helpling
Dringend gesucht: Angemeldete Reinigungskraft
Etwa 3,8 Millionen Haushalte beschäftigten 2017 eine Putzfrau oder einen Putzmann. Doch der Anteil der Schwarzarbeit ist bei haushaltsnahen Dienstleistungen mit 80 bis 90 Prozent so hoch wie in keiner anderen Branche in Deutschland, schätzen Wirtschaftswissenschaftler. Dabei gehen Haushalte, die schwarz putzen lassen, erhebliche Risiken ein. Sie machen sich etwa des Sozialbetrugs schuldig. Aber selbst wer eine Reinigungskraft legal beschäftigen möchte, scheitert oft daran, dass diese ihre Tätigkeit nicht anmelden will. Auch das legale Angebot von selbstständigen Reinigungskräften oder lokalen Reinigungsfirmen ist winzig.
Das bietet der Test von Putzdienst-Portalen
Testergebnisse.
Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für acht Putzdienste, darunter fünf Anbieter mit angestellten Reinigungskräften oder beauftragten Reinigungsfirmen und drei Vermittler selbstständiger Reinigungskräfte oder Reinigungsfirmen. Der Test von Helpling, Betreut.de und Co beantwortet folgende Fragen: Lassen sich über die Portale legale Putzhilfen finden? Machen die Hilfen gründlich sauber? Und was kostet das?
Rechtlicher Hintergrund.
Wir erklären, wie Sie eine Haushaltshilfe anmelden, die Kosten abrechnen und von der Steuer absetzen. Und wir sagen, mit welchen Folgen Sie rechnen müssen, wenn Sie Ihre Haushaltshilfe schwarz beschäftigen.
Heftartikel.
Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf die Testberichte zur aktuellen Untersuchung aus test 10/2018 und zum Vorgängertest aus test 11/2014.
Acht Online-Portale für Haushaltshilfen im Test
Online-Portale wie Helpling, Happymaids, Haushelden oder Book a Tiger wollen im Internet Reinigungskräfte an Privathaushalte vermitteln. Bei ihnen klingt Vieles einfacher. Bei Helpling etwa sollen Kunden „unkompliziert zuverlässige und haftpflichtversicherte Putzhilfen“ finden, Book a Tiger verspricht, seine Reinigungskräfte seien „geschult, versichert und vertrauensvoll“. Die Stiftung Warentest hat insgesamt acht solcher Portale geprüft und in verdeckten Testhaushalten putzen lassen. Dafür zahlten wir 11 bis 43 Euro pro Stunde. Der Test zeigt, ob sich der Preisunterschied auch im Reinigungsergebnis bemerkbar machte. So viel sei hier schon verraten: Ausgerechnet der teuerste Putzdienstleister im Test konnte mit seiner Reinigungsleistung am wenigsten glänzen.
Zwei Anbieter sichern Kunden nicht gegen Schwarzarbeit ab
Von acht getesteten Portalen schneidet nur eines gut ab, fünf sind befriedigend und zwei nur mangelhaft. Grund für die schlechte Note: Die Online-Vermittler sichern Privathaushalte nicht gegen Schwarzarbeit und Schäden ab. Um mehr über die Arbeitsbedingungen zu erfahren, bewarben sich unsere Tester bei den Portalen als Reinigungskräfte. Die beiden mangelhaften Testkandidaten überließen es komplett ihren Kunden, herauszufinden, ob die vermittelte Putzhilfe versichert ist und ihre Tätigkeit angemeldet hat. Die gute Nachricht: Die meisten Portale machen es besser und fordern von Reinigungskräften beispielsweise Gewerbeschein, Personalausweis und eine Haftpflichtversicherung. Beim Testsieger sind die Reinigungskräfte angestellt und auf diese Weise abgesichert. Im Prüfpunkt Suchen und Buchen schneidet der Testsieger nur befriedigend ab, überzeugt dafür bei der Abrechnung.
Auch die Portale können sich keine legalen Putzhilfen schnitzen
Wer eine legale Haushaltshilfe sucht, kommt oft auch mit einem Putzportal nicht zum Ziel. Das zeigte schon die Startphase unseres Tests: Selbst die in unserem Auftrag in Berlin, Hamburg, München, Köln, Stuttgart und Bremen agierenden Haushalte hatten teils Schwierigkeiten, Putzkräfte zu finden. Abseits der großen Städte läuft die Suche nach verfügbaren Reinigungskräften oft ganz ins Leere.
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Ich muss mich hier mal zur Qualität/Aktualität des Artikels äussern. Einen fast 4 Jahre alten Test sollte man eigentlich eher kostenlos zur Verfügung stellen. - Den Testsieger "Book a Tiger" gibt es nicht mehr, ist wohl von Helpling übernommen worden - Bei Helpling wurden aber im Test "Abrechnung und Absicherung" kritisiert - Ausserdem sehe ich in den Kommentaren sowieso heftige Kritik an BAT - Im PDF geht die ausführliche Tabelle über 2 nicht nebeneinander liegende Seiten, nicht sehr übersichtlich! Aber was soll's, ist je eh veraltet Was nützt mir so ein Test?
