Psycho­therapie

Anerkannt 3: Verhaltens­therapie

14

Das Konzept: Das Verfahren, auch „kognitive Verhaltens­therapie“, führt psychische Störungen auf erlerntes problematisches Verhalten zurück, das sich verlernen lässt. „Verhalten“ meint neben dem Handeln auch Gefühle, Gedanken, körperliche Reaktionen. Oft arbeitet die Therapie an sehr konkreten Zielen und setzt auf das Ändern der inneren Einstellung.

Der Ablauf: Neben Gesprächen gibt es oft Übungen. Dabei werden Klienten etwa mit Situationen konfrontiert, die ihnen Angst machen. Auch üblich: Haus­aufgaben, um Problem­verhalten im Alltag zu dokumentieren oder Lern­erfolge im echten Leben zu erproben.

Die Dauer: Meist etwa sechs Monate bis zwei Jahre, mit einer Einzel- oder Gruppen­sitzung pro Woche. Oft kommen auch mehr­stündige Trainings­phasen vor.

Kassen­leistung: Auf Antrag erstatten die gesetzlichen Krankenkassen Erwachsenen 25 (Kurz­zeittherapie) oder 45 Einzel­sitzungen. Die Höchst­grenze sind 80 Einzel­sitzungen. Für Kinder, Jugend­liche, Gruppen gelten andere Erstattungs­sätze.

Kosten für Selbst­zahler: Sie richten sich nach Gebühren­ordnungen, etwa für Ärzte, und dürfen pro Einzel­sitzung bis 100,56 Euro betragen.

test-Kommentar: Geeignet für Patienten, die an konkreten Problemen arbeiten möchten. Es gibt besonders viele Wirk­samkeits­belege – etwa bei Depressionen, Süchten, Angst-, Ess- und Persönlich­keits­störungen. Zudem kommt die Verhaltens­therapie begleitend bei körperlichen und schweren psychischen Problemen, wie etwa Schizophrenie, zum Einsatz, oft auch stationär. Mögliche Schwierig­keiten: Manche Klienten möchten die biogra­fischen Hintergründe der Probleme noch genauer ergründen. Andere fühlen sich von den Aufgaben über­fordert.

14

Mehr zum Thema

14 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

lenoxvan am 22.03.2016 um 07:10 Uhr
Psychotherapy: What therapy helps

Ich liest Ihre ganze folgende Gesundheitsartikel "Psychotherapie: welche Therapie hilft" und ich habe viele Dinge über die "Psychotherapie" wieviel sicher ist und effektiv um eine bessere Behandlung für den Menschen, dank der Freigabe dieser wichtigen Artikels für weitere Informationen zu erhalten gehen, auf meine Gesundheit Blog

lenoxvan am 22.03.2016 um 07:03 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

Kirsten.Peters am 22.02.2012 um 18:05 Uhr
Integration versus Purismus 2

(So nun mit der richtigen Zeichenzahl :-)
Ein großer Vorteil der Heilpraktiker für Psychotherapie ist die in anderen Kommentaren bereits erwähnte Methodenfreiheit. Heilpraktiker für PT arbeiten sehr häufig integrativ beispielsweise nach dem Konzept integrativer Methodik von H.-E. Schumann oder anderen integrativen Verfahren. Für die Patienten ergibt sich hierbei der große Vorteil, dass sie nicht in Schubladen sortiert werden, sondern eine Behandlung individuell auf ihre Problematik abgestimmt werden kann und dies häufig gekoppelt an eine hohe Transparenz für den Patienten.

Kirsten.Peters am 22.02.2012 um 18:01 Uhr
Integration versus Purismus 1

In psychiatrischen Kliniken werden zunehmend integrative Therapieformen zur Behandlung einzelner Krankheitsbilder eingesetzt. Beispielsweise die interpersonelle Therapie bei Depressionen, die IPT bei schizophrenen Patienten und die DBT- Programme zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung. In diese Programme fließen nicht nur Elemente der fünf wissenschaftlich anerkannten Verfahren ein, sondern auch weitere Therapierichtungen und Entspannungsverfahren. So setzt sich das dialektisch-behaviorale Programm aus Elementen der Verhaltens-, Gestalt- und Hypnotherapie sowie Meditationen aus dem Zen-Buddismus zusammen. Im stationären Bereich werden diese Programme aufgrund der großen Erfolgsaussichten von den Krankenkassen bezahlt.
Dies steht dem in der ambulanten Therapie geforderten Verfahrens-Purismus entgegen. Jedes Krankheitsbild und jedes Individuum ist anders. Weshalb sollten in der psychotherapeutischen Ambulanz integrative Modelle weniger erfolgreich sein?

Kirsten.Peters am 22.02.2012 um 17:58 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.