Psycho­therapie

Tipps

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  • Vorher informieren. Informieren Sie sich, was eine Psycho­therapie umfasst, welche Verfahren es gibt, und suchen Sie nach Spezialisten für Ihr Problem: Wer ein Trauma zu verarbeiten hat, ist bei einem Therapeuten mit passender Zusatz­ausbildung besser aufgehoben als bei einem Sucht­therapeuten.
  • Chemie muss stimmen. Ob Patient und Therapeut harmonieren, ist für den Erfolg der Behand­lung entscheidend. Sie sollten sich wohl­fühlen und ihm vertrauen können. Machen Sie sich auch klar: Der Therapeut allein kann Sie nicht heilen. Sie müssen selbst aktiv werden und in Gesprächen und Übungen an Ihren Problemen arbeiten.
  • Neben­effekte ansprechen. Psycho­therapeuten sind gesetzlich verpflichtet, über die Inhalte der Behand­lung, Wirkungen und Risiken zu informieren. Fragen Sie nach, sprechen Sie Neben­wirkungen, einen Still­stand oder Verschlechterungen Ihres Zustands an. Der Therapeut kann dann reagieren, indem er erklärt, wie es dazu kommt – oder sein Vorgehen anpasst.
  • Therapeut wechseln. Hat sich trotz Ansprache nichts gebessert oder übergeht Ihr Therapeut Ihre Einwände, holen Sie bei einer Beratungs­stelle, einem anderen Psycho­therapeuten oder Ihrem Haus­arzt eine zweite Meinung ein. Wenn nötig: Wechseln Sie den Therapeuten.
  • Beschwerde einlegen. Grobe Behand­lungs­fehler und Über­griffe sind sehr selten. Haben Sie dennoch den Eindruck, finanziell, körperlich oder sexuell miss­braucht zu werden, beenden Sie die Behand­lung. Beschwerden nehmen Krankenkassen, Psycho­therapeutenkammern oder der Ethik­ver­ein entgegen.
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  • Antefix am 30.10.2015 um 11:53 Uhr
    Erkenntnis, Anerkennung und Qualität...

    der Psychoanalyse und ihrer Therapien sind m.E. die Grundvoraussetzungen für mehr oder weniger Erfolge bei weiß Gott sehr unterschiedlichen Patienten. Diese wurden i.d.R. zuvor von mehreren Schulmedizinern bloß medikamentös, nur selten ganzheitlich behandelt; denn dazu sind die Approbationen, die Zeit und reziprok das Honorar selten ausreichend. Per Überweisung gefundene gute Therapeuten, besser noch Psycho-Neurologen werden zunächst die Persönlichkeit und ihre Verhaltensweisen in vergangenen alltäglichen Handlungen der Patienten zu ergründen suchen, um seelische Auslöser für Fehlhaltungen zu erkennen, die dann - oft ohne Arzneien, und leider etwas langwierig - zu allererst korrigiert werden müssen. Dazu bedarf es bewusster, ehrlicher Eingeständnisse des Patienten, die nicht jedem liegen. Das Volksleiden Rückenschmerz liefert dafür mittlerweile viele Erfolgsbeispiele und hat zur Bildung von orthopädischen Leitlinien mit inzwischen zurückgehenden Wirbelsäulen-Operationen geführt.