Viele Menschen sind dankbar über jeden Job, jeden Zuverdienst. Und nehmen alles, ob qualifiziert oder nicht. Das erklärt die vielen schlechten Erfahrungen. Dann gibt es die Menschen, die den Job eigentlich gerne machen. Die auch wissen was sie tun. Ein ganz besonderer Reiz an dem Job ist, dass du in einer Familie bist und einfach vieles hautnah mitbekommst.Das Menschliche halt. Und irgendwann drückt dir dein Arbeitgeber den WohnungsSchlüssel in die Hand. Das ist etwas ganz besonderes. Eine sehr große Auszeichnung und ein Vertrauensbeweis. Aber der Job an sich und die Arbeitsbedingungen sind doch sehr hart. Es bleibt ein Knochenjob. Eine tolle Putzfee: Da muss dann beides zusammen kommen: Das entsprechende Engagement und finanzielle Not gleichzeitig. Ohne finanzielle Not macht das wohl niemand für die paar Euro.
Als ehemalige Putz-Fee möchte ich Einblick geben. Der Job ist ja immer nur ein paar Stunden. Fahrtzeit und ggf. auch -Kosten sind sehr hoch für die kurze Zeit. Ein Job mit 3 Stunden kostete mich mal insgesamt fast 5 Stunden Zeitaufwand. Vom Lohn gehen ggf. noch Fahrtkosten runter. Irgendwie sind derzeit überall 10 Euro pro Stunde "Standard" Das ist sehr wenig, wenn man die Gesamtzeit rechnet und ggf. noch Fahrtkosten. Das rechnet sich kaum. Man kann den Job auch nicht Vollzeit machen. Die Fahrtzeiten wären viel zu hoch. Bei Feiertagen bekommt man auch schon terminlich Schwierigkeiten mit nur 2 oder 3 Jobs, die dann alle denselben Tag wollen. Ich würde empfehlen, beim Einstieg sind 10 Euro okay. Wer mit seiner Putzhilfe absolut zufrieden ist, sollte aber mindestens 12 bis 15 zahlen. Das ist fair. Die Putzfee bleibt ja oft auch noch unbezahlt länger. Und geht erst, wenn alles perfekt ist. Ich habe teilweise Wertschätzung und Fairness erlebt, teilweise aber auch Ausbeutung.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Heinrich234: Vielen Dank für Ihre kritischen Hinweise. Wir haben Ihre Anregung umgesetzt.
Ich muss mich hier mal zur Qualität/Aktualität des Artikels äussern.
Einen fast 4 Jahre alten Test sollte man eigentlich eher kostenlos zur Verfügung stellen.
- Den Testsieger "Book a Tiger" gibt es nicht mehr, ist wohl von Helpling übernommen worden
- Bei Helpling wurden aber im Test "Abrechnung und Absicherung" kritisiert
- Ausserdem sehe ich in den Kommentaren sowieso heftige Kritik an BAT
- Im PDF geht die ausführliche Tabelle über 2 nicht nebeneinander liegende Seiten, nicht sehr übersichtlich! Aber was soll's, ist je eh veraltet
Was nützt mir so ein Test?
Viele Menschen sind dankbar über jeden Job, jeden Zuverdienst. Und nehmen alles, ob qualifiziert oder nicht. Das erklärt die vielen schlechten Erfahrungen.
Dann gibt es die Menschen, die den Job eigentlich gerne machen. Die auch wissen was sie tun.
Ein ganz besonderer Reiz an dem Job ist, dass du in einer Familie bist und einfach vieles hautnah mitbekommst.Das Menschliche halt.
Und irgendwann drückt dir dein Arbeitgeber den WohnungsSchlüssel in die Hand. Das ist etwas ganz besonderes. Eine sehr große Auszeichnung und ein Vertrauensbeweis.
Aber der Job an sich und die Arbeitsbedingungen sind doch sehr hart. Es bleibt ein Knochenjob.
Eine tolle Putzfee:
Da muss dann beides zusammen kommen:
Das entsprechende Engagement und finanzielle Not gleichzeitig. Ohne finanzielle Not macht das wohl niemand für die paar Euro.
Als ehemalige Putz-Fee möchte ich Einblick geben.
Der Job ist ja immer nur ein paar Stunden.
Fahrtzeit und ggf. auch -Kosten sind sehr hoch für die kurze Zeit.
Ein Job mit 3 Stunden kostete mich mal insgesamt fast 5 Stunden Zeitaufwand.
Vom Lohn gehen ggf. noch Fahrtkosten runter.
Irgendwie sind derzeit überall 10 Euro pro Stunde "Standard" Das ist sehr wenig, wenn man die Gesamtzeit rechnet und ggf. noch Fahrtkosten. Das rechnet sich kaum.
Man kann den Job auch nicht Vollzeit machen. Die Fahrtzeiten wären viel zu hoch. Bei Feiertagen bekommt man auch schon terminlich Schwierigkeiten mit nur 2 oder 3 Jobs, die dann alle denselben Tag wollen.
Ich würde empfehlen, beim Einstieg sind 10 Euro okay. Wer mit seiner Putzhilfe absolut zufrieden ist, sollte aber mindestens 12 bis 15 zahlen. Das ist fair.
Die Putzfee bleibt ja oft auch noch unbezahlt länger. Und geht erst, wenn alles perfekt ist.
Ich habe teilweise Wertschätzung und Fairness erlebt, teilweise aber auch Ausbeutung.
@Lafuet: Vielen Dank für die Ihrer Übermittlung Ihrer Erfahrungen. (dda)