Das Konzept: Das Verfahren, auch „kognitive Verhaltenstherapie“, führt psychische Störungen auf erlerntes problematisches Verhalten zurück, das sich verlernen lässt. „Verhalten“ meint neben dem Handeln auch Gefühle, Gedanken, körperliche Reaktionen. Oft arbeitet die Therapie an sehr konkreten Zielen und setzt auf das Ändern der inneren Einstellung.
Der Ablauf: Neben Gesprächen gibt es oft Übungen. Dabei werden Klienten etwa mit Situationen konfrontiert, die ihnen Angst machen. Auch üblich: Hausaufgaben, um Problemverhalten im Alltag zu dokumentieren oder Lernerfolge im echten Leben zu erproben.
Die Dauer: Meist etwa sechs Monate bis zwei Jahre, mit einer Einzel- oder Gruppensitzung pro Woche. Oft kommen auch mehrstündige Trainingsphasen vor.
Kassenleistung: Auf Antrag erstatten die gesetzlichen Krankenkassen Erwachsenen 25 (Kurzzeittherapie) oder 45 Einzelsitzungen. Die Höchstgrenze sind 80 Einzelsitzungen. Für Kinder, Jugendliche, Gruppen gelten andere Erstattungssätze.
Kosten für Selbstzahler: Sie richten sich nach Gebührenordnungen, etwa für Ärzte, und dürfen pro Einzelsitzung bis 100,56 Euro betragen.
test-Kommentar: Geeignet für Patienten, die an konkreten Problemen arbeiten möchten. Es gibt besonders viele Wirksamkeitsbelege – etwa bei Depressionen, Süchten, Angst-, Ess- und Persönlichkeitsstörungen. Zudem kommt die Verhaltenstherapie begleitend bei körperlichen und schweren psychischen Problemen, wie etwa Schizophrenie, zum Einsatz, oft auch stationär. Mögliche Schwierigkeiten: Manche Klienten möchten die biografischen Hintergründe der Probleme noch genauer ergründen. Andere fühlen sich von den Aufgaben überfordert.
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Ich liest Ihre ganze folgende Gesundheitsartikel "Psychotherapie: welche Therapie hilft" und ich habe viele Dinge über die "Psychotherapie" wieviel sicher ist und effektiv um eine bessere Behandlung für den Menschen, dank der Freigabe dieser wichtigen Artikels für weitere Informationen zu erhalten gehen, auf meine Gesundheit Blog
Kommentar vom Autor gelöscht.
(So nun mit der richtigen Zeichenzahl :-)
Ein großer Vorteil der Heilpraktiker für Psychotherapie ist die in anderen Kommentaren bereits erwähnte Methodenfreiheit. Heilpraktiker für PT arbeiten sehr häufig integrativ beispielsweise nach dem Konzept integrativer Methodik von H.-E. Schumann oder anderen integrativen Verfahren. Für die Patienten ergibt sich hierbei der große Vorteil, dass sie nicht in Schubladen sortiert werden, sondern eine Behandlung individuell auf ihre Problematik abgestimmt werden kann und dies häufig gekoppelt an eine hohe Transparenz für den Patienten.
In psychiatrischen Kliniken werden zunehmend integrative Therapieformen zur Behandlung einzelner Krankheitsbilder eingesetzt. Beispielsweise die interpersonelle Therapie bei Depressionen, die IPT bei schizophrenen Patienten und die DBT- Programme zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung. In diese Programme fließen nicht nur Elemente der fünf wissenschaftlich anerkannten Verfahren ein, sondern auch weitere Therapierichtungen und Entspannungsverfahren. So setzt sich das dialektisch-behaviorale Programm aus Elementen der Verhaltens-, Gestalt- und Hypnotherapie sowie Meditationen aus dem Zen-Buddismus zusammen. Im stationären Bereich werden diese Programme aufgrund der großen Erfolgsaussichten von den Krankenkassen bezahlt.
Dies steht dem in der ambulanten Therapie geforderten Verfahrens-Purismus entgegen. Jedes Krankheitsbild und jedes Individuum ist anders. Weshalb sollten in der psychotherapeutischen Ambulanz integrative Modelle weniger erfolgreich sein?
Kommentar vom Autor gelöscht.