Puls­mess­geräte Gute ab 40 Euro

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Puls­mess­gerät – der Name unter­treibt. Die Geräte können mehr: Sie über­nehmen die Rolle eines Trainings­begleiters, Motivations­helfers, Gewichts­managers oder Gesund­heits­beraters. Dazu dienen sie als Status­symbol, schi­ckes Accessoire oder tech­nisches Spielzeug. Im Test: 17 Puls­mess­geräte mit und ohne Brust­gurt sowie ein Puls­ring.

Puls­mess­geräte Testergebnisse für 18 Pulsmessgeräte 2011

Liste der 18 getesteten Produkte
Pulsmessgeräte 2011 - mit Brustgurt
  • Beurer PM25 Hauptbild
    Beurer PM25
  • Beurer PM62 Hauptbild
    Beurer PM62
  • Ciclosport CP12L Hauptbild
    Ciclosport CP12L
  • Garmin Forerunner 110 Hauptbild
    Garmin Forerunner 110
  • Garmin FR60 Hauptbild
    Garmin FR60
  • Oregon Scientific SE122 Hauptbild
    Oregon Scientific SE122
  • Polar FT1 Hauptbild
    Polar FT1
  • Polar FT4 Hauptbild
    Polar FT4
  • Polar FT40 Hauptbild
    Polar FT40
  • Polar FT60 Hauptbild
    Polar FT60
  • Sigma PC25.10 Hauptbild
    Sigma PC25.10
  • Sigma RC1209 Hauptbild
    Sigma RC1209
  • Sportline Duo 1060 Hauptbild
    Sportline Duo 1060
  • Suunto M1 Hauptbild
    Suunto M1
  • Suunto t1c Hauptbild
    Suunto t1c
Pulsmessgeräte 2011 - ohne Brustgurt
  • Sanitas SPM11 Hauptbild
    Sanitas SPM11
  • Sportline TQR 710 Men's Hauptbild
    Sportline TQR 710 Men's
  • Weltbild Pulsring Hauptbild
    Weltbild Pulsring

Minicomputer fürs Hand­gelenk

Klassische Puls­messer bestehen aus einem Brust­gurt und einer Uhr. Im Gurt registrieren zwei Elektroden durch die Haut die elektrische Aktivität des Herzens, ein Sender über­mittelt die Signale per Funk an die Puls­uhr. Im Grunde ist das ein Minicomputer, der die Puls­rate und je nach Ausstattung weitere Infos errechnet und anzeigt.

Im Test gegen EKG-Messung

Im Test mussten sich die Geräte im Vergleich mit einer EKG-Messung beweisen. Für diese sport­liche Prüfung trieben drei Frauen und vier Männer zwischen 17 und 62 Jahren auf einem Fahr­radergo­meter und einem Cross­trainer ihr Herz und damit ihren Puls zu Höchst­leistungen an. Alle Geräte mit Brust­gurt meisterten diese Heraus­forderung mit Bravour: Das Ergebnis war nahezu identisch mit dem Ergebnis der EKG-Messung. Damit gabs sehr gute Noten bei der Herz­frequenz­messung. Für jedes der geprüften Puls­mess­geräte liegen etwa 80 Vergleichs­messungen vor.

Polar, Garmin und Sigma vorn

Elf der 18 Puls­mess­geräte, die die Stiftung Warentest ins Rennen schickte, gingen mit einem Gut über die Ziel­linie, fünf schafften immerhin noch ein Befriedigend. Im Spurt um den ersten Platz ging das gute Polar FT60 für 160 Euro mit knappem Vorsprung durchs Ziel. Neben der Puls­messung bietet es umfang­reiche Trainings­funk­tionen. Mit minimalen Abstand notengleich auf Platz zwei kamen die Geräte von Garmin, Sigma sowie ein weiteres von Polar. Das Garmin mit einge­bautem GPS-Empfänger ermöglicht sogar eine detaillierte Auswertung am PC.

Für ruhige Gang­art

Bei den Puls­uhren ohne Brust­gurt schaffte keines ein gutes Qualitäts­urteil. Die beiden befriedigenden Geräte – Sanitas und Sport­line TQR – ermittelten zumindest die Herz­frequenz gut. Puls­uhren ohne Brust­gurt eignen sich am ehesten für Sportler, die zwischen­durch das Tempo drosseln oder auch mal stehen bleiben können. Denn die Puls­messung erfolgt, indem der Uhrenrand oder eine Taste mit dem Finger berührt wird. Beim Joggen oder Radfahren ist das kaum möglich. Sport­line Duo kann übrigens beides – mit und ohne Brust­gurt messen.

Nicht alle störsicher

In weiteren Prüfungen untersuchten die Tester, ob die Puls­mess­geräte anfäl­lig für elektromagnetische Störquellen wie Oberleitungen von Straßen- und Eisenbahnen sind, oder ob sie sich gegen­seitig beein­flussen. Das kann bei Laufwett­bewerben, im Fitness­studio oder beim gemein­samen Training passieren. Im Test zeigten sich hier zum Teil deutliche Unterschiede: Viele Geräte waren sehr robust und störsicher. Als besonders stör­anfäl­lig erwiesen sich dagegen Suunto t1c, Oregon Scientific und Ciclo­sport.

Unüber­sicht­liche Displays

Einige Puls­messer lassen sich recht einfach bedienen, etwa mit einer einzigen Taste oder drei Tasten, deren Funk­tion sich ziemlich schnell erschließt. Bei anderen dagegen erschweren kaum lesbare Beschriftung, unüber­sicht­liche Displays oder schwergängige Tasten die Bedienung. Je mehr Funk­tionen die elektronischen Trainings­begleiter haben, umso komplizierter kann es werden. Doch auch Geräte mit Einfach­funk­tionen sind nicht immer einfach zu hand­haben. Bei manchen muss der Nutzer zudem eine ausführ­liche Gebrauchs­anleitung aus dem Internet laden.

Vermeid­bare Schad­stoffe

Ärgerlich auch, dass mehrere Brust­gurte und Uhrarmbänder mit vermeid­baren poly­zyklischen aromatischen Kohlen­wasser­stoffen (PAK) belastet sind. Bei Haut­kontakt können sie in den Körper gelangen. Besonders stark war die Belastung bei Ciclo­sport CP 12L. Konsequenz: Es belegte bei den Geräten mit Brust­gurt den letzten Platz – Qualitäts­urteil mangelhaft.

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Oscarcito am 18.12.2019 um 09:42 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

Profilbild Stiftung_Warentest am 19.09.2016 um 12:14 Uhr
Testwunsch

@Klaus0808: Ihren Kommentar nehmen wir gerne als Testanregung auf und leiten sie an das zuständige Untersuchungsteam weiter. (Se)

Klaus0808 am 18.09.2016 um 21:31 Uhr
schwach

Ich finde es schwach von der Stiftung Warentest, dass sie seit 2011 keine Aktivitätstracker getestet hat. Da muss ich mich halt anderweitig informieren...

andreas88 am 23.07.2015 um 23:10 Uhr
Fitnessarmbänder

Die Tesstergebnisse sind mittlerweile veraltet. Es wäre wünschenswert , wenn aktuell getestet werden würde. Bei der vielfältigen Auswahl der aktuellen Pulsuhren, wäre ein aktueller Testbericht sehr hilfreich.

Thorsten.Maverick am 30.10.2014 um 11:50 Uhr
Unbrauchbarer FT4

Ich habe mir den Polar FT4 gekauft, weil er eigentlich reichen sollte. Die gute Bewertung kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Die Messung ist unzuverlässig und setzt manchmal während des Trainings aus. Als Ursache konnte ich den Brustgurt ausmachen. Die Elektroden lassen sich nicht gut befeuchten, anscheinend sind sie hydrophob. Man muß das Befeuchten vor dem Training sehr sorgfältig machen, sonst bekommt man Probleme. Die alten Polar WearLink Gurte waren in dieser Hinsicht viel besser. Den akustischen Alarm beim Verlassen der eingestellten Zone kann man vergessen, der ist viel zu leise. Mein alter M51 piepte dann sehr laut mit jedem Herzschlag. Das war eine super Kontrolle. Dieser Alarm ist eigentlich die wichtigste Funktion einer Pulsuhr, wenn der nicht geht, ist sie unbrauchbar. Man kann nicht gleichzeitig die Pulsfrequenz und die abgelaufene Zeit anzeigen. Das ging beim M51 auch noch alles. Dieser Test war leider anscheinend nicht praxisgerecht